Liebe Kollegen (innen), liebe DATEV,
so langsam frage ich mich, ob das Mehrwert - Paket noch den Namen MEHRWERT verdient.
- Programme werden abgekündigt und müssen andersweitig angeschafft werden, z.B. Virenscanner
- originäre Steuerprogramme kommen erst gar nicht rein und müssen andersweitig angeschafft werden, z.B. Grundsteuer
- Programme werden abgekündigt und müssen in der neuen Version gesondert gebucht und gezahlt werden.
Vielleicht sollte es umbenannt werden in Minderwert-Paket!
Ich hatte in meiner Abschiedsrede in der Vertreterversammlung in Nürnberg den Vorstand gebeten, die kleinen Kanzleien nicht zu vergessen. Die gestiegenen Anforderungen durch Gesetzeswirrwarr der Regierung, multiple Krisen und nicht zuletzt die Digitalisierung machen uns das Leben sowieso schwer.
Ich hatte auf das KI - Bild der DATEV als großer, grüner Tanker, der ruhig in der stürmischen See liegt, regiert mit:
Es sind die kleinen Lostenboote, die den großen Tanker sicher in den Hafen bringen!
Wenn ich die Auftritte der DATEV in den sozialen Medien verfolge, kann ich sehen, dass für vieles Geld da ist. Geld das die DATEV zu einem (großen) Teil mit uns verdient - den kleinen, mittleren und großen Kanzleien.
"In Genossenschaften wirken Menschen zusammen, die ihre Kräfte und Ressourcen bündeln in starken und stärkenden Gemeinschaften zum wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Nutzen ihrer Mitglieder."
Quelle. www.genossenschaftsgedanke.de
Zum Nutzen der Mitglieder!
Und wieder meine Bitte zum Schluss: Vergesst die kleinen Kanzleien nicht, denn sonst werden die kleinen Fische immer öfter von den großen Fischen gefressen!
Sonja Prechtner
P.S. ich habe mich, obwohl ich "nur" eine Kleinstkanzlei führe, immer für den Berufsstand eingesetzt,
ob
- im Verband in verschiedenen Funktionen
- im Versorgungswerk
- in der Kammer
und in der Vertreterversammlung der DATEV
Sie sind nicht die Erste, die die Entwertung des Mehrwertpaketes feststellt, auch die von DATEV ignorierten Probleme der kleinen Kanzleien sind auch nicht ganz unbekannt.
Jede Ihrer Aussagen ist richtig und wurde hier schon gefühlt hundertmal thematisiert. Hat es etwas gebracht?
Außer Ignoranz und unpassender Kommentare durch Claqueure mit entsprechenden Interessen ist wenig geschehen. Insbesondere hervorgetan haben sich dabei Vertreter, die sich in ihrem Verein gerade die Vertretung kleinerer Kanzleien auf die Internetseite geschrieben hatten. Die seinerzeit verwendeten Worte waren Ihren nicht unähnlich.
Seit dem unermüdlichen Einsatz unserer Vertreter zur Satzungsänderung haben sich die von Ihnen angesprochenen Kritikpunkte entwickelt oder verschärft. Eine vorhergesagte Entwicklung.
Ich kann auch nicht feststellen ob Sie hier in der Community regelmäßig mitlesen, das Thema Mehrwertpaket und dessen Entwertung ist hier jedenfalls regelmäßiges Thema.
Z. B. hier:
https://www.datev-community.de/t5/Steuern-und-Expertisen/LEXinform-Inhaltsschwund/m-p/315626
usw.
Ist von DATEV aber auch etwas schlecht kommuniziert bzw. macht es die Sache selbst. Man bestellt sich ein Paket, in dem zusammengefasst viele Anwendungen günstiger sind, wo jetzt aber nach und nach die Dinge rausfallen.
Auf der anderen Seite kostet das 1. holen von FiBu-Daten aus dem RZ nach einem Übertrag nichts mehr. Der Export von GDPdU-Daten inkl. passender Belege via myDATEV Bestandsdienste ist ebenfalls kostenlos. Diese sind aber eben nicht ins Paket aufgenommen worden, weil sie der Cloud wegen eigenständige Programme sind, weshalb der etwas schiefe Nachgeschmack bleibt.
