Es ist absolut inakzeptabel:
Datev online nur via Windows anzubieten. Bei Neueinrichtung unserer Buchhaltung bei der Übergabe der Firma auf die nächste Generation musste ich mich nach Jahren wieder mit Windows beschäftigen.
Wir hatten in der alten Firma alles über Collmex gemanagt und das lief gut. Unser produktives Betriebssystem: OpenSuse Leap 15.2.
Um meine Nachfolger mit der Buchhaltung zu entlasten und die Kommunikation mit dem Steuerbüro zu vereinfachen haben wir uns auf Datev online eingelassen. Die Tools sind auch gut.
Windows auf einem Notebook installiert. Das update zu Windows 10 2004 nicht möglich. Die Fehler in diesem System gelinde gesagt unüberschaubar.
Wie kann sich Datev auf so einen Mist einlassen?
Wie kann man sich im einem produktivem System überhaupt auf ein rollendes Betriebssystem einlassen???
Was mich auch irritiert ist: Mit Android mobil, einem Linux Derivat, kann man auch auf Datev online zugreifen.
Hat schon jemand auf Android-x86 (64 Bit) Installation auf PC getestet mit Datev Online?
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo & Guten Tag @druideniggi,
ich habe lange mit mir gerungen, ob ich Ihnen tatsächlich antworte und einige Lösungen aufzeigen möchte. So wie Sie hier schreiben und Ihnen offenbar Ihr Steuerberater auch nicht technisch auf die Sprünge helfen kann, weil es Lösungen gibt, wie Sie gleich sehen - der Ton macht die Musik. Und aus Ihrem Schreiben entnehme ich eigentlich kein "gibt es eine Idee? Muss das so oder wie kann man es schicker lösen?" sondern ein "alles ist sch**** mit DATEV". Mal völlig abgesehen, dass Android auf einem PC weder technisch Sinn macht, noch wirklich gut klappen wird, noch ohne Google Play Store mit DATEV nicht läuft, ohne, dass es beim nächsten Update Probleme gibt.
Anyway. Hier ein paar technische Ideen als Input:
@druideniggi schrieb:Datev online nur via Windows anzubieten.
Wenn Sie die installierbaren Programme meinen (keine Online Anwendungen), haben Sie Recht. Es geht Ihnen aber um DATEV Unternehmen online, wie ich aus der Rubrik entnehme. Hier steht es Ihnen ohne SmartCard frei, welchen Browser Sie nutzen. Technisch funktionieren mehr oder weniger alle. Gerne genutzt wird Google Chrome oder Microsoft Edge. Erster ist bereits für Linux verfügbar; Microsoft will Edge für Linux bald anbieten.
Mit SmartCard ist offiziell nur Windows freigegeben. Das brauchen Sie aber nur, wenn Sie den Belegtransfer nutzen möchten, der Ordner überwacht und Belege in Masse hochladen kann. Für alle anderen Arten Belege zu übertragen, reicht auch ein SmartLogin aus. Auch wenn es je nach Unternehmen nicht die komfortabelste Art ist.
@druideniggi schrieb:Bei Neueinrichtung unserer Buchhaltung bei der Übergabe der Firma auf die nächste Generation musste ich mich nach Jahren wieder mit Windows beschäftigen.
Wie angesprochen, geht es auch ohne. Schade, dass Ihr Steuerberater da wohl nur einen von vielen Wegen kennt.
@druideniggi schrieb:Windows auf einem Notebook installiert. Das update zu Windows 10 2004 nicht möglich. Die Fehler in diesem System gelinde gesagt unüberschaubar.
Wenn Sie Windows frisch ohne Altlasten neu installieren, können Sie gleich die ISO von Microsoft herunterladen via Media Creation Tool und mittels USB-Stick oder DVD Windows 10 v2004 gleich von vorn installieren ohne den Weg über das Windows Upgrade gehen zu müssen. Zudem ist v2004 noch immer recht verbuggt und auch für DATEV nicht nötig. Auch wenn DATEV nur v1909 und v2004 unterstützt - ich habe DATEV auf einem 1903 noch inkl. der Buchhaltung ohne Probleme installieren können. Man muss nur schauen, ab wann welche Windows 10 Version keine Windows Updates mehr bekommt: Windows 10 Release Information
Und alleine auf einem Notebook - da muss man sich einmal die Prozesse anschauen und prüfen, wie man was am besten umsetzt, damit Sie wenig Arbeit haben.
@druideniggi schrieb:Wie kann sich Datev auf so einen Mist einlassen?
Es ist mit über 90% das am weitverbreiteste Betriebssystem und auch ein SQL-Server von Microsoft läuft auf einem Windows Server 'besser'. Und für mich ist Windows 10 kein Mist. Nicht perfekt aber es läuft gut 😊.
