Hallo Community,
ich teste öfter mal das Eine oder Andere an einem ausrangierten Windows Server, bevor ich es 'an der Front' (in der Kanzlei) anwende.
Hier möchte ich an einem 'SBS 2011' zwei Non-Raid-Festplatten zu einem RAID1-Verbund 'machen', ohne die vorhandenen Daten (installiertes Betriebssystem und Einiges an Daten) zu verlieren.
Beim Booten und nach Strg-i kann man einen neuen RAID1-Verbund aus zwei identischen Festplatten erstellen, wird aber davor gewarnt, dass sämtliche Daten verloren gehen.
Ist das ernst zu nehmen oder ist es eine "Fake-Nachricht" ?
Ich habe natürlich schon einen Klon der Festplatte erstellt. Ich will keinen Daten-GAU erleben.
Noch etwas weiter gedacht:
Kann ich eine dritte Festplatte im laufenden Betrieb durch Spiegelung (per RAID1-Synchronisierung) 'produzieren' und als Notfall-Recovery in den Schrank stellen ?
Im Voraus vielen Dank für Tipps
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Edit: Überschrift (minimal) geändert
Da Sie hier ein Hardware Raid erzeugen wollen sind das keine Fake News, der Datenverlust ist amtlich.
Ohne Datenverlust bekommen Sie das mit der Datenträgerverwaltung von (jedem) Windows hin.
Ist das ernst zu nehmen oder ist es eine "Fake-Nachricht" ?
Ganz sicher kein Fake. Bei einem RAID1 Verbund werden nicht nur "doof" die Daten gespielt; die Festplatten unterhalten sich weitaus mehr miteinander, sodass das RAID1 auch initialisiert werden muss.
Kann ich eine dritte Festplatte im laufenden Betrieb durch Spiegelung (per RAID1-Synchronisierung) 'produzieren' und als Notfall-Recovery iin den Schrank stellen ?
Sie werden auch ohne Neuinstallation kein vernünftiges RAID1 basteln können und bei einem SBS, selbst wenn er noch produktiv ist - wie lange hat das jetzt ohne gehalten?
Sie können einzig im Laufenden Betrieb ein Image des Servers ziehen und beim Ausfall der Festplatte manuell tätig werden.
Von einem Software RAID in Windows würde ich aus Performancegründen abraten.
Von einer Neuinstallation würde aufgrund der Tatsache, dass es ein DC ist abraten und ebenfalls, weil eine SBS2011 Neuinstallation an Windows XP erinnert: planen Sie mehrere Stunden ein, bis der Server überhaupt auf dem Desktop ist. Kein Witz - auch wenn es eigentlich ein Windows 7 ist; ein SBS2011 dauert und dauert und dauert.
... klingt, als ob auch eine
... nicht funktionieren würde, oder ?
Der SBS2011 lief mehrere Jahre im RAID1, irgenwann wurde der Verbund wegen einer defekten Festplatte 'degraded' und im Zuge diverser Tests unbeabsichtigt zum 'NON-RAID'.
Der Rückweg zum RAID1 ist offenbar schwieriger als gedacht
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
P.S.
Er ist übrigens auch in der Funktion 'degradiert' (kein Datev-Server mehr)
Durch den Einbau einer neuen 2. Platte und einem Rebuild sollte der Verbund wieder aktiv werden.
... nicht funktionieren würde, oder ?
Das ist eine Idee aber ob sich der Aufwand bis Mitte Januar 2020 noch lohnt und man Gefahr läuft, dass es nicht funktioniert und es dann heißt: Rolback, damit überhaupt gearbeitet werden kann?
Kann mir gut vorstellen, dass das klappt aber die Kiste nicht bootet, weil Treiber oder Einstellungen nicht passen.
Und je nachdem, ob es wenigstens 15k Festplatten sind und ein vernünftiger RAID-Controller; bis so ein RAID1 initialisiert ist und je nachdem, wie viele GB oder TB man von A nach B schieben muss ...
Ist da noch Garantie auf der Kiste? Nicht, dass man sich den Aufwand macht, die Kosten für eine Festplatte in Kauf nimmt und dann ein Netzteil kaputt geht oder RAM oder ...
Der SBS2011 lief mehrere Jahre im RAID1, irgenwann wurde der Verbund wegen einer defekten Festplatte 'degraded' und im Zuge diverser Test zum 'NON-RAID'.