Daher kann ich das so einseitig nicht ganz unterstützten; wenn gleich ich die Tendenz verstehe. Wenn's von DATEV eine Tabelle gäbe, wäre das einfacher, übersichtlicher und objektiver.
@sprechtner schrieb:
- Programme werden abgekündigt und müssen andersweitig angeschafft werden, z.B. Virenscanner
Gibt es noch andere Beispiele? VIWAS war weder technisch noch das einzige Programm, dass auch schon Jahre zuvor der Abkündigung nur ein Teil der Sicherheitsarchitektur war. Was man mit Microsoft Defender und Sophos alles zaubern kann, da kommt VIWAS lange nicht mit.
@sprechtner schrieb:
- originäre Steuerprogramme kommen erst gar nicht rein und müssen andersweitig angeschafft werden, z.B. Grundsteuer
Weil DATEV nicht die menschlichen Kapazitäten dazu hatte, weil DATEV zusehen muss, technisch auf Höhe der Zeit zu kommen, bevor andere den Markt mit frischer Technik übernehmen. Hätte DATEV das nicht an Partner ausgelagert, würde Lohn online, KM next und was nicht alles in der Pipeline ist, noch deutlich später kommen - die Digitalisierung zieht dann erst Recht winkend an DATEV vorbei.
@sprechtner schrieb:
- Programme werden abgekündigt und müssen in der neuen Version gesondert gebucht und gezahlt werden.
Ich habe zwei Gegenbeispiele oben genannt. Gibt sicher noch ein oder zwei andere. Und beide wirken sich bei uns aus. Wer noch immer eine DVD bei DATEV bestellt, darauf wartet und dem Prüfer übergibt, der kein Laufwerk mehr hat - dann sind wir bei einem anderen Thema, wie man alle Genossen bei allen neuen Features mitnimmt.
@metalposaunist schrieb:
[...]
was man mit Microsoft Defender und Sophos alles zaubern kann, kommt lange nicht an VIWAS technisch ran.
[...]
... war das nicht umgekehrt ?
Einige der Zitate stammen nicht von mir 😎
Leider sind Programme aus dem Mehrwertpaket verschwunden die vermisst werden, hier lohnt ein Blick in die Wirtschaftsberatung. Andere Programme und Dienstleistungen wurden nicht neu entwickelt und sind aufgrund des Alters nicht mehr nutzbar, wer diese genutzt hat trauert denen natürlich hinterher.
Die Kosten allein für den Ersatz der bisher abgekündigten Wirtschaftsprogramme kostet mehr als die möglichen Einsparungen bei Mandantenüberträgen.
Dir ist ja auch bekannt, dass Manuela und Manuel auch zu bezahlen sind. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, abkündigen geht ja noch, aber (zu bezahlender) Ersatz, welcher Einsparungen durch Effizienz liefert, fehlt komplett.
@sprechtner schrieb:[...] so langsam frage ich mich, ob das Mehrwert - Paket noch den Namen MEHRWERT verdient [...]
Wir haben uns in den letzten Jahren immer wieder mal die Frage gestellt :
"wäre das "Mehrwert-Paket" für uns mehr wert oder kostet es bloß mehr, ohne mehr zu 'bringen' ?"
... und die Antwort war für uns bisher immer :
"das Mehrwert-Paket wäre für uns nicht mehr wert, also verzichten wir auf dieses Angebot"
Das hängt natürlich immer mit den individuellen Gegebenheiten, der Anzahl der Arbeitsplätzen, der eingesetzten und nicht eingesetzten Produkte etc. zusammen
Aus meiner Sicht kann sich der Vergleich der beiden Varianten lohnen.
Im Mehrwert-Paket sind nämlich Produkte enthalten, die wir nie eingesetzt haben und auch zur Zeit nicht einsetzen wollen.