@druideniggi schrieb:Wie kann man sich im einem produktivem System überhaupt auf ein rollendes Betriebssystem einlassen???
Was ist mit "rollen" gemeint? Wie Linux auch bekommt Windows eben auch neue Funktionen. Ebenso wie am Mac auch, dass auch auf Linux basiert.
@druideniggi schrieb:Was mich auch irritiert ist: Mit Android mobil, einem Linux Derivat, kann man auch auf Datev online zugreifen.
Korrekt. Und mit Upload mobil können Sie auch Belege vom Smartphone aus hochladen. Und noch ein Tipp: DATEV Upload Mail - Digitale Belege per E-Mail senden
Nun denn: Wollen Sie etwas verbessern? Dann lassen Sie uns teilhaben, wie Sie arbeiten, welche Hardware Sie haben (Dokumentenscanner?), wie die Datenströme sind (ggf. Programm im Einsatz, dass eine DATEV Schnittstelle connect online hat) und was Sie sich vorstellen, wie es funktionieren soll.
Wir sind gerne bereit zu helfen aber denken Sie daran: Wie man in den Wald ruft, so schallt es auch heraus 😉.
So long! ✌️
Moin Metalposaunist, danke für Ihr Feedback. Ich habe diesen Thread bewusst überspitzt formuliert. Wenn man seit über 15 Jahre, sich wieder mit der Windows Spielkonsole beschäftigt sieht man mit dem Blick von außen die Situation anders.
Herunterladen von Windows 10 wird nur Build 2004 angeboten. Dies ist auf einem HP Notebook Baujahr 2014 nicht zu installieren.
Diese chaotische Versionsverwaltung von Microsoft kenne ich aus der Linuxwelt nicht.
Bei OpenSuse, es wird bei allen größeren Anbietern nicht anders sein, gibt es eine rollende Version: Tumbleweed, nicht für den produktiven Einsatz und eine Leap . Diese ist für den produktiven Einsatz geeignet. Die Versionsverwaltung von Tumblweed entspricht etwa dem was Microsoft mit Windows 10 veranstaltet.
Der Plattform-unabhängigen Arbeitsweise wird sich auch Datev Unternehmen online stellen müssen.
Wie heißt es so schön in der Windowshilfe: Lässt sich Windows nicht mehr starten verwenden Sie ein Linux Livesystem zur Datenrettung.
Die Androidapp ist Spielzeug für Nebenerwerbsbetriebe. Die Bewertungen im Google Store sprechen Bände.. .
Wie habe ich DATEV Unternehmen online jetzt eingerichtet?
Neues Notebook in einfachster Ausstattung mit Windows Home gekauft. Dieser ist nur für DATEV Unternehmen online zuständig. Dadurch wird unser Produktivsystem von Windows nicht kompromittiert.
Scanner von HP Pro 3000 S4 funktioniert mit allen Tools mit allen Betriebssystemen.
Auf dem Notebook via File Zila Zugang zu meinem Server erstellt. Auf meinem Server FTP Ordner DATEV erstellt. So kann ich alle Dokumente in DATEV hochladen.
Ein Lob für die Arbeitsfläche von Unternehmen online: Sehr intuitiv. Meine Sacharbeiterin im Steuerbüro sagt: Alles richtig gemacht.
Dann wäre für Sie wohl der Mandantenscanner z.B. der scanner.box interessant. Denn dem HP müssen Sie oder der Software ja noch sagen, welcher Belegtyp es ist, richtig? Beleg oben rein, Belegtyp wählen, absenden, fertig.
Oder Sie nutzen einen Scanner wie Brother ADS-2800W, den man via Scan-to-Mail so einrichtet, dass der gescannte Belege direkt nach UO schickt passend zum Belegtyp, weil jeder Belegtyp eine eigene Adresse bekommt und man so keinen Belegtransfer braucht.
Aber ja, mit dem HP hätte ich adhoc jetzt auch keine andere, schicke Lösung ohne manuelles Bearbeiten, wenn man den Belegtransfer nutzt. Da hätte ich eine andere Lösung vorgezogen, als sich so ein Konstrukt zu bauen.
Ist ja egal, was Bewertungen in Google sagen, zumal die aller ersten Versionen der App tatsächlich schlecht waren; jetzt aber besser sind; dies aber natürlich niemand dort so bewertet, wenn es läuft.
