Erfahrungen mit 2 DSL-Anschlüssen, 1 Router, 'Load Balancing' ?

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zur ursprünglichen Fragestellung:

Meine laienhafte Wunschvorstellung war, dass man unsere derzeitige "Schmalspur-Breitband-Versorgung" (DSL16.000) mit Hilfe von Kanal-Bündelung, Priorisierung, Lastverteilung oder anderen "Kunstgriffen" besser nutzen könne.

Wenn die erforderliche Bandbreite für mehrere (ca 5-6) gleichzeitige Telefonate nach der Umstellung auf ip-Anschluss kein Problem ist, umso besser.

Die vorgesehene Umstellung auf Glasfaser wird (hoffentlich) alle Problemchen pulverisieren, sodass man jetzt vielleicht keine großen Klimmzüge mehr machen sollte.

Beim Recherchieren sind mir Geräte begegnet, die man lieber heute als morgen einsetzen würde, z.B. den Router LANCOM 1906VA-4G.  ... vielleicht sogar überqualifiziert, aber besser zu viel Leistung anstatt zu wenig.

Wir würden auch gerne möglichst unsere robuste, gut funktionierende, gekaufte Siemens-ISDN-Telefonanlage inkl. guter Endgeräte weiter verwenden.

Entsprechend leistungsfähige Router können anscheinend alle oder viele Wünsche erfüllen, bzw. die Techniker, die diese Geräte einrichten.

Viele Grüße

Michael Vogtsburger

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Hm, ganz andere Aufgabenstellung.

Wenn der DSL Anbieter (da es alle Anbieter machen neutral) auf All-IP umstellt liefert er eine Hardwarekomponente mit. Dieses Modem kann dann analog zum Splitter die Telefonieprotokolle auf einem (oder mehreren bei Anlagenanschluss) S0 (s-Null) Port bereitstellen, auf diese Weise kann die ISDN Anlage weiter betrieben werden (bis der Ersatzteilmangel das Ende der Anlage einläutet).

Auf einem weiteren Port wird das "normale" Internetsignal bereitgestellt. An dieser Stelle kommt jetzt der große Auftritt des Routers. Je nachdem was gewünscht ist kann dieser:

1. Das reine Internet in das heimische Netz bringen.
2. Eine zweite Verbindung als Fallback in das heimische Netz bringen.
3. Einzelnen Servern bestimmte Ports vermitteln.
4. Daten in eine DMZ verzweigen.
5. Als VPN Tunnelendpunkt dienen.
6. Firewallfunktionen übernehmen.
7. Bei falscher Konfiguration jede Menge Unsinn anrichten.
8. u.v.m.

Es gibt Router mit allen möglichen integrierten Funktionen, andockbaren Funktionen (USB Sticks mit LTE Modems), WLAN, mehrere WAN Anschlüsse...

Meine Empfehlung ist es zunächst das Ziel zu definieren und es dann mit den gegebenen und zukünftig zu erwartenden Ressourcen abzugleichen. Die Hardware ergibt sich dann von allein.

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Sie können doch Ihre alte ISDN-Anlage durchaus weiter nutzen. Am besten besprechen Sie das mal mit einem TK-Anlagen-"Vertreiber" aus Ihrer Region. Der wird zwar nicht begeistert sein, aber das ist ja nicht vordergründig wichtig. Wichtig ist nur, dass Sie Ihm klar sagen, was Sie möchten.

LWL-Umstellung: woran scheitert es denn. Das lassen Sie ja immer wieder durchklingen. Will die Telekom nicht, oder will ein anderer Anbieter nicht? Oder scheitert es an unüberwindbaren Kosten (es gibt ja Konstellationen, das bekommen Sie den frei Haus)?

Die Frage, ob sich das ganze letztendlich für Sie "rechnet" werden Sie sich sicherlich selbst beantworten können.

[#4]

Hallo Herr Vogstburger,

wir haben eine Siemens Hipath 3500 Telefonanlage mit Softwarestand 4.0. Die ist schon ziemlich alt. Läuft aber noch einwandfei. Wir haben im Frühjahr vom Anlagenanschluss auf SipTrunk umgestellt. Der Router ist von der Telekom (Lancom R884VA). Läuft alles ohne Probleme. Für die Telefonanlage brauchen Sie eine LAN-Baugruppe.

