Ich werde zu alt für diesen Job.
Der Gesetzgeber und DATEV verwenden die „alte“ und in diesem Fall weiterhin gültige Rechtschreibung. Wer schon immer „selbstständig“ geschrieben hat, der hat seit der Rechtschreibreform einen Fehler weniger in seinen Texten.
Ich sehe es wie folgt:
"Einkünfte aus selbständiger Arbeit" ist ein eigenständiger Begriff, der vom Gesetzgeber verwendet und legaldefiniert wird.
Dieser Legalbegriff geht daher über den ganz allgemeinen Begriff "Selbstständig" oder "Selbständig" hinaus. Daher - so meine Meinung - kann es trotz Duden keine andere Schreibweise als im Gesetz geben.
Gleiches gilt für Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, welches laufend falsch ausgesprochen und geschrieben wird. Die Verwendung des "s" entspricht dem "st" bei selbstständig. Für mich.
In jedem Wort in welchem die erste Silbe mit "t" endet und mit "s" fortgeführt wird, müssen diese "Füll-s oder -st" eingefügt werden.
Man mag es vereinzelt so aussprechen wollen, was sich im Prinzip bei mehrfachem wiederholen unsinnig und blöd anhört oder leitet es nur ab von: "Ihres Einkommens Steuer" oder "Seines "Körperschafts" Steuer" - äääh, geht ja gar nicht.
Der Duden verneigt sich offensichtlich vor der geistigen Verarmung der Menschheit oder sie sind selbst Teil des Problems geworden, was ich stark annehme.
Selbst in der Tagesschau fiel mir das des Öfteren auf und dann meinen die Menschen das sei korrekt.
Ist auch schon jemandem aufgefallen, wie häufig zwischenzeitlich Rechtschreibfehler im TV bei Statistiken, Graphiken, Bildern oder bei "Eilmeldungen" auftauchen ?! Wir sind definitiv verloren 😉
Aber das ist doch jetzt nichts Neues und hat auch nichts mit der Rechtschreibreform zu tun.
Diese Diskrepanz zwischen umgangssprachlicher Schreibweise (selbstständige Arbeit / Einkommenssteuer) und Fachbegriffen (selbständige Arbeit / Einkommensteuer) gibt es schon, seit ich mit Steuern zu tun habe.