Warum Windows 10 2004 nicht auf einem 2014er Notebook läuft, wo es hier andere User gibt, die das mit einem 10 Jahre alten Notebook schaffen, muss man sich anschauen. Selbst auf einem 2015er Lenovo Notebook hatte ich es geschafft, Windows 10 2004 zu installieren. Muss man schauen, welches Notebook genau und welchen Fehler genau. Auch Linux ist nicht frei von Bugs 😉.
@metalposaunist schrieb:So wie Sie hier schreiben und Ihnen offenbar Ihr Steuerberater auch nicht technisch auf die Sprünge helfen kann,
@metalposaunist schrieb:Wie angesprochen, geht es auch ohne. Schade, dass Ihr Steuerberater da wohl nur einen von vielen Wegen kennt.
Hallo Herr Bohle,
Die Bemerkungen zur Qualität des Steuerberaters finde ich überflüssig (obwohl ich nicht derjenige bin)
So wie druideniggi sich hier äußert, ist der Weg zu Ihnen oder einem Systempartner oder der Datev sowieso der bessere Weg als einen Steuerberater mit EDV Feinheiten zu befassen zu lassen. Der ist in der Regel dafür auch zu teuer.... (Hilfestellung gebe ich natürlich auch; aber an einer fremden EDV mache ich nichts ;-))
Wie auch immer. Aber den Mandanten einfach was vor die Füße zu werfen und "Du musst" Windows jetzt haben, ist sicher nicht die feine Englische. Ob das der StB selber macht, seine eigene IT, der Systempartner oder wer auch immer, der sich mit DATEV auskennt - mir egal. Mir geht's darum, solche Posts von vorn herein zu vermeiden, indem man auf den Mandanten und seine technischen Möglichkeiten / Gegebenheiten zu geht. Wenn man nur Linux hat, dann zu sagen "nur Windows geht", obwohl das offensichtlich nicht der Fall ist ... uncool.
@metalposaunist wie der Name schon sagt ist der STB grundsätzlich für die Steuern und die Kommunikation mit dem Finanzamt zuständig.
Natürlich gibt es jede Menge EDV affine Kollegen/Kolleginnen die sich hier tummeln, aber das gehört mit Nichten zum Berufsbild.
@Gelöschter Nutzer An fremder EDV auch von meinen Mandaten wenn nicht in der windows Welt lasse ich auch die Finger. Die Zeiten in denen ich mich mit Linux und Suse und Open Source Produkten beschäftigt habe liegt mir viel zu lange zurück, als dass ich mich hier noch kompetent genug fühlen würde.
Aber das Bedarf einfach auch der Kommunkation zwischen Mandant ( was will ich, was brauche ich ) und dem StB was kann ich nicht, dafür gibt es EDV Spezialisten usw.
... wenn ein Mandant schon grundsätzliche Probleme damit hat, "Windows" überhaupt zu akzeptieren und am liebsten einen Riesenbogen um Windows macht, dann würde ich den Mandanten lieber gehen lassen (oder gar wegschicken) als mir immer wieder die Schimpf-Tiraden auf Windows und auf die Datev und gar (um ein paar Ecken herum) auf das Steuerbüro anhören zu müssen.
Eine Analogie:
Wenn jemand auf BMW 'eingeschossen' ist, sollte er sein Auto nicht in einer Mercedes-Werkstatt tunen lassen 😉
@bodensee schrieb:Natürlich gibt es jede Menge EDV affine Kollegen/Kolleginnen die sich hier tummeln, aber das gehört mit Nichten zum Berufsbild.
Stimmt leider nicht mehr. Auch der Handwerker, Zahnarzt und Dachdecker muss sich zumindest etwas im digitalen Bereich auskennen. Ich bin die Steuern und er ist die IT wird langfristig nicht funktionieren. Zudem wenn man DUO "verkauft" muss man sich damit auch auskennen oder jemanden, der sich damit auskennt, geht auf den Mandanten zu. Sonst endet es wie bei @druideniggi - im Unverständnis, was der StB denn nun wollte. Friss oder stirb ist eher das Motto in anderen Läden. Service ist der springende Punkt. Und wenn man's als StB nicht weiß, das offen zugeben und eine Idee / Alterative / Möglichkeit aufzeigen.
Ich bin IT-Techniker und kenne mich trotzdem ansatzweise im Lohn und REWE aus. Sonst hätte ich schon lange viele Kollegen um Kontaktaufnahme der DATEV gebeten.
Moin Posaunist, es läuft ja jetzt. Mit dem HP Notebook ist auch ein internes Problem.
Die Belegübernahme und die direkte Belegübernahme vom Scan klappt auch gut.
Ich möchte nur, dass meine älteste Tochter (Nachfolgerin) mit einer sauberen Buchführung durchstarten kann.
