Hallo Zusammen,
nach meinem aktuellen Stand wird Microsoft Office lediglich in der Version Microsoft 365 auf Terminalservern unterstützen und das auch nur bis 2029.
Weiter kann man an verschiedenen Stellen lesen, das Microsoft Office auf Terminlaservern (RDS) überhaupt nicht mehr unterstützen will ..., was in meinen Augen der Tod von RDS onPremise wäre.
Was empfiehlt denn die Datev wenn in diesem Jahr neue Terminalserver eingerichtet werden sollen?
Die Neuinstallationen von Terminalservern mit Windows Server 2025 und einem Officepaket, welches lediglich 4 Jahre Unterstützung hat halte ich nicht für sinnvoll.
Über eine Stellungnahme von Datevseite würde ich mich sehr freuen.
MfG
Jens Berggren
Aufgrund des "neuen" Support Lifecycle von Microsoft bleibt da nicht viel übrig: Microsoft Office and Windows configuration support - Microsoft Lifecycle | Microsoft Learn
Es ist ja auch denkbar, den Windows Server (und die CALs) mit Software Assurance / per Subscription zu kaufen und immer das Recht auf die neuste Version zu haben, solange die SA verlängert wird. Ebenfalls gibt es das Office LTSC mit SA. (Preislich wird man da aber wohl mit Neukauf ähnlich ggfs. günstiger liegen.)
Option 1: nur mit Office 2024, ohne Cloud soweit möglich habe ich schon ins Auge gefasst, ob das sinnvoll ist, ist die Frage.
Option 2: ist halt die Microsoft Cloud, ist zwar flexibler als die Datev-Cloudlösung aber mit Sicherheit auch die teuerste Variante.
Option 3: das ist halt ungewiss, Microsoft gibt ja nur das Ende für 2029 an, was danach kommt sagen sie nicht.
LTSC ist ja auch nicht mehr innerhalb der supporteten Versionen.
Die günstigste Variante ist Option 1.
Es wird vielleicht auch mal Zeit, dass die Datev sich wieder mit Libreoffice / Openoffice beschäftigt und sich insgesamt auf ein System ohne MS ausrichtet. Die Anhängigkeit von den USA unter dieser Regierung halte ich jetzt schon für kritisch. Das das nicht mal so eben geht, ist schon klar. Aber wenn der Stecker gezogen wird anzufangen ist zu spät.
Gruß
Jens
Option 1: Ist doch dann am Ende genauso nur bis 10/2029 im Support.
Option 2: Ist per Azure Local auch On-Premises machbar. Dann liegt lediglich die "Verbindung / der Broker" in Azure
Option 3: MS hat "kürzlich" erst Server 2025 veröffentlich. Auf den letzten Summits etc. wurde aber bereits über einen "vNext" nach 2025 gesprochen.
Auf den ersten Blick ist Option 1 sicherlich die günstigste.
@jberggren schrieb:LTSC ist ja auch nicht mehr innerhalb der supporteten Versionen.
Hö?
(Ich würde aber keinesfalls eine "nicht LTSC Office" Version nehmen und auch eher zu den Apps for Enterprise greifen, da alles andere nicht wirklich per GPO verwaltet werden kann.)
GPOs funktioneren auch mit Home & Business Versionen.
Und wie ich das bei MS sehe, ist da keine LTSC Version mehr drin.
Nein
Hier ist es ein wenig übersichtlicher:
Den Link dazu findet man auch hier:
https://apps.datev.de/help-center/documents/1037656
@jberggren schrieb:GPOs funktioneren auch mit Home & Business Versionen.
