Guten Morgen an alle zusammen,
vorweg: falls es einen ähnlichen Beitrag schon gibt, dann würde ich mich über eine Verlinkung freuen. Habe bisher nichts gefunden.
Das Problem ist zwar nicht riesengroß, aber es "nervt" schon ein wenig. Und zwar bin ich gerade bei einer Einkommensteuererklärung 2023 dabei, mit mehrere V+V-Objekten. Ich arbeite mit Excel zusammen und führe hier meine kleine Aufstellung über Einnahmen und Ausgaben. Ich nutze auch die Exportplatzhalte, damit ich mir den doppelten Eintrag sparen kann. Mir ist jetzt nur aktuell aufgefallen, dass seit dem letzten Update zum Teil Euro- und Centbeträge ins Formular mit übernommen werden, die im Anschluss für die letzte Spalte dann grundsätzlich aufgerundet werden. Selbst bei einem Betrag von EUR 100,01 erhalte ich in der letzten Spalte EUR 101 angegeben. Die Rundungen habe ich früher selber über die Bearbeitung des Exportplatzhalters genutzt. Ich habe hier alle Häkchen entfernt, sodass keine Aufrundung über den Exportplatzhalter erfolgt und das Formular wird aber dennoch automatisch aufgerundet. Hat das jemand auch? Kann ich das irgendwo abstellen? Denn wenn mir jeder Betrag aufgerundet wird, dann stimmen meine Werbungskosten gar nicht. Und alles händisch eintragen, damit die Rundung so erfolgt, wie ich es gern hätte, ist auch nicht das Wahre und kann nicht im Sinne des Erfinders sein.
Viele Grüße aus OWL
Name auf Wunsch des Users entfernt
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo @walli ,
ich muss gestehen, ich teilte Ihre Einschätzung nicht. Im EStG gibt es unterschiedliche Rundungsregelungen (Bspw. Abrundung ZVE). Wieso also ein Aufrunden von Werbungskosten nervig sein soll, kann nur in der Kombination individuelle Anlagen und dem ESt Programm begründet liegen.
Wenn ich Sie richtig verstehe, weichen aufgrund dieses Aufrundens die Beträge im Formular von der Anlage ab. Dies können Sie entweder über die Aufrunden-Funktion des Platzhalters oder über die Excel-Formel "Aufrunden" steuern. Sofern Sie die Summe mehrerer vorab aufgerundeter Einzelwerte ausgeben wollen, hilft die Formel "{Aufrunden(Summe(A:B)}". Die Geschweiften Klammern stellen eine Array-Funktion dar und können per Eingabe über STRG+SHIFT+Enter bei der Formeleingabe erreicht werden. So können Sie am Ende Anlage und Formular nebeneinander stellen und haben keine Rundungsdifferenzen.
Eine Funktion das Aufrunden abzustellen ist mir nicht bekannt und erscheint mir auch vollkommen unnötig.
Grüße
Die Werbungskosten haben wir immer schon konsequent aufgerundet, auch wenn es nur 0,01 Euro sind, es ist unserer Meinung nach den Aufwand nicht Wert da rumzudoktoren. Das Finanzamt hat sich auch nie dran gestört.
Hallo,
ja das mit dem Exportplatzhalter kenne ich. Hierzu habe ich ja auch geschrieben, dass ich die Haken entfernt habe und die Rundung dennoch im Formular erfolgt. Ich habe im Anschluss auch mal spaßeshalber einfach nur eine Testzahl im Formular eingegeben, wo auch die Rundung erfolgt ist. Das hat also an sich nichts mit der Exceldatei zu tun. Für mich bedeutet das, dass die DATEV hier etwas am Formular an sich verändert hat und meine Frage zielt nur darauf ab, ob ich das irgendwo auch wieder ausstellen kann und wenn ja, wie.
Jeder arbeitet halt ein bisschen anders und für mich ist es nicht unnötig. Daher habe ich auch die Frage gestellt.
Gruß
Hallo @walli ,
Ihren Beitrag habe ich gelesen. Möglicherweise würde es helfen wenn Sie das Problem etwas ausführlicher beschreiben würden. Sofern Sie aufgerundete Platzhalter in die Erklärung übertragen würden, wäre doch die Welt in Ordnung, oder?