Wieso das? Hätte man auch als degraded lassen können und dann jetzt einfach eine Festplatte nachstecken. Dann baut der das RAID1 wieder auf.
EDIT: was denn nun? NON-RAID oder degraded? Ein NON-RAID kann nicht degraded werden.
Wirtschaftlich wird es besser sein, wenn man einen neuen Server inkl. Garantie 5 Jahre kauft, den SBS auf Server 2016 migriert und man 5 Jahre Ruhe vor allem hat.
So basteln Sie erst eine Lösung, die nicht mal 12 Monate hält, bevor Sie wieder an der Kiste dran sind.
wie ich geschrieben hatte:
erst war es ein RAID1-Verbund, dann "degraded" und nach Klon-Aktionen (da ich den Inhalt der Festplatte 'ID 0' zusätzlich retten wollte) wurde die Festplatte und eine neue leere Festplatte nur noch als "NON-Raid" angezeigt.
Ein "Rebuild" wird nicht mehr angeboten, nur ein "Create"
Aber wie gesagt, es ist ein ausrangierter früherer Datev-Server, der jetzt privat und zusätzlich zum Testen von Systemaktionen herhalten muss, bevor ich sowas evtl. am Kanzleiserver riskieren würde.
Daten sind bisher nicht verloren gegangen. Der Server bootet und arbeitet friedlich, allerdings eben nur mit einer Festplatte
Nachtrag:
Kann es sein, dass beim Klonen einer RAID1-Festplatte (mit Hilfe einer Acronis-TrueImage2019-Boot-CD) auch die Quelle, also die RAID1-Festplatte, verändert wird ?
... und evtl. nicht sämtliche Informationen geklont werden, dass also das Ziel keine 1:1-Kopie der Quelle ist ?
Nun mal Klartext.
SBS2011 deutet auf ein Software RAID.
Strg-I auf ein Hardware RAID.
Der Begriff "degraded" auf ein Hardware RAID.
Beim Software RAID mittels Datenträgerverwaltung von Windows kein Problem das RAID neu aufzubauen.
Beim Hardware RAID kommt es auf den Hersteller des RAID Adapters an. Je nach Hersteller gibt es verschiedene Varianten was geht und was nicht. Bei der Sicherung mit Acronis sollte der Datenbestand nach dem Sichern zurückgespielt werden können. Kann dann auch gleich als Test des Desaster Recovery dienen.
danke!
Es ist ein SBS2011, ein Hardware-RAID, ein ASUS-Motherboard, ein "Intel Rapid Storage Technology Enterprise SATA Option ROM Utility".
Ich werde mal mit einer geradzahligen Anzahl neuer Festplatten herumexperimetieren.
Die Festplatten kann man ja später weiterverwenden.
Am 'Produktiv-System' ist mir das zu gefährlich.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger.
Die Intel Chips sind recht unterschiedlich, bei diesen Experimenten sollte man schon genau wissen, welche Hardware man vor sich hat. Manche von den Controllern können im AHCI und auch im RAID Modus betrieben werden. Daraus folgt oft der erfreuliche Umstand, dass sich die Festplatten auch an anderen AHCI Controllern meist als Einzelplatte betreiben lassen.
Für eine genaue Ansage ob ein gelöster Verbund sich mit einer neuen Platte zu einem neuen Verbund zusammenkoppeln lässt benötigt man die genaue Bezeichnung der aufgelöteten Chips. Die wiederum kann der Beschreibung der Boards entnommen werden. Und wenn man dann noch Glück hat findet man bei dem Hersteller manchmal Utilities mit denen man seine Probleme lösen kann.
Kurze Anmerkungen:
Auf keinen Fall die bestehende Platte in ein neues Raid einbinden!!!
Was funktionieren sollte:
PS weshalb Windows Backup?
Weil es hier funktionierte.
Andere Programme haben versagt, da sie nicht erkannten, daß die einzelne Platte plötzlich in ein RAID1- System zurück sollte. -> Bootet nicht.
3. Platte...
Ja, das funktioniert bestens...
Hier habe ich bequem die Platten getaucht, da sie zu klein wurden.
Die ausgebauten Platten könnten als Notfall- Backup dienen
(Funktioniert für System & DATEV- Partition)
Vielen Dank an mehrere User für die hilfreichen Tipps.
