Hallo zusammen,
unser Mandant möchte seinen Kunden Gutscheine für 80€ verkaufen. Die Gutscheine haben einen Wert von 100€ und können für sowohl 7% als auch 19% Umsätze eingelöst werden (somit spielt die Umsatzsteuer bis zur Einlösung des Gutscheins keine Rolle). Nun die Frage: wie würdet ihr das buchhalterisch abbilden? Mandant ist Bilanzierender. Unsere Idee - die wohl aber eine Schwäche hat:
1. Schritt (Kauf Gutschein):
80€ Kasse / Verbindlichkeiten aus Gutscheinen
2. Schritt (Einlösung Gutschein):
100€ Verbindlichkeiten aus Gutscheinen /Erlöse mit USt
20€ Rabatt mit USt (analog dem Erlös) / Verbindlichkeiten aus Gutscheinen
Problematik: Davon ausgehend, dass 1 Gutschein verkauft wurde und noch nicht eingelöst wurde, dann weißen wir eine Verbindlichkeit aus Gutscheinen am Jahresende in Höhe von 80€ aus - obwohl die Verbindlichkeit eigentlich in Höhe von 100€ besteht...
Wie habt ihr ähnliche Probleme gelöst?
Hallom
wir haben genau das gleiche Thema. Wir wurde das beim Mandanten am Ende gelöst?
Meiner Meinung nach ist der Ausweis der 80€ auf der Passivseite korrekt, da der Gutscheinkäufer nur auf diese 80€ Anspruch auf Rückzahlung hat.
Das steuerliche und bilanzielle Problem tritt eher bei der Einlösung auf. Wenn der Kunde jetzt den Gutschein mit Facevalue 100€ nimmt und ein Produkt für 100€ kauft, wäre der Kauf mMn nur mit 80 Euro zu versteuern, da nur für diesen Wert Geld geflossen ist.
Die Buchung 100€ Verbindlichkeiten gegen 100€ Umsatz (Steuer ignoriert) müsste eigentlich als 80€ Verbindlichkeit gegen 80€ Umsatz gebucht werden. Bzw. 80€ Umsatz und 20€ Erlösminderung.
Viele Grüße
Die 80 € Verbindlichkeit würde ich auch im ersten Schritt buchen. Bei der Einlösung würde ich 20 € auf gewährte Rabatte buchen.
Eventuell sogar direkt 100 € an Erlöse und Verbindlichkeiten und 20 € auf gewährte Rabatte