Hallo zusammen!
Ich habe einen Gebrauchtwagenhändler. Er ist ziemlich klein, so dass er Überschussrechner und Istversteuerer ist. Seit Jahren führen wir für ihn für Zwecke der Differenzbesteuerung eine Liste, in der wir die gekauften Autos eintragen und bei Verkauf wieder austragen - manuell. Ich frage mich schon seit längerem, ob wir hier nicht hinter dem Mond leben: Es kann doch nicht jeder Gebrauchtwarenhändler eine solche manuelle Liste führen?! Vermutlich gibt es Programme dafür; dafür ist mein Mandant einfach zu klein und ich habe ja auch nur den einen. Aber wie macht Ihr das mit so "mittelprächtigen" Mandanten? Tatsächlich manuelle Liste? Programmierte Excelliste? Ich konnte im Internet im Grunde nichts finden.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Ich habe auch einen als Mandanten und mache es nicht anders.
Und die Listen sind ziemlich umfangreich (Fahrzeug ID/Kennzeichen werden soweit vorhanden erfasst) Das kann glaub ich auch kein Programm darstellen, auch wenn es eins geben würde.
Ich mache das ähnlich.
Der Mandant ist zuverlässig und führt die Liste selbst mit, sendet diese mir auch bei Bedarf immer zu.
Bei Zukauf wird eine fortlaufende Nummer vergeben und beim Verkauf wird Bezug auf diese Nummer genommen.
Damit ist eine korrekte Zuordnung garantiert.
Bei Reparaturkosten usw. wird ebenfalls Bezug genommen.
Das Mandat ist aber auch vom Umfang auch eher klein.
Mein Mandant erstellt eine Aufstellung mit An- und Verkauf der Fahrzeuge.
Jedes Auto erhält eine Nummer. Diese trage ich in das Belegfeld 2 ein.
Die letzten 6 Zahlen der Fahrgestellnummer kommen entweder in Belegfeld 1 oder in den Buchungstext.
Beispiel Buchungstext: Fiat 500 123456 Name des Verkäufers/Käufers.
Mit der Funktion Buchungsübersicht kann nach dem Belegfeld oder Buchungstext sortiert werden. So kann eine Vollständigkeit sichergestellt werden bzw. der Warenbestand abgeglichen werden.
Bei einer Betriebsprüfung wird das Rote Fahrzeugbuch und die Zulassungen direkt vom Landratsamt geprüft.
Vielen lieben Dank an alle! Dann bin ich doch nicht so altmodisch, wie ich dachte ... Auf diesen (!) Mandanten kann ich das nicht abwälzen, aber ich weiß dann zumindest, dass ich nicht allein bin. - Es wundert mich aber schon, dass das nicht anders abzubilden ist!
Hallo.
Ich hatte seinerzeit mal ein Autohaus als Mandat und hatte das wie folgt über eine 2. Mandantennummer gelöst:
Zunächst ein Nummernschema erdacht, wie z.B. 3er BMW 10003; 5er BMW 10005 etc., dann gebucht:
Einkauf 10003 an 70003
Verkauf 20003 an 10003
Belegnummer = Teil der Fg.Nr.
So kann man über die OPOS-Liste sich zu jedem Zeitpunkt die Bestände, Zukäufe und Verkäufe anzeigen lassen. Sowohl wertmäßig als auch die Anzahl. Bei mir war das erforderlich, da der Mandant an einem Händlerbetriebsvergleich teilnahm.
wir buchen zunächst 3200/1000 und im belegfeld 1 die fahrgestellnummer und im buchungstesxt von wem, den einkaufspreis und was für ein fahrzeug es ist
bei verkauf buchen wir den betrag von 3200 auf 3220 um, sodass 3220 auch 8193 entsprechen muss
die restbestände rauszufiltern dauert, dann zwar ein paar minuten, aber eine extra manuelle liste führen wir nicht
Na, mir gehts nicht um die Aufzeichnungspflichten (die sind durch meine ebenfalls sehr ausführliche Liste auf jeden Fall gegeben), sondern um die Arbeit, die das macht!
Die Idee mit einer zweiten Mandantennummer ist auch nicht schlecht. Geht aber vermutlich nicht schneller als manuell. Dann belasse ich's wohl dabei.
Das mit der Buchungsübersicht muss ich mir noch anschauen. - Problem ist vor allem, dass das ja jahresübergreifend ist. Mein Mandant ist so ein typischer "Autotandler", bei dem die Rostlauben manchmal Jahre auf dem Hof stehen.
Vorweg, mit der Materie habe ich (fast) nichts zu tun, falls der folgende Vorschlag daher doof ist, bitte entschuldigen:
Es geht ja darum, dass man eine Information, Kaufpreis von Privat, hat, die man Jahre später, bei Verkauf, wieder braucht, richtig?
In diesem Fall scheinen mir OPOS-Konten ein möglicher Lösungsansatz. Der Gedanke wäre, dass man den Kaufpreis auf ein OPOS-Konto bucht, damit hat man den Betrag, den man bei verkauf beachten muss und dann braucht man noch für Belegfeld 1 eine Referenz, mit der man bei Verkauf dann die korrekte Zuordnung treffen kann.
Wie gesagt, ich habe keine Praxiserfahrung, spontan fällt mir ein, die Fahrzeugidentnummer für das Belegfeld herzunehmen und vielleicht separate OPOS-Konten für jede Marke zu machen.
Zur Klarstellung, es geht nur darum, über OPOS-Konten die Daten direkt in Rewe zu pflegen und griffbereit zu haben. Und natürlich muss man aufpassen, dass durch diese Buchungen keine ungewollten falschen Beeinflussungen des Ergebnisses entstehen, aber das sollte möglich sein?
Hi. Ich beschäftige mich erstmalig mit dem Thema "Differenzbesteuerung" für einen sehr kleinen Gebrauchtwagenhändler (EÜR-Rechner). Mich beschäftigt nun diese buchhalterische Frage:
Einkauf PKW in 12/2023 für 10.000€ und Verkauf in 02/2024 für 12.000€ (alles Differenzbesteuert). Was muss hier nun in 2023 bzw. zum 31.12.2023 gebucht werden? Sind die 10.000€ Aufwand oder darf/ist das als Warenbestand aktivierbar? Meine Lösung wäre ja für 2023 direkt in den Aufwand (da EÜR-Rechner) aber dann hätte ich in 2023 einen Verlust und in 2024 einen Gewinn, was eigentlich nicht gewünscht wäre. Wie macht ihr das ?
Moin @Kosta
Die Vereinfachungen bei der EÜR sind auch mal zum Nachteil.
Wenn der Mandant das nicht möchte, muss er bilanzieren.