Wenn ich mir die System Requirements für die ADMX Templates ansehe, gibts da nix für Home & Business:
Ich möchte nicht ausschließen, dass es mal Versionen gab oder gibt, die bei guter Mondphase und richtigem Patchstand ggfs. doch GPOs anwenden. Richtig ist es jedenfalls nicht nach MS Doku. Und wenn die M365 Business Premium oder auch Home & Business ggfs. die "Disable Outlook new" Settings per GPO anwenden oder auch ein, zwei "Datenschutz" Einstellungen, würde ich nicht von GPO Support sprechen. 🙂
@janm schrieb:
Option 2: Ist per Azure Local auch On-Premises machbar. Dann liegt lediglich die "Verbindung / der Broker" in Azure
DAS ist dann sicher die preiswerteste Variante 🤣
Das Problem sind wohl primär die verkürzten Supportzusagen von Microsoft für die Officepakete.
Laut dem Dokument "Windows and Office configuration support matrix, Stand 2024-11-01" hat sich das wie folgt geändert:
Office 2016 > EndOfService 2025, also ca. 9 Jahre
Office 2019 > EndOfService 2025, also ca. 6 Jahre
Office LTSC 2021 > EndOfService 2026, also ca. 5 Jahre
Office LTSC 2024 > EndOfService 2029, also ca. 5 Jahre
Microsoft 365 Apps > Kein EndOfService ...
Das eine LTSC (Long Term Service Channel) Version max. 5 Jahre Unterstützung hat, ist echt ein Ding.
Zumal sich in der Software in den letzten Jahrzehnten außer der Umstellung des User Interface nichts geändert hat.
Funktional tut sich da nun nicht soviel.
Danke erstmal, wir müssen überlegen, was wir tun.
Gruß
Jens
Bis hier gibt es eigentlich nur eine klare Information.
Office ob nun Microsoft 365 oder LTSC 2024 wird nur innerhalb des Mainstream Supports unter Windows Server 2025 unterstützt, also bis Oktober 2029.
Der Extended Support-Zeitraum (bis 2034) für den Server zählt hier offenbar nicht.
Bei der LTSC 2024 Variante kann ich das noch einigermaßen verstehen, bei Microsoft 365 überhaupt nicht.
Siehe auch: https://learn.microsoft.com/de-de/microsoft-365-apps/end-of-support/windows-server-support.
Es bleibt also das Risiko, das man in 2029 neue Terminalserver einrichten muss, sofern es diese dann noch gibt.
Oder sehe ich das falsch?
Das Office LTSC "next" wird (vermutlich) die fünf Jahre Extended Support vom Server 2025 unterstützen. Siehe Server 2022.
@jberggren schrieb:Bei der LTSC 2024 Variante kann ich das noch einigermaßen verstehen, bei Microsoft 365 überhaupt nicht.
Ich verstehe es gerade bei den M365 Apps. "Leicht" vereinfacht: Der Windows Server ist "eine Art" eingefrorener Windows 11 (Kernel) Build (LTSC). Beim Server 2025 ist das bspw. 24H2. Da die M365 Apps eine recht rasante Entwicklung hinlegen, ist es irgendwann einfach nicht mehr möglich immer weiter Rücksicht auf den "alten" Server Build zu nehmen und abwärtskompatibel zu bleiben.
Mal ehrlich, die rasante Entwicklung in Microsoft 365 schön und gut.
Das Standard Officepaket (Word, Excel, Outlook), was die meisten benötigen ist kein Hexenwerk und hat für mein Verständnis kein wesentlichen Verbesserungen in den letzten Jahren erhalten.
Es gibt in Outlook z. B. keine Analyse der Header, die einem Benutzer einfach anzeigen könnten, ob es sich um eine Phishingmail oder SPAM handelt, Anhänge werden stumpf gesperrt, wenn es sich um Batches oder ähnliches handelt, Anhänge können nur einzeln exportiert und und und.
Von Word und Excel will ich garnicht erst anfangen, sie sind umständlich zu handhaben und die Ergebnisse sind nicht unbedingt gut, ich erspare mir eine Auflistung.
Das MS jetzt Copilot, was eigentlich eine eigenständige Anwendung ist, überall kostenpflichtig integriert, ist wohl eher der Gewinnmaximierung geschuldet.
KI hat sicher ihren Wert, es muss aber nicht jeder Furz an die KI übergeben werden.
