Hallo zusammen,
ich exportiere mittels KRExport (oder auch manuell über Bestand -> Exportieren -> ASCII-Daten) aus KRW heraus einen Buchungsstapel. Im Buchungsstapel enthalten sind Konten, die Funktionen aufweisen (entweder, weil es Funktionen sind die aufgrund des SKR aktiv sind, oder weil ein Anwender in der Kanzlei einem bestimmten Konto eine Funktion [80 z.B.] zugewiesen hat).
Ein Beispiel wäre das Konto 8579, welches die Funktion 80 aufweist, weil in der Kanzlei ein Anwender das so eingestellt hat.
Jetzt möchte ich im exportierten Buchungsstapel (der Buchungen auf das Konto 8579 enthält) IRGENDWIE erkennen können, dass bei diesem Konto die Funktion 80 aktiv ist. Ich möchte NICHT die Stammdaten -> Kontenfunktionen exportieren müssen (dort ist zu dem Kontenbereich hinterlegt, dass die Funktion 80 aktiv ist), um diese Informationen dann wieder mit den Konten aus dem Buchungsstapel zusammenzuführen...
Geht das überhaupt? Ich habe in der Feldauswahl beim ASCII-Import kein Feld gefunden, welches nicht schon im Standard-Exportformat für den Buchungsstapel enthalte wäre und welches einen Hinweis auf die Kontenfunktion enthält?
Also konkret: weiß jemand zufällig, ob ich die Kontenfunktion im Buchungsstapel irgendwie exportiert bekomme, wenn ich einen ASCII-Export (manuell oder automatisch) erstelle?
Vielen Dank 🙂
Hallo @seb_ms ,
beim ASCII-Export zur Format-Kategorie "Buchungsstapel" besteht keine Möglichkeit gleichzeitig Kontenfunktionen zu exportieren (auch nicht über die individuelle ASCII-Schablone).
Die Kontenfunktionen können jedoch per ASCII-Format getrennt zum Buchungsstapel exportiert werden.
Im Dokument 1008296 ASCII- Dateien exportieren im Kapitel 2 finden Sie beschrieben, wie Sie dabei vorgehen.
Hallo @Ivonne_Lindt ,
vielen Dank für Ihre Antwort. Ja, das ist mir bekannt, dass ich die Kontenfunktion getrennt vom Stapel exportieren kann.
Meine Herausforderung ist aber, dass ich IM Buchungsstapel selbst die Information benötige, welches Konto mit welcher Automatik bspw. versehen ist. Klar, ich kann die Information aus den beiden exportierten Dateien zusammenbauen. Das geht, ist halt aufwändig... Drum hätte es mich gefreut, wenn ich das in einem Abwasch hätte exportieren können 😉
Vielen Dank und viele Grüße!
Hallo @seb_ms ,
leider haben wir aus dem Programm heraus keine andere Möglichkeit, als den Buchungsstapel und die Kontenfunktion getrennt zu exportieren.
Hintergrund:
Daher ist der Export in einer Datei nicht möglich. Der Buchungssatz im Buchungsstapel kann nur eins zu eins exportiert werden.
Ein Workaround wäre vielleicht für Sie:
Die Kontobuchungen können beispielsweise pro Buchungsstapel exportiert werden.
Diese enthalten neben den Bruttobuchungen auch die Buchungen, die im Hintergrund durch die Kontenfunktionen oder Steuerschlüssel ausgelöst werden.
Nach dem Export kann dann in der Exportdatei nach den Konten, welche beispielsweise der Funktion 80 zugeordnet sind, gefiltert werden.
Bitte beachten Sie:
Ein Import der zuvor exportierten Kontobuchungen in die DATEV-Rechnungswesen-Programme ist nicht möglich.
Hallo @Ivonne_Lindt ,
vielen Dank nochmal für Ihre Antworten damals. Ich darf diesen knapp ein halbes Jahr alten Beitrag nochmal rauskramen, hoffe ich - denn ich habe noch eine Zusatzfrage:
Mein Ziel ist es, am Ende einen Buchungsstapel zu erhalten, in dem alle Buchungen mit einem Netto-Umsatz ausgewiesen sind. Egal wie in DATEV gebucht wurde, ich möchte den Buchungsstapel an an Dritt-System übergeben und alle Umsätze sollen eben netto sein.
