Moin in die Runde,
Bekanntlich läuft im Oktober nächsten Jahres der Support für Windows 10 aus.
Da die Datev schon den Support für W10 abgekündigt hat (V19 August 25), mag ich vermuten, dass dann auch das Sicherheitspaket nicht mehr lauffähig sein wird.
In unserer Kanzlei haben wir fast ausschließlich Windows10 Thinclients im Einsatz.
Diese stellen eigentlich nichts zur Verfügung außer die Remotedesktopsitzung zum Terminalserver und die App fürs Telefon.
Optimalerweise will die Führungsetage nicht auf Linux umsteigen. (Verfügbarkeit der Telefonapp/Teams und "anWEnDeRfrEUNdlicHKEiT").
Bisher habe ich immer grunderneuerte Fujitsus Thinclients gekauft. Mit Windows 10 war es dann auch relativ irrelevant welche CPU drin war.
Nun bin auf der Suche nach sinnvollem Ersatz.
Bei den Preisen von aktuellen Thinclients mit Windows11 spring ich entweder zuerst aus dem Fenster oder baue 110 Mini-Tower-PC's mit Ryzen 3200G.
Habt ihr euch schon ähnliche Gedanken diesbezüglich gemacht?
MfG Candorian
Also wenn Teams lokal läuft und Citrix genutzt wird, habe ich einem Kunden zu i5-14XXX und 16GB RAM geraten. Auch gestern der Kunde hatte schon 44% von 16GB belegt. Selbst beiße ich mir in den Popo kein Laptop mit 32GB gekauft zu haben.
Wer Spaß am selber bauen hat und das im Falle eines Falles (Defekt) vertreten kann, warum nicht. Per InTune kann man ja alle Geräte fernverwalten.
Cooler ist aber Windows Autopilot, wo man die Hardware IDs aber braucht, damit man den Anwendern einfach die Geräte in die Hand drückt und sich diese per E-Mail Adresse und Passwort aus dem M365 anmelden und der Rest automatisch passiert. Muss man entscheiden, für was man Geld am Ende ausgibt, weil Du auch nicht aus Spaß an der Freude arbeiten wirst und Überstunden irgendwie vergütet werden müssen.
Aus dem Basteln bin ich raus. Ich kümmere mich lieber um das Zusammenspiel zwischen Mensch & Technik. Da muss die IT als Grundlage schon laufen, damit man sich nicht über die IT ärgert, die einem aber ja helfen soll.
Nach langen Suchen habe wir uns dazu entschieden als Ersatz für die RDP Clients in der Kanzlei die Overclock 4C bzw. Quieter 4C von MeLE zu holen.
Plus noch ein paar in Reserve.
Alle die ich bis jetzt durchgetestet und/oder eingerichtet habe funktionieren problemlos und sind seeehr leise. Win11 kommt ohne großen Bloat und macht alles was es soll.
Kostet je nachdem netto zwischen 250 und 280 € mit N100/16GB und 256 (?) GB SSD. Und ist günstiger als Standard Lenovo Clients und Co. Ist halt (leider) Wegwerfhardware... Reicht für die nächsten fünf Jahre.
Aber keine 3 Monitoranschlüsse, oder? Wobei ich immer Laptops empfehle. Aber wollen ja nicht alle immer was mit sich rumschleppen 😅.
2 HDMI und theoretisch über USB-C. Habe ich aber nicht getestet.
Laptops haben wir für HO. Im Büro nehmen die zu viel Platz weg.
@jafrasch schrieb:
Habe ich aber nicht getestet.
Mit USB-C stehe ich und andere eher auf Kriegsfuß: 3 Monitore mit Datev
@jafrasch schrieb:
Im Büro nehmen die zu viel Platz weg.
Weil die Monitore noch auf Füßen stehen? 😁
Also wenn Teams lokal läuft und Citrix genutzt wird, habe ich einem Kunden zu i5-14XXX und 16GB RAM geraten. Auch gestern der Kunde hatte schon 44% von 16GB belegt. Selbst beiße ich mir in den Popo kein Laptop mit 32GB gekauft zu haben
Naja, Teams musste in die Aufzählung rein, weil es von manchen Kolleg*innen genutzt wird. (Quote: >5%.) Die Dinger sind bei uns wirklich absolut ohne Beschäftigung. Von M365 muss ich gar nicht erst anfangen. Ist hier immer noch ein rotes Tuch. Office on Premise. (Mal sehen wie lange das noch gut geht.) Dementsprechend ist das mit der Autokonfiguration auch so ein Ding für sich. Dinos sterben scheinbar nie aus.
Wer Spaß am selber bauen hat und das im Falle eines Falles (Defekt) vertreten kann, warum nicht. Per InTune kann man ja alle Geräte fernverwalten.
Noch ist der Spaß da, bei dem Preis von den Geräten, die @jafrasch vorgeschlagen hat, wir er ziemlich schnell deutlich geringer. 😉
Hier laufen relativ störungsfrei Lenovo ThinkCentre (z.B. Lenovo ThinkCentre M720q Tiny - 10TA - 16GB RAM - 256GB SSD). Die sind sehr leise und als Gebrauchtgerät recht günstig.
Wie realisiert ihr Homeoffice? Zukünftig gibt es hier ein Notebook + Dockingstation + ...
@Candorian schrieb:
Dinos sterben scheinbar nie aus.
Es dauert. Ohne Kunden / Mandanten keine Kanzlei. Entweder die Mandanten gehen mit der Kanzlei mit in Rente oder wollen sich selbst digitaler aufstellen; dann steht eh ein Beraterwechsel ins Haus. Aber ja, gib' uns noch 10 Jahre.
"In unserer Kanzlei haben wir fast ausschließlich Windows10 Thinclients im Einsatz.