Und das klappt mit Datev online m. E. Bestens. Es gibt in einem Familienbetrieb wichtigeres zu tun als sich mit EDV und Buchhaltung herumzuschlagen.
Meine alte Buchhaltung hatte beim Steuerbüro zum Jahresende vor der Bilanz manchmal für Verwirrung gesorgt.
Auch die Prüfer mussten erst mal durchblicken. Hat aber immer gepasst. 🙂
Ich bin ein alter weißer Mann und dann muss man eine saubere und innovative Firma übergeben.
Vielleicht ändert man mal irgendwann die Netiquette ab:
@druideniggi schrieb:dann muss man eine saubere und innovative Firma übergeben.
Sehe ich auch so 👍. Aber im gleichen Post sagen Sie, dass es wichtigeres als EDV in der Firma gibt? Das beißt sich ja schon ein wenig in meinen Augen. Aber ich bin auch erst 29. Wenn es technisch nicht "schick" gelöst ist, wird das auch mit neuen Mitarbeitern schwierig, wenn man denen sagen muss "wir arbeiten wie vor 10 Jahren" - übertrieben gesagt aber ich schaue mir bei AG die technischen Lösungen schon genau an und habe Erwartungen. Daher ja, EDV ist nicht alles aber leider wird uns die EDV überall begleiten. Wenn's nicht im Betrieb ist, geht's mit privaten iPhone / Smartphones und Notebooks weiter, die alle gesichert werden muss und das ist nur ein kleiner Teil, worauf man achten muss.
Deshalb meine ich ja, dass leider niemand sich vor dem Thema drücken kann, wenn alle Arbeiten digital am PC stattfinden.
Tut mir leid Herr Bohle,
dafür kenne ich zuviele StB's die sich damit eben nicht auskennen.
Aber es gäbe sicherlich einen 'Markt' für Fortbildung (unabhängig von der Datev).
Ich selbst habe und hatte damit nie ein Problem, weil es zugegebener Weise ein 2. Steckenpferd von mir war und zum Teil noch ist, so dass ich sehr viel in der eigenen EDV machen kann.
Aber ich weiß - haben sich zum Teil ja auch hier getummelt- ich will eine funktionsfähige EDV , dafür bezahle ich an die Datev nicht wenig - warum was wieso nicht funktioniert interessiert mich nicht. Im Zweifel Datev Systempartner die aber je nach Mitarbeiter auch nicht gerade die Lösung sind.
Die Umkehrfrage wenn Sie sich mit Lohn und Rewe auskennen, ist eben kennen sie sich aus wo muss was eingetragen werden damit es funktioniert oder wo sind die gesetzlichen Grundlagen und warum muss etwas so gemacht werden weil das Gesetzlich so geregelt ist.
Das macht einen erheblichen Unterschied, der gleiche Unterschied im Übrigen ob ich weiss an welcher Stellschraube ich was einstellen muss oder weil ich weiß wie an welcher Stelle wie programmiert wurde oder welche Programmcodes verwendet wurden.
Und ich behaupte das Steuerrecht ist so komplex, dass es dem Grunde nach kaum noch von 1 Menschen beherrschbar ist weder von Seiten der Finanzverwaltung noch aus Beratersicht - leider.
Mit der EDV ist das langsam aber sicher ähnlich und das überfordert.
Ich gebe Ihnen sofort Recht, wenn ich als STB nicht in der Lage bin dem Mandanten UO oder Mysteuern nahezubringen weil mir das know how fehlt, dann habe ich bereits kurz- bis mittelfristig ein Problem.
Aber auch das steht in D jedem frei - Gott sei Dank- das darf jeder so machen wie er möchte. Das regelt in der Tat der berühmte Markt von alleine , der allerdings aus Menschen und ihrem Tun besteht.
Wir sind schon gut aufgestellt. Auch in der IT. Wir verkaufen schon seit 1996 auch online unsere Produkte. Einen eigenen Managed Server betreiben wir seit 2016 wegen der vielen Besucher. Wordpress & Woocmmerce benötigen viel Ressourcen.
Wir sind in unserer Marktnische regionaler Marktführer und deswegen wird es Zeit abzutreten damit das so bleibt. Die Mädels haben schon gute Ideen auch bezüglich Socialmedia. Da kann ich nicht mehr mithalten.
Was sagte meine Mutter schon in den 60ern des letzten Jahrhunderts: Wenn du nicht mehr mithalten kannst musst du aufhören. Und wenn dein Unternehmen 2 Jahre nicht profitabel läuft, überlege dir was oder lege die Beine hoch. 🙂
Mit der IT Sicherheit und Vernetzung sehe ich auch eine Überforderung.
Ich danke euch allen für diese erfrischende Diskussion. 🙂