Jetzt ist mein aktueller Ansatz so, dass ich einen Buchungsstapel exportiere und mir dazu die Liste der Kontenfunktionen exportiere. Dann kann ich für jedes Konto im Buchungsstapel nachsehen, welche Kontenfunktion etc. mit dem Konto verbunden ist. Zusätzlich schaue ich noch auf den Buchungsschlüssel.
Aus diesen beiden Informationen (Buchungsschlüssel und Kontenfunktionen) kann ich ableiten, ob ich den gebuchten Umsatz noch umrechnen muss, und wenn ja, wie, um am Ende nur den Netto-Umsatz zu erhalten.
Gibt es eventuell eine elegantere Möglichkeit, die Buchungen nur Netto zu erhalten?
Falls nicht, gibt es eventuell eine Übersicht, die ich aus DATEV exportieren kann, die mir erklärt, welche Kontenfunktion welchen Steuersatz beinhaltet? Also eine weitere CSV-Datei, in der die CSV-Datei mit den Kontenfunktionen "erklärt" wird? 🙂
Vielen Dank und viele Grüße!
Hallo @seb_ms ,
in dem von Frau Lindt bereits angebotenen Export der Kontobuchungen ist eine Spalte mit dem Steuersatz enthalten. Mehr Informationen zum steuerlichen Sachverhalt werden bei einem Export nicht abgebildet.
Hallo @Andreas_Thaler ,
vielen Dank für Ihre Antwort und Hilfe.
Ich habe mir so einen Export mal angesehen. Das ist in der Tat einfacher, als Buchungsstapel + Kontenfunktionen zu exportieren, um dann pro Konto aufwändig zu ermitteln, welcher Steuersatz etc. zur Anwendung kommt.
Dazu aber noch eine Frage:
Kann ich immer davon ausgehen, dass der in der Spalte "Steuersatz" genannte Wert sich auf den Wert der Spalte Umsatz bezieht. Also umgekehrt, wenn ich einen Umsatz von 33 Euro habe (Zeile 18 im Beispiel unten), dann ist das der Brutto-Wert (Frage 1) und wenn ich den Netto-Wert berechnen will, nehme ich einfach den Wert aus Spalte "Steuersatz" und ziehe dann Steuersatz * Umsatz um Umsatz ab (Frage 2)?
Also im Prinzip ganz einfach, richtig? Ich habe wahrscheinlich zu kompliziert gedacht 🙂
Vielen Dank!
Bonjour seb-ms,
soweit ich das richtig erkennen kann, ist der Wert von 33,00 Euro in Ihrem Beispiel der Nettowert. Denn 19% USt bezogen auf 33,00 Euro entspricht 6,27 Euro. Der Bruttowert ergibt dann 39,27 Euro.
Herzliche Grüße aus Berlin. Cynthia
Bonjour Cynthia112,
vielen Dank für Ihre Antwort. Sie haben Recht! Die 6,27 Euro sind der Steueranteil 19% von 33 Euro.
Ich verstehe aber immer noch nicht, woran ich an der Buchungszeile erkennen kann, ob der Umsatz brutto oder netto ist. Hier ist es wohl netto in der Zeile - nur: wie erkenne ich es? Oder ist es immer netto?
Oder erkenne ich es an dem Wert 19?
Ich hatte das so verstanden, dass die 19 bedeutet: im Umsatz (von 33 Euro) stecken bereits 19% Umsatzsteuer… Und dann wäre der Netto-Umsatz 33-6,27=26,73…
Bonjour seb_ms,
sehr gerne.
Um zu erkennen, ob eine Buchung brutto oder netto ist, gibt es die Steuerschlüssel.
In Ihrer ASCII-Tabelle kann ich erkennen, dass es die Spalte F für den Steuersatz gibt.
Setzt man bei einer Buchung den Steuerschlüssel "8" , erscheint in Ihrer Tabelle in der Spalte F der Steuersatz 7%.
Ich habe mir immer angewöhnt auch den Steuerschlüssel für den Steuersatz 0% zu setzen, weil es für den Jahresabschluss einfacher ist, denn man kann auch einmal vergessen einen Steuerschlüssel zu setzen und dann weiß man nicht, war es Absicht oder ein Versehen.