... nur noch eine (Anfänger-)Frage:
Ist der RAID-Controller 'beleidigt', wenn die RAID1-Festplatten Ihren Schacht (Ihre ID-Nr.) wechseln/tauschen ?
.... oder anders gefragt:
Muss eine Festplatte im RAID1-Verbund immer in 'seinen' Schacht gesteckt werden, in dem sie ursprünglich als RAID1-Member eingerichtet wurde ?
Vielen Dank im Voraus
Michael Vogtsburger
In der Regel erkennen die RAID Adapter ihre Pappenheimer und sortieren die Platten richtig ein. Doch Vorsicht, nicht alle können das. Es hilft, wenn der Typ des Adapters bekannt ist, dann kann man die Eigenschaften nachlesen. Den besseren Adaptern ist die Reihenfolge der Platten auch bei RAID 5 oder größer egal.
Bei Onboard Adaptern ist darauf zu achten nicht eine Platte an den AHCI Port und die andere Platte an den RAID Port zu hängen. Hier ist das Chaos vorprogrammiert.
Edit: Ein "nicht" ergänzt. So ohne dieses kleine Wort ist der Text nicht ganz gut verständlich.
Danke für die Richtigstellung.
Ich war erst auch etwas irritiert, konnte mir aber denken was gemeint war.
Die Festplatten sind bereits bestellt.
Das Projekt "Junggebliebener forscht" kann in Kürze starten.
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Erwarten Sie vom onboard Intel RAID Controller keine Leistungssprünge, ggf. eher Einbußen. Er ist nicht vergleich mit LSI oder anderen Herstellern, deren Controller selbst noch 2GB Puffer und eine eigene Batterie haben.
Es geht hier doch nicht um ein Produktivsystem sondern um den Erwerb von Verständnis der Hardware.
Ob ich jetzt einen Controller von LSI, Adaptec oder oder nehme ist im Produktivumfeld ohnehin Geschmackssache, am Ende entscheidet auch das eingesetzte Betriebssystem mit der entsprechenden Wahl des Dateisystems. Bei Windows habe ich keine Wahl, bei Linux die Möglichkeiten von ZFS oder den geplanten Nachfolgern lassen schon einmal Gedanken zum Einsatz von guten Onboardcontrollern aufkommen.
Ich habe irgendwie eine Abneigung gegen proprietäre RAID-Controller, da es im Fall eines Hardwaredefekts spannend wird, ob man Ersatz bekommt und ob man noch Zugriff auf die Daten hat.
Ob Onboard- oder dedizierte Controller Vor- oder Nachteile mit sich bringen ? ..... keine Ahnung.
Ich hatte schon beides.
In der Kanzlei stammt der Fileserver (und der Controller ?) von Dell (PowerEdge / PERC ......).
Was funktionieren sollte:
- (1) Windows Sicherung des bestehenden Systems auf USB- Platte
- (2) Plattenausfall simulieren...
- (3) -> bestehende Platte ausbauen
- (4) -> Neue Platten verbauen und per BIOS das RAID aktivieren
- (5) Per Windows CD booten und
- (6) Windows Backup rücksichern
- (7) (Man kann jederzeit Rückbauen)
Hallo Herr Kolberg,
ich würde gerne Ihr schönes 'Rezept nachkochen', aber bei Punkt (6) geht's nicht weiter.
Mein Problem:
die Windows-Server-Sicherung des SBS2011 (komplett, Partitionen OS und DATA) wird nach dem Booten von der SBS2011-Server-Installations-DVD zwar gefunden und als "Systemabbildsicherung" zur Wiederherstellung angeboten, aber es kommt unmittelbar nach dem Start die Fehlermeldung "Es wurde kein Datenträger gefunden, der zum Wiederherstellen ......... verwendet werden könnte).
Wenn ich alternativ "Jetzt installieren" wähle, werden auch keine Partitionen gefunden. Es wird sogar erst noch nach DVD-Treibern gesucht.
Ich hatte eigentlich erwartet, dass das vorher per "CREATE" erstellte RAID1-Volume zur Partitionierung und Formatierung angeboten wird.
Falsch gedacht!
Irgendwo fehlt noch ein Zwischenschritt.
Kann/muss ich denn evtl. mit FDISK auf der "Eingabeaufforderungs"-Ebene vorab die Partitionen erstellen und formatieren ?
