Hallo,
bei all dem Stress mit der bereits erwähnen Chaos-Buchhaltung ist mir leider ein weiterer Fehler passiert.
Ich habe 10 Monats-Stapel, die festgeschrieben waren, mit GU storniert und leider aus Versehen die stornierten Stapel voreilig festgeschrieben. Jetzt stellt sich im Nachhinein heraus, dass die Buchungen im stornierten Stapel doch berechtigt waren.
Bedauerlicherweise habe ich in der Hektik vergessen, eine Datensicherung zu machen.
Ich müsste jetzt also den stornierten Stapel noch einmal stornieren, um die alten Buchungen, die wie gesagt, doch in Ordnung waren, wiederherzustellen.
Oder gibt es einen besseren Weg? Irgendwo habe ich gelesen, dass man das Festschreibungskennzeichen rückgängig machen kann.
Das Finanzamt verlangt die Buchführung zur Prüfung der Umsatzsteuer. Und es ist natürlich etwas doof, wenn Buchungen mehrfach storniert wurden.
Für Tipps bedanke ich mich recht herzlich.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Das ist der richtige Weg. Eine nachträgliche Veränderung des Festschreibungskennzeichens würde ernsthafte Zweifel an der GoBD Fähigkeit von Kanzlei Rechnungswesen aufwerfen.
Was das Finanzamt angeht, ist das mehrfache Stornieren kein Problem. Besser, als wenn nur eine saubere Buchhaltung mit erst vor kurzem durchgeführter Festschreibung bereitgestellt wird, denn auch das Festschreibungsdatum wird in den GoBD Daten mitgeliefert …
Datensicherung ist der Weg.
- Schauen, ob noch irgend eine alte Datensicherung existiert.
- Stapel und KoKo- Stammdaten exportieren
- jetzt natürlich Daten sichern
- alte Datensicherung einspielen und latente Stapel importieren.
Notfalls, aber wirklich böse:
- Alle Stapel des Jahres exportieren, incl. Lerndatei, Kontenbeschriftung, usw.
- Mandantenjahr löschen und neu anlegen
- Alle Stapel importieren und festschreiben aufheben.
Egal was, bitte wirklich gut dokumentieren.
BWA vorher und nachher ausdrucken. Muß identisch sein.
Im Zweifel: Finger weg.
Bei der Januar BH würde ich es aber reparieren.
WICHTIG: Diese Aktionen einen wirklich fähigen Admin im Haus, bzw. den Chef durchführen lassen.
Notfalls, aber wirklich böse:
- Alle Stapel des Jahres exportieren, incl. Lerndatei, Kontenbeschriftung, usw.
- Mandantenjahr löschen und neu anlegen
- Alle Stapel importieren und festschreiben aufheben.
...das ist meine bevorzugte Variante, die ich schon sehr oft genutzt habe! Aus meiner Sicht keinesfalls "böse", sondern am Schnellsten 🙂
@Josef schrieb:Aus meiner Sicht keinesfalls "böse", sondern am Schnellsten 🙂
Was heißt böse? Widerspricht den GoBD und könnte wenn dies -wie im vorliegenden Fall- im Rahmen einer Steuerprüfung eingereicht werden soll, zu Problemen führen, da die alten Festschreidaten dann nicht mehr vorhanden sind, sondern diese erst aktuell (neu) festgeschrieben wurden.
...dass es den GoBD nicht entspricht, ist klar, das tut die Variante mit der Sicherung aber auch nicht...
GoBD-konform ist einzig die Variante mit dem erneuten Storno des Stapels, sorry, dieses Wissen hatte ich vorausgesetzt.
Ich würde das je nach Fall entscheiden, denn wenn beispielsweise der Mandant selbst bucht und ich diese Buchhaltung eingespielt habe, dann habe ich auch kein Problem für mich, das ganze Jahr nochmals zu löschen und neu einzuspielen...
Die "Regeln" sind klar und ich bin absolut dafür, diese - wo möglich - auch zu befolgen!
Allerdings habe ich tatsächlich noch nie erlebt, dass bei einer Prüfung auf die Festschreibung geschaut wird, ihr??
meist müssen einzelne, einige oder viele Buchungen von Selbst- oder Fremdbuchern vor der UStVA nochmal geändert werden.
Mir stellt sich immer wieder die Frage, wie man den 'Zustand' der Buchungsstapel bzw. die einzelnen Änderungen vor und nach der Änderung am besten und am übersichtlichsten dokumentieren kann
Ich würde gern quasi mit einem Klick und gezielt nur die Änderungen vom Import der Buchungsstapel bis zur endgültigen Festschreibung durch die Kanzlei in einer PDF festhalten
Um das sauber nachvollziehen zu können, schreibe ich die Vorläufe der Mandanten ungesehen sofort fest und mache einen separaten Vorlauf für alle Stornos etc.
Das funktioniert natürlich nur gut, wenn der Mandant auch ganz gut bucht! 🙂
Ansonsten wird das "Selbstbuchen" abgeschafft...
Primanota öffnen -> rechtsmausig "Bearbeiten" wählen.
Daraufhin wird erst ein Storno-Stapel erstellt, dann erneut der ursprüngliche Stapel nur editierbar.
Dort können Änderungen vorgenommen werden, so ist der Ursprungs-Zustand erkennbar und es können ohne Weiters Änderungen vorgenommen werden.
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Kleiner Tip noch für die eigene Übersicht: Man kann im Kontoblatt anhaken, dass stornierte Buchungen ausgeblendet werden sollen.
Dann sieht man auch im größten Stornierungs-Chaos noch durch.