Ich versuche einmal ein Beispiel zu geben. Das Sachkonto für "Zeitschrift./Bücher/dig.Medien(Fachlit.)" kann verschiedene Steuersätze haben (19%, 7%, 0%), wobei das Sachkonto für "Laufende Fahrzeug-Betriebskosten" in der Regel den Steuersatz 19% aufzeigt. Bei der Durchsicht eines Sachkontos für den Monats-/Jahresabschluss schaut man sich diese Sachkonten an, ob vielleicht ein Steuerschlüssel *vergessen* wurde. Sehe ich zum Beispiel, dass ein Fachbuch angeschafft wurde, sollte da der Steuerschlüssel "8" für den 7%-igen Steuersatz gesetzt sein. Wenn das nicht so ist, werde ich stutzig. Es kann aber durchaus sein, dass das Fachbuch von einem Kleinunternehmer oder einer Privatperson gekauft wurde. Ich persönlich würde in diesem Fall den Steuerschlüssel "490" setzen, damit man erkennt, dass sich jemand dabei etwas gedacht hat. Zusätzlich kann im Text auch noch ergänzt werden, dass 0% Vorst. gezogen wurden. Somit kann ich ausschließen, dass hier ein Versehen vorliegt.
In der Buchungsmaske sieht das dann so aus:
Mit dem Steuerschlüssel "8" werden die 7% Vorsteuer gezogen:
Es stimmt also, wenn Sie sagen, dass man das am Wert 19 erkennen kann.
Ein Buchungssatz wird also gesplittet, so wie die Beträge auch auf einer Rechnung erscheinen. Es gibt einen Nettobetrag (Bemessungsgrundlage), die dazugehörige Steuer mit dem Ausweis des Steuersatzes und am Ende den Bruttobetrag. Und so macht es auch DATEV. Ein Betrag wird gesplittet.
Aber ich habe das Gefühl, dass Sie das schon sehr gut und richtig erkannt haben. Good luck weiterhin. Herzliche Grüße aus Berlin. Cynthia
Guten Morgen nach Berlin, @Cynthia112 ,
vielen Dank für Ihre ausführlichen Antworten und Hinweise!
Ich bin jetzt leider maximal verwirrt, weil ich aus der oben stehenden Antwort von Ivonne Lindt dachte verstanden zu haben, dass die Umsätze immer BRUTTO sind (sie schrieb: "Diese enthalten neben den Bruttobuchungen auch die Buchungen, die im Hintergrund durch die Kontenfunktionen oder Steuerschlüssel ausgelöst werden").
Daher dachte ich, könnte ich anhand des Werts aus Spalte F (Steuersatz) dann den Netto-Wert berechnen. Wenn - wie in Ihrem Beispiel (wie Sie es eben nicht tun) die Spalte F leer ist, weiß man nicht, ob hier ein Versehen oder Absicht vorliegt. Aber klar, dann würde ich bei einer leeren Spalte F davon ausgehen, dass der Umsatz netto ist (weil kein Steuersatz vorhanden).
So wie Sie es sagen, sind ja die 33 Euro aus meinem Beispiel der Netto-Wert (was stimmt), und die 19 in Spalte F der Steuersatz.
Kombiniere ich Ihre Antwort und die von Ivonne Lindt, dann hätte ich 33 Euro / 1,19 = 27,73 Euro gerechnet, um den Netto-Wert zu erhalten. Was aber falsch ist 🙂
Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch und komme nicht weiter 🙂
Mir geht es im Grund nur darum: ich möchte Buchungen immer netto an ein Dritt-System weitergeben. 🙂
Hallo zurück, 🌼
maximale Verwirrung wollte ich wirklich nicht stiften und hoffe, dass etwas besser formulieren zu können.
Die Umsätze auf einem GuV-Sachkonto sollten/müssen Netto sein, lediglich im Buchungssatz wird der Bruttobetrag (oder lt. DATEV auch "Umsatz" genannt) einer Rechnung erfasst und im Hintergrund gesplittet in Netto und Steuerbetrag.
Einen Buchungssatz erfasst man in einer Buchungszeile oder Buchungsmaske wie in diesem Beispiel:
Der Betrag 100,00 Euro wird hier als "Umsatz" bezeichnet und ist ein Bruttobetrag. Dieser wird im Hintergrund gesplittet, damit der Umsatzerlös (ein Nettobetrag) auf einem GuV-Sachkonto landet und der Steuerbetrag auf einem Bilanz-Sachkonto, welches später für die Umsatzsteuer herangezogen wird.