Aktuell kann ich Ihnen keinen anderen Weg aufzeichnen als Ihnen mitzuteilen, dass die Programm Logik des Aufrundens festgelegt ist und es einfacher wäre die individuellen Anlagen anzupassen.
Grüße
Ich glaube, das "Problem" ist, dass seit dem Veranlagungszeitraum 2023 die Eingabemaske Nachkommastellen akzeptiert, in die amtlichen Formulare aber der gerundete Wert übernommen wird:
Beispiel:
Erfassung von umgelegten Kosten: Eingabe 118,01
Ausweis auf dem Ausgabeformular Anlage V: 119
Ich weiß nicht wie ich das besser beschreiben soll...
Hallo auch,
ich füge mal gleich Bilder mit an. Die Werte sind alle fiktiv (nur so am Rande). Aber wie gesagt, die Excel-Datei hat nichts mit meiner Frage zu tun.
Wie man sieht, ist keine Verknüpfung zu den Excellisten vorhanden. Und diese automatische Aufrundung gabs halt früher nicht. Ich hatte mich darüber nur gewundert und weil ich online im Hilfedokument und in weiteren andere Dokumenten nichts gefunden habe, hatte ich einfach nur einmal die Community fragen wollen, ob hier etwas bekannt ist.
Danke @steme , das ist genau das, was ich gemeint habe.
@walli Wenn Sie die Aufrundung so stört, dann erfassen Sie doch einfach die Centbeträge nicht mit. Dann wird auch nichts aufgerundet.
Ich kann für mich nur sagen, dass ich das mit dem Aufrunden bei den Werbungskosten schon in meiner Ausbildung vor über 30 Jahren so gelernt habe und dass das Finanzamt das auch schon immer so handhabt. Von daher gehe ich davon aus, dass DATEV das deswegen auch so im Programm umgesetzt hat.
Hallo walli,
die geänderte Logik ist der für VZ 2023 vorgenommenen Umgestaltung der amtlichen Anlage V geschuldet.
Denn anderes als bis VZ 2022 sieht die Finanzverwaltung in der Anlage V an einigen Stellen ab VZ 2023 die Eingabe von centgenauen Beträgen vor („Gesamtbetrag in EUR, Ct“) - bei den letztendlich "abzugsfähigen Werbungskosten" ("EUR") aber unverändert nicht:
Die Aufrundung für die in der letzten Spalte einzutragenden EUR-Beträge ergibt sich wiederum aus der amtlichen Anleitung zur Einkommensteuererklärung. Dort heißt es unter „So füllen Sie die Vordrucke aus“ u. a.:
„Tragen Sie bitte alle Beträge in Euro ein. Cent-Beträge runden Sie zu Ihren Gunsten auf volle Euro-Beträge auf oder ab, es sei denn, die Vordrucke sehen ausdrücklich die Eintragung von Cent-Beträgen vor.“
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Hirsch
DATEV eG
23.08.2024
13:47
zuletzt bearbeitet am
06.09.2024
15:13
von
Sabine_Enachesc
Hallo Herr Hirsch,
vielen Dank für die Antwort.
Gruß
Name auf Wunsch des Users entfernt
@walli
ich füge mal gleich Bilder mit an. Die Werte sind alle fiktiv (nur so am Rande). Aber wie gesagt, die Excel-Datei hat nichts mit meiner Frage zu tun.
So sah die Eingabemaske in den Vorjahren aus:
Soweit ich mich erinnern kann verlangt auch die ELSTER-Schnittstelle die Eingabe der Beträge mit Cent.
//EDIT:
Zu langsam ...
Sorry, hatte ausversehen falsch geantwortet, war keine Absicht.
Schönes Wochenende erstmal
Verstehe das Problem fachlich überhaupt nicht.
Kennen Sie § 9 EStG?
Warum stören Sie die Werbungskosten, evtl. müssen Sie die Seiten wechseln, sollten Sie die Laufbahnprüfungen in der Steuerverwaltung absolviert haben, dann gehen Sie bitte in das Finanzamt mit uneingeschränkter Versetzungsbereitschaft bis zur Pension.
Ganz ehrlich, Sie sind im falschen Beruf!
Steuern sparen macht Spaß, sonst bitte die Branche verlassen, vielen Dank.
Meine Güte, geht's noch ne Nummer kleiner?...