Die vermeintlichen oder tatsächlichen Preisvorteile des Mehrwertpakets schrumpfen natürlich mit jeder Produkt- oder Funktionsabkündigung zusammen, wie bei einem Luftballon, dem die Luft mit 'verdächtigen' Geräuschen entweicht 😎
Nachtrag:
man kann den für die Kanzlei zuständigen "Kundenverantwortlichen" mit diesem Vergleich beauftragen. Die monatlichen Gebühren für die in der Kanzlei tatsächlich benötigten Produkte zu ermitteln, ist nämlich ziemlich zeitaufwändig (ich habe die 250-seitige Datev-Preisliste immer noch nicht auswendig gelernt).
wie gesagt:
bei uns ergab sich für das Mehrwert-Paket immer ein höherer monatlicher Betrag im Vergleich zur 'normalen' Lizenzierung
@metalposaunist schrieb:Wenn's von DATEV eine Tabelle gäbe, wäre das einfacher, übersichtlicher und objektiver.
Ich weiß ja nicht … bei den ganzen Editions von Videospielen großer Publisher braucht es mittlerweile schließlich auch Tabellen, damit man noch den Überblick behält, was wo dabei ist, und die sind trotzdem alles Andere als einfach und übersichtlich.
@einmalnoch danke für die Aussage, dass meine Aussagen richtig sind, aber das das mehrfache thematisieren nichts bringt. Vielleicht hilft ja "steter Tropfen höhlt den Stein".
Sicherlich ist es auch maßgebend, wie das eigene Nutzungsverhalten der Programme aussieht. Programme, dich ich nutze, vermisst ein anderer überhaupt nicht und umgekehrt.
@metalposaunist nein, selbst ich erhalte keine DVD mehr, versuche neue Dinge zu nutzen, soweit es das Tagesgeschäft und die Mandanten es zulassen, aber ich bin und bleibe ein Anwender und bin kein Tech-Freak oder EDV-Spezialist, meine Kompetenzen liegen in meinem originären Tätigkeitsbereich. Ich bin der Typ, es muss funktionieren.
Ich bin sicherlich nicht so aktiv in der Community, wie die vorgeannten Kollegen, aber ich nutze sie.
Ich wünsche allen eine schöne Arbeitswoche in der Adventszeit.
Guten Tag Frau Prechtner, hallo Community,
das Thema Mehrwert-Angebot greife ich gerne auf.
Mit der Portfolioentwicklung ändern sich auch mit der Zeit die Inhalte des Programmpakets. Einzelne Programme haben sich überdauert und werden abgekündigt. Neue Programme und Leistungen kommen ergänzend hinzu.
Bei allen Veränderungen achten wir darauf, dass der Inhalt des DATEV Mehrwert-Angebots ausgewogen und der Preisvorteil für Sie attraktiv bleibt.
Der Inhalt des DATEV Mehrwert-Angebots wurde über die Jahre auch immer wieder ergänzt - zuletzt durch die DATEV Vermögensnachfolge. Im Januar kommt DATEV Personal-Benchmark online hinzu.
Den Inhalt des DATEV Mehrwert-Angebots finden Sie stets aktuell im Produktvergleich auf der DATEV-Shop-Seite www.datev.de/mehrwert.
Aus meiner Sicht fehlt für die schnelle und bequeme Preiskalkulation der benötigten bzw. der gewünschten Datev-Kanzlei-Software-Ausstattung ein entsprechendes Tool (z.B. ein "Datev-Software-Konfigurator"), um sich nicht durch den Dschungel der 250-seitigen Preisliste und durch den Dschungel der vielen 'Fußangeln' ... ähm ... der vielen Fußnoten quälen zu müssen.
Nach mehreren Anläufen der Preisfindung auf eigene Regie bin ich letztlich immer beim "Kundenverantwortlichen" (Mitarbeiter der Datev) gelandet.
Das ist sicher kein (guter) "Digitaler Weg", wie er immer so gerne propagiert wird.
Das ginge sicher auch anders, wenn man ... ähm ... wenn die Datev das wirklich wollte 😎