Freundliche Grüße

Alexander Schreiber

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Für die Telefonanlage brauchen Sie eine LAN-Baugruppe.

Nö, ist dafür nicht notwendig, weil der LANCOM 884 4x ISDN bereitstellen kann und daher als NTBA arbeitet. Wenn die alte Anlage nicht via LAN/IP konfigurierbar ist/war, muss sie das jetzt auch nicht. Es läuft alles so weiter wie bisher.

Kurzer Tipp: Es gibt jetzt auch für ca. 1500€ einen 8 Port ISDN Router von der Telekom / AudioCodes, der dann so 16 Leitungen bereitstellen kann. Das waren ja vorher maximal 4 Ports / Kanäle. Oder man schaltet zwei bintec elmeg Router mit je 4x ISDN zusammen und erhält auch so 8x ISDN Anschlüsse. Wird aber bestimmt seitens der Telekom nicht unterstützt.

Falls eine neue TK angeschafft werden soll, mal bei innovaphone vorbeischauen und nicht die alten, riesen TK Anlagen von Auerswald und Co. kaufen. Das braucht kein Mensch mehr.

Achja bzgl. All-IP: sie können bei der Telekom auch ein 4G Fallback dazu bestellen. Dann telefonieren Sie via 4G LTE wenn die Leitung mal weg ist. Ob das tatsächlich gut geht, keine Ahnung. Wird stark am Empfang ausgemacht, da bestimmte ms Werte nicht überschritten werden dürfen, sonst kommt das immer zeitversetzt beim Gegenüber an.

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... doch, die Telekom will umstellen und hat auch schon vor einiger Zeit mit Kündigung der ISDN-Anschlüsse gedroht, falls man nicht auf All-IP umsteigen will.

Wir wollen (nach anfänglichem Zögern) auch. Ursprünglich hatten wir keine Vorteile in All-IP gesehen, aber mit der Aussicht auf Glasfaser hat sich das geändert.

Der 1. Umstellungstermin war schon vor mehreren Wochen, wurde aber immer wieder verschoben. Vermutlich gibt es technische Gründe für die Verzögerung.

In der Region bzw. am Ort wird Glasfaser kräftig ausgebaut. Es gibt Mandanten in 50 m Entfernung, die schon mit Glasfaser versorgt sind, in der Parallelstraße hat man VDSL zur Verfügung.

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Hallo Herr Schreiber,

wir haben momentan die gleiche Siemensanlage und uns wurde auch der gleiche Router vorgeschlagen.

Mal sehen, ob es noch Sinn macht, weiter auf den alten Gaul zu setzen.

Spätestens wenn eine Erweiterung ansteht, wird es zäh und teuer.

Das Problem ist meist, dass die Telefon-, Netzwerk-, Software-, Hardware-, Internet-, Datev-Spezialisten vor allem ihr eigenes Wissensgebiet beherrschen.

Eigentlich müsste man mehrere Spezialisten zu einem Brainstorming zusammenbringen.

Viele Grüße

Michael Vogtsburger

[#8]

.... bin immer wieder überrascht, wie fachkundig, ausführlich, hilfreich und schnell Ihre und die Komentare von anderen Usern kommen.

Vielen Dank an alle

Michael Vogtsburger

[#9]

Eigentlich müsste man mehrere Spezialisten zu einem Brainstorming zusammenbringen.

Oder Sie haben einen kompetenten DATEV Systempartner, der sich nicht nur auf DATEV spezialisiert, sondern das große Ganze vom MFP über DATEV bis hin zu TK sieht und auch anbietet. Kenne da einen in Dortmund und Hamm .

Wenn mehr als 1 Firma zusammenarbeiten soll, geht das schief. Die denken dann alle meist immer nur bis zur nächsten Ampel, übertrieben gesagt. 

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Nur so geht´s. DATEV ist da eher nachrangig. Ist es ein zertifizierter Systempartner, kann das natürlich von Vorteil sein. Viele DATEV-Systempartner vertreiben mittlerweile auch TK-Anlagen. Muss aber nicht...