Wenn wir das Denken beim Einschalten des Rechners einstellen, wird irgendwann die Arbeit nicht mehr von uns erledigt. Kann auch schön sein, nur fürchte ich das es dann auch kein Einkommen mehr geben wird, soziales wird im Moment ja eher abgebaut.
@siro schrieb:DAS ist dann sicher die preiswerteste Variante 🤣
Liegt halt am Ende immer im Auge des Betrachters. 😉
In "kleinen Kanzleien" könnte man je nach Anforderung an das System ggfs. mit
Da wäre dann mit einer Windows Server Standard Lizenz auch noch ein Domain Controller und ein DATEV Fileserver drauf zu betreiben.
Pro User kommt dann halt noch mindestens ein Win 11 E3 (~6,50 € / Monat / User) dazu oder eben ein größerer Plan (M365 Business Premium (~20,60 €) / M365 E3 (~35,70 €) / mehrere einzelne Pläne (Win 11 E3 + Entra P1 + Apps for Enterprise)), je nachdem was man halt haben möchte / braucht.
Hardware muss an der Stelle vermutlich nicht gesondert betrachtet werden, da die im On-Premises Szenario wohl oder übel immer anfällt. 🙂
(Natürlich hält das (preislich) keinem Marke Eigenbau Server und bspw. ner FritzBox als VPN Gateway stand. Aber man sollte halt auch nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Das wichtigste hätte ich mal vorsichtig fett hervorgehoben. ;-))
Hallo janm,
danke für Deine Aufstellung.
Allerdings löst das die fehlende Supportzusage ab 2029 nicht, ab 2029 steht dann irgenwas an ...
Meine Szenarien sehen auch anders aus.
Kleinere Kanzlei: Klassisches Client-Server Modell, eine Maschine mit Hyper-V 1 VM DC, 1 VM Datev-, File- und Printserver. Clients mit W11 und Office Home & Business.
Etwas größer: 2 Hyper-V Maschinen mit DC, Datev-, File- und Printserver, 2 RDS mit Office, 1 Mailserver. Clients unterschiedlich Thinclients, FatClients, für HomeOffice Notebook oder i3 MiniPCs (früher NUC).
Und nein, es wird nichts zusammengeschraubt und Fritzboxen kommen bei mir nur im Heimbereich zum Einsatz.
Bei Azure sehe ich im Moment keinen Vorteil, es wäre allerdings komplexer.
Azure Local + Azure Virtual Desktop (Win 11 (Multi Session)) + M365 Apps bedeutet die linke obere Ecke in der Office Support Matrix: "No end date"
Nochmals - auch wenn ich mich dauernd wiederhole -, ich würde es von den Anforderungen abhängig machen, was ich dem Kunden hinstelle!
Ich kenne kleine Kanzleien, die Springen einem mit dem nackten A*sch ins Gesicht, wenn das System ausfällt und daher eben auf ein Virtualisierungs Cluster setzen. Ebenso kenne ich große Kanzleien, die mit ein oder zwei Arbeitstagen Ausfall leben können bzw. den möglichen Ausfall günstiger sehen als in eine "Hochverfügbare" Lösung zu investieren.
@jberggren schrieb:
Und nein, es wird nichts zusammengeschraubt und Fritzboxen kommen bei mir nur im Heimbereich zum Einsatz.
Das ging nicht in deine Richtung. Kürzlich wurde aber ein ASP auf 5(?) Jahre mit ~80.000 € mit einer On-Premises Hardware für ~20.000 € verglichen.
Bei Azure sehe ich im Moment keinen Vorteil, es wäre allerdings komplexer.
Das ist korrekt. Bzw. würde ich sagen anfangs ist das möglicherweise komplexer.
Ich stelle häufiger fest, dass man ganz gut per "RPO" / "RTO" grob an die benötigte Verfügbarkeit kommt bzw. darüber feststellt, dass entweder das Budget hoch oder die Anforderungen runter müssen. 😉