Diese stellen eigentlich nichts zur Verfügung außer die Remotedesktopsitzung zum Terminalserver und die App fürs Telefon"
"Da die Datev schon den Support für W10 abgekündigt hat (V19 August 25), mag ich vermuten, dass dann auch das Sicherheitspaket nicht mehr lauffähig sein wird."
Dann haben die Windows 10 Thinclients doch keinen Einfluß auf das SIPA am Server?! Das SIPA wird aber auch meiner Meinung nach so weiter laufen - es gab schon einmal so eine Phase, da wurde dann im Installationsmanager bei der Installationsvoraussetzungsprüfung lediglich farblich markiert.
Datev kann einen wohl kaum zwingen im August 25 von WIN10 zu wechseln, also vor MS selbst.
Man kann auch für für weitere Updates WIN 10 Updates max . 3 Jahre? bezahlen, es wird Extended Security Update-Programm (ESU) geben - mag für manche Sinn ergeben.
Man kann wohl auch die WIN11 Installation auf alten WIN10 Geräten erzwingen, aber das würde ich wohl eher im privaten Umfeld testen wollen - Habe mich da nicht mit nachteilen beschäftigt.
Du benötigst 110 neue Clients? ^^
@GLH schrieb:
Dann haben die Windows 10 Thinclients doch keinen Einfluß auf das SIPA am Server?!
Doch. Über RDP und Citrix läuft mehr Kommunikation als wir annehmen 😉.
Wie werden die 110 Thin Clients denn derzeit verwaltet?
Aus administrative Sicht hätte ich sicherlich Wünsche an neue (Thin) Clients und würde prüfen, was sich da Budget-technisch machen lässt, wenn "eh neu angeschafft" werden muss. Evtl. hat ja auch der ein oder andere Anwender Wünsche.
(Ansonsten wäre die Frage, ob auf den Thin Clients ein "normales" Win 10 läuft oder ein entsprechende Win 10 IoT Enterprise. Letzteres hat AFAIK bis 2029 oder sogar 2032 Support. Der reine Lesertreiber wird auf den Kisten sicherlich noch recht lange funktionieren.)
@janm schrieb:
Der reine Lesertreiber wird auf den Kisten sicherlich noch recht lange funktionieren
Auch mit den neuen mIDentities, die man im Rahmen einer Pilotphase testen konnte? Dazu musste man ja extra neue Treiber installieren, oder nicht? 🤔 Ob KOBIL der einzige Lieferant bleiben wird, steht ja noch nicht fest.
Bin mal gespannt was die Chefs nächstes Jahr möchten. Wir haben hier PC's mit Win10, teilweise richtig alt, aber die laufen und wir arbeiten auch auf Terminalservern, also die müssen auch nichts können. Habe letztens einen PC der nur hier als Reserve stand mit dem beim Weihnachtsbasteln-Linux-Rechner-auch-als-RDP-Client empfohlenen Linux installiert, uns es funzt, SmartCard keine Probleme, 2 Monitore auf dem Terminalserver mit dem richtigen Client auch kein Thema. Mal gucken ob die Chefs Geld ausgeben wollen für neue PC's oder ob ich die SSD's hier klone.
Wie sieht der grobe Plan mit dem SSD Platten klonen aus wenn ich fragen darf?
Ich bin wahrlich kein Microsoft Fanboy, allerding würde ich eine solche Lösung nur in sehr standardisierten Fällen anwenden. Ich habe lange Zeit mit Igel Thin-Client Software gearbeitet. Funktionierte soweit, ist aber leider lange nicht so flexibel wie Windows.
Clonzilla und gib ihm 😉
Plan gibt es (noch) nicht. Darüber mache ich mir in 12 Monaten gedanken. Müssen ja auch die Chefs entscheiden.
Da ich mal wieder Corona-Positiv bin und jetzt nicht so gern durch die Gegend fahren möchte, hab ich die Zeit genutzt und das "Linux-Gebastel" einmal auf den aktuellen Stand: Wasta/Ubuntu 24.04.1 LTS angehoben.
Also aktuelles Wasta/Ubuntu mit aktuellem Cinnamon Desktop Support-Ende: 2029
Es ist wieder alles "was man so gebrauchen kann" in dem Installations-ISO vorhanden. Werde bis zum Wochenende einmal soweit durchtesten und dann das ISO hochladen...
Wasta/Ubuntu 24.04.1 LTS als vorkonfiguriertes ISO unter anderem als RDP-Client gibts dann hier:
https://drive.google.com/file/d/1BpF9emE6_vFHkVqa809JcSCMK3E5gxww/view?usp=sharing
Wenn man DATEV (Unternehmen Online, Auftragswesen Next) über den Web-Browser nutzt, dann finde ich Linux Clients stabiler (Sicherheit, Performance). Ich muss aber gestehen, dass ich keine Ahnung habe, ob das jetzt etwas offtopic ist - weil ich kein Steuerberater bin sondern nur ein Mandant, der gerade versucht, mit seiner Abrechnungslösung so nah wie möglich an DATEV anzudocken.
Ich muss relativ viele kleine Handwerksbetriebe dabei unterstützen, dass sie ihre Abrechnung stabilisieren. Und spätestens mit ZUGFeRD ist in diesen Betrieben so etwas wie die "Stunde der Wahrheit".
Ob die Strategie aufgeht werden wir sehen - aber zurück zum Thema "Clients" - browserbasiertes Arbeiten ist mit Linux m.E. besser gelöst 🙂
Version und Link aktualisiert: https://drive.google.com/file/d/1bw1WYejPBcjQEicJqp2PhRXpw_2qSBRK/view?usp=sharing
Es wurden div. Kleinigkeiten nachgebessert.