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Wie meine Vorredner schon mehrfach erwähnt hatten, für den Betrieb der 'alten' ISDN Anlage ist eine Lan- Baurgruppe notwendig.

Auch ich hatte  im Frühjahr das Vergügen auf SIP Trunk Anlagenanschluss umzustellen.

Das Problem war manigfalitg, Router, Telekom, Telanlage .

Router haben wir extra den den die Telekom selbst anbietet verwendet. Bekam aber nur Anfangs ein Signal - das lag an der Telekom .

Die Telanlage war natürlich nicht auf dem neuesten Softwarestand - das lag an mir bzw. meiner EDV Firma. 3 sehr umfangreiche updates heruntergeladen und installiert, was deshalb schwierig war weil das älteste der update online nicht mehr Verfügbar war.

Dann einrichten inkl. Lan Baugruppe und seitdem funktioniert es fast einwandfrei. Ab und an geht das Signal für Leitung 3 und 4 weg ohne Beeinflußung von hier und kommt auch von alleine wieder, merke ich nur wenn ich gerade telefonieren will und 2 Amtsleitungen sind schon belegt.

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Wie meine Vorredner schon mehrfach erwähnt hatten, für den Betrieb der 'alten' ISDN Anlage ist eine Lan- Baurgruppe notwendig.

Ich frage mich nach wie vor: wozu?

Die Router der Telekom / LANCOM / bintec stellen bei richtiger Konfiguration einfach nur wieder normale ISDN Anschlüsse bereit, als wenn nichts gewesen wäre. Davon bekommt die TK-Anlage rein gar nichts mit, weil sie einfach ISDN weiter nutzt.

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Wie meine Vorredner schon mehrfach erwähnt hatten, für den Betrieb der 'alten' ISDN Anlage ist eine Lan- Baurgruppe notwendig.

Ich frage mich nach wie vor: wozu?

Die Router der Telekom / LANCOM / bintec stellen bei richtiger Konfiguration einfach nur wieder normale ISDN Anschlüsse bereit, als wenn nichts gewesen wäre. Davon bekommt die TK-Anlage rein gar nichts mit, weil sie einfach ISDN weiter nutzt.

Der eingebaute Netzwerkport der Highpath 3xxx ist recht unzuverlässig, um die Verbindung zur DATEV Telefonie herzustellen würde der zwar reichen, ab und zu "hängt" er sich auf. Es wir dann gerne die LAN Gruppe eingebaut, die dann wesentlich zuverlässiger ist.

Nicht zu verwechseln mit dem Platinentausch um die Revision auf 8 (bin aber nicht ganz sicher) zu heben, mit dieser Revision ist dann auch der Betrieb an einem SIP Trunk möglich. Ob der finanzielle Aufwand für die Anlage lohnt (ich las etwas von Rev. 4, also rd. 8-9 Jahre alt), wage ich zu bezweifeln.

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Wie ich oben schon geschrieben habe, haben wir eine Hipath Rev. 4 und die funktioniert am SIP Trunk. Die LAN-Baugruppe war schon vorher drin und ich meine, dass das Voraussetzung ist, dass SIP Trunk mit Rev. 4 funktioniert. Mit einem höheren Softwarestand ist die Anlage auch so IP-fähig, wie Sie richtig schreiben.

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Achso, okay. Damit die Anlage überhaupt TAPI / DATEV Telefonie-fähig wird - was sie ja vorher gar nicht war. Verstehe.

Sind die Siemens TAPI Treiber noch immer nach Useranzahl geschlüsselt und so arg teuer?

Bei innovaphone sind diese immer kostenlos in unbegrenzter Anzahl mit drin .

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Wir nutzen die TAPI-Treiber von Estos. Kosten auch was, aber nicht so viel wie die von Siemens.

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Sehr geehrter Herr Metallposaunist,

ich habe Lancom 1906 2 mal vdsl 100. 1 Leitung Telefon und eine Internet. Bringt das also nichts, dass man 2 Leitungen hat, da alle in den Verteiler gehen ?

Danke

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Bringt das also nichts, dass man 2 Leitungen hat, da alle in den Verteiler gehen ?