Bin gerade tadellos ratlos
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Der freie Platz der neuen Platten muß mindestens die Größe der alten Partitionen bereitstellen. Wenn durch das RAID auch nur 1 Byte weniger Platz vorhanden ist, wird es nicht funktionieren.
Ihr Fall dautet aber darauf hin, daß das Bios das Volume nicht durch reichen kann. Backup verlangt nach der CD für den RAID- Treiber eines Hardware- Controllers.
Wenn das RAID nicht zum Installieren angeboten wird, dann haben Sie einen Fehler gemacht. Im BIOS erfolgreich auf RAID umgestellt?
per BiOS (mit Strg-I) habe ich erst ein großes Volume mit ca 1TB per CREATE erstellt.
Allerdings hat er danach nur "Punkt 4. Exit" angeboten und danach direkt gebootet.
Ich hätte erwartet, dass erst ein längerer "Build" läuft.
Beim nächsten Versuch habe ich ein RAID1-Volume mit 300 GB (für OS)
und ein RAID1-Volume mit 600 GB für DATA erstellt.
Mich irritiert, dass Diese Volumes von Windows nicht erkannt werden
Nachtrag:
Bis vor kurzem war ja schon ein RAID1 mit zwei SATA-Platten (je 1TB) im Einsatz
Nachtrag:
Vielleicht könnte ich ja die beiden neuen Festplatten zusätzlich zur vorhandenen NON-RAID-Platte einbauen (Schacht 3 und 4),
dann ein neues RAID1 mit Platte 3 und 4 aufbauen,
anschließend 'normal' von der vorhandenen NON-RAID booten,
und die Wiederherstellung aus dem laufenden SBS2011 heraus starten
und auf das neue RAID1 (Platte 3 und 4) rücksichern.
.... ginge natürlich nur, wenn das neue RAID1 (Platten 3 und 4) jetzt erkannt wird
Übrigens,
kann man die Partitionen OS und DATA auf einem gemeinsamen RAID1-Volumen erstellen ?
Nachtrag:
.... habe die Methode aus meinem vorherigen Post mal getestet.
Ich konnte zwar tatsächlich auf das neue RAID1 (Platte 3 und 4) rücksichern, aber ich konnte (noch) nicht mit dem neuen RAID1 booten.
.... muss noch ein wenig weiter herumprobieren .....
Der Server dient ja hauptsächlich zum Testen von IT-Techniken.
VG
Michael Vogtsburger
ich konnte (noch) nicht mit dem neuen RAID1 booten.
Bereits das "Reparieren" mit Hilfe der Windows DVD ausprobiert?
PS Auch ich habe hier ein Testsystem, wo das Restore aller Partitionen des Intel- Raids wieder einmal zu 100% ohne Zwischenfälle klappte. (OK... Win- Lizenz nicht aktiviert, wg. Hardwareänderungen (anderes Blech)...)
Zu testen: (SBS 2011)
Hallo Herr Kolberg,
... was funktioniert:
... was nicht funktioniert:
Entweder mache ich noch Anfängerfehler oder die Methode ist (jedenfalls auf meinem System) so nicht vorgesehen.
Vielleicht müsste ich erst das RAID1 aufbauen, eine SBS2011-Grundinstallation machen und anschließend die Rücksicherung (OS und DATA) von USB durchführen (per Windows-Boot-DVD)
Viele Grüße
Michael Vogtsburger
Hinweis: im RAID Controller muss man auch angeben, welches RAID bootfähig sein soll. Habe den RAID Controller 1:1 bei einem Mandanten tauschen müssen; alles so angeschlossen wie vorher, kein Bootmedium gefunden.
Im RAID Controller musste ich angeben: RAID xy: bootbar. Dann klappte alles so wie vorher.
Danke, Herr Bohle,
auf den Haken "bootbar" hatte ich geachtet, daran liegt es (leider) nicht
Sie haben sicherlich bereits das BIOS durchforstet, ob es da nicht verteckte Einstellungen gibt.
Notfalls... Auf einer zusätzlichen einfachen kleinen SSD ein Win 10 installieren und per EasyBCD 2.3 versuchen, ob sich nicht das RAID per Dualboot- Option einbinden läßt.
Hätte im Echtbetrieb den Charme, daß Sie für Später ein Notfall- OS auf dem Blech hätten.