Die einzelnen Positionen zeigt DATEV dann hier in den Summen und Salden:
Sie haben m.E. alles richtig verstanden. Der Betrag von 33,00 Euro in Ihrem Beispiel ist der Nettobetrag, welchen Sie an ein Drittsystem weitergeben können.
Herzliche Grüße Cynthia
Hallo @seb_ms ,
bitte beachten Sie den Hinweis der Kollegin Lindt nach dem Konto zu filtern und nicht nach dem Steuerschlüssel, dann erhalten Sie wie gewünscht die Netto-Buchungen.
Hallo @Andreas_Thaler ,
d.h. also ich kann allein mit den Informationen, die in dem Export "Kontobuchungen" enthalten sind, nicht feststellen, ob der vorliegende Umsatz entweder netto oder brutto ist?
Und ich kann dann auch nicht aus einem Brutto-Wert, wenn in der Spalte Steuersatz beispielsweise eine 19 steht, den entsprechenden Netto-Wert berechnen?
Ich brauche also immer noch zusätzlich den Export mit den "Kontenfunktionen". Um dann daraus die Info zu bekommen, ob ein Konto aus dem Export "Kontobuchungen" eine bestimmte Funktion, z.B. die Funktion 80, oder Automatik aufweist?
Ist das so korrekt?
Es gibt also keine Möglichkeit, auf einfacherem Wege die Buchungen als reine Netto-Werte an ein anderes System weiterzugeben?
Hallo @seb_ms ,
da DATEV die Brutto-Buchungslogik als Basis nutzt, ist dies der Weg.
... und jetzt versuche ich, die Verwirrung perfekt zu machen und sage: Alle auf Kontenebene dargestellte Werte sind immer Nettowerte.
Ich gehe davon aus, dass Sie @seb_ms gar keinen steuerlichen Background haben, sondern Softwareentwickler oder jedenfalls "IT-ler" sind - daher versuche ich es einmal vereinfachend zu sagen:
Nach meinem Verständnis besteht das Ziel darin, die Buchungen aus DATEV in ein anderes System zu bekommen. Davon ausgehend, dass die FiBu in DATEV bisher rechtlich zutreffend angefertigt wurde, können Sie m.E. daher die Werte lt. Konten genau so exportieren, wie sie sind.
Die Kontenfunktionen/Steuerschlüssel zeigen lediglich, was passiert, wenn man das jeweilige Konto in DATEV mit einem Bruttobetrag bebucht - dieser wird dann bspw. automatisch in einen auf dem Konto landenden Nettobetrag und dem auf einem USt-Konto landendem Umsatzsteuerbetrag aufgeteilt.
Im Rechnungswesen (egal ob HGB oder Steuerrecht oder IFRS etc.) werden i.d.R. immer nur Nettowerte ausgewiesen, da die bei Anschaffung eines Vermögensgegenstandes (vgl. § 9b EStG) oder bei Verausgabung/Vereinnahmung eines Geldbetrages anfallende Umsatzsteuer vereinfachend gesprochen nicht zum Vermögen des Unternehmers gehört, sondern eine Zahlungsverpflichtung gegenüber dem Finanzamt begründet.
Falls etwas aber mit dem Bruttobetrag eingebucht wurde, ohne die USt zu ziehen/abzuführen, dann könnte das durchaus richtig sein, falls z.B. im jeweiligen Sachverhalt keine USt abgezogen werden kann.
Kurz: Nach meinem Verständnis Ihrer Bedürfnisse, dürften Sie alle Werte aus DATEV ReWe ungeachtet jeglicher Kontenfunktionen einfach genau so wie sie sind übernehmen können/müssen.
Liebe Grüße
EDIT:
Anstelle von "Buchungsstapel" dafür einfach "Kontobuchungen" oder "Buchungsprotokoll" exportieren, da sind dann alle Buchungen aufgelistet, sowohl der ursprüngliche Bruttoeingabebetrag als alle im Rahmen einer erwaigen Automatik angebuchten Konten mit den jeweiligen Beträgen. Zuordnung der "Einzelteile" einer jeden Buchung ist über die "BSNr." (Buchungssatznr.) möglich; Stapelzuordnung über "Vorlauf-" bzw. "Stapel-Nr." - ggf. nötige Umformungen dieser Daten lassen sich m.E. auch ohne weiteres schon mittels Excel vornehmen, falls erforderlich.