Na kommt drauf an, wie lange das getrennt bleibt. Wenn Sie 2x VDSL 100 an einem LANCOM 1906 betreiben, ist der das Glied in der Kette, dass ausfallen muss, sodass gar nichts mehr geht.

Wenn Sie 2x den LANCOM haben, kann intern zumindest telefoniert werden oder gesurft werden. Dass 2x LANCOMs ausfallen ist eher unwahrscheinlich. Dann bräuchte es aber auch 2 Switche: 1 für Telefon, 1 für Server/PCs. Sonst ist der das nächste Glied in der Kette, dass nur 1x vorhanden ist. Die Wahrscheinlichkeit? Eher sehr gering und je nach Konfiguration ggf. auch einfach auszutauschen: Backup erstellen (monatlich oder nach jeder Änderung) und ein gleiches Modell im Schrank als Ersatz auf Lager halten. Tauschen, Backup zurückspielen, fertig.

Schlussendlich landen aber alle Signale draußen in einem Verteilerkasten bzw. in Kabeln unter der Erde. Trifft hier durch Tiefbauarbeiten der Bagger das/die Kabel, werden wohl auch 2x LANCOM Router für Telefon & Internet offline sein.

Wie wahrscheinlich das der Fall ist und ob man sich dagegen absichern möchte, liegt bei jedem selbst. Die Telekom bietet auch LANCOM Router inkl. 4G Fallback an, in denen eine SIM-Karte der Telekom verbaut ist, die zusätzliche monatliche Kosten verursacht, die aber nur zum Einsatz kommen, wenn das DSL-Signal weg ist. Hybrid (DSL + 4G gleichzeitig nutzen) können die LANCOMs meine ich nicht.

Und wenn, wird das meine ich zumindest in UO auffallen, da hier eine Ende-zu-Ende verschlüsselte Verbindung bis ins RZ nach Nürnberg aufgebaut wird, welche aber auf Ihrer Seite durch die 2 oder gar mehr öffentliche IP-Adressen von der Telekom nicht mehr als 1 Ende haben sollte, da DATEV dann meint, es hätte sich jemand (fremdes unbekanntes) in die Kommunikation gesetzt.

Wenn Sie 2x VDSL 100 besser nutzen möchten, da bestimmt nicht die ganzen 40Mbits zum Telefonieren gebraucht werden, würde ich in einer davor gelagerten Firewall / Proxy einstellen, dass Server A über den 1. Anschluss geht, Server B über den anderen. Plus QoS betreiben, dass auch bei einem langen, großen Download das Augenmerk auf Telefonie und dessen Protokolle legt, sodass es hier nicht zu Abbrüchen oder Aussetzern beim Telefonieren kommt.

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Wo wie wieder an den Anfang der Diskussion zurückkehren. Wie wahrscheinlich ist der Ausfall der DSL/VDSL/Glasfaserleitung. Ja gebaggert wird immer und überall. Aber doch eher unwahrscheinlich das es einen trifft.

Gleichzeitig ist es vom eigenen Büro abhängig ob man diese Sicherheit braucht. Sind die Server extern, geht halt überhaupt nichts. Inhouse-Lösung können auch ohne Internet 90% ihrer Arbeit erledigen. Alles eine Frage der Kosten/Nutzen/Einstellung zu Datev.

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Guten Tag, Herr Seidenfuss,

Sie standen offenbar exakt vor der gleichen Fragestellung wie wir ('sind 2 DSL-Anschlüsse erforderlich ?' und 'haben 2 DSL-Anschlüsse irgendwelche Vorteile gegenüber einem Anschluss ?').

Man hat Ihnen offenbar auch einen sehr leistungsfähigen Router und die Aufteilung der beiden Anschlüsse in Telefonie und Datenverkehr empfohlen.

Wenn ein einziger DSL100-Anschluss für alle Anforderungen einer 'normalen' Steuerkanzlei mehr als ausreichend ist, erspart man sich gerne die zusätzlichen Klimmzüge und Kosten.  Das war exakt auch meine ursprüngliche Intention.

Wer will schon mit einem Ferrari durch die Fußgängerzone fahren ?

Viele Grüße

Michael Vogtsburger