Sehr geehrter Herr @Christian_Buggisch ,
zunächst vielen Dank, dass Sie diese Diskussion ins Leben gerufen haben. Auch vielen Dank dafür, dass Sie diese in mancher Hinsicht aushalten und uns allen die Möglichkeit geben uns über dieses und diverse andere Themen in diesem Board auszutauschen.
Ich bin in diesem Forum auch zeitweilen ein Kritiker der DATEV und als einer dieser "jungen Leute" sehe ich viele Aspekte kritisch, die Kommunikation, digitale Zusammenarbeit und Übersichtlichkeit betreffen. Als "digital native" bin ich stets erste und manchmal unfreiwillige Anlaufstelle wenn es um Probleme bei uns in der Kanzlei geht. Dabei muss ich feststellen, dass zu wissen welches Zahnrad Auswirkungen auf andere Zahnräder in der DATEV-Welt hat, viel Erfahrung und Leidenschaft erfordert. Die Betonung liegt hier auf Leiden. Ich hoffe, dieser Scherz sei mir gegönnt und @vogtsburger wird es mir nachsehen, dass ich ihm diesen Scherz vorweggenommen habe. Jemand, der sich durch die unzähligen DATEV Programme und Funktionen wühlen kann, ist für eine Kanzlei unglaublich wertvoll. Auch ich kann anekdotisch bestätigen, dass die Anwender oftmals keinen Plan haben was überhaupt möglich ist. An dieser Stelle möchte ich anregen, wie wichtig dabei an Ansprechpartner bei der DATEV ist. Natürlich gibt es einen DATEV-Kanzleibeauftragten, aber ich glaube erst, dass der existiert, wenn ich ihn mal sehe bzw. von ihm höre. Wie schön wäre es, wenn man durch diesen direkten Kontakt zur DATEV, der grob die Kanzleien kennt, ein komplexes Problem schildern und mir eine kompetente Antwort mit passender Lösung dazu einholen kann. Den Servicekontakt halte ich für sehr komplexe Probleme nicht praktikabel, da dieser immer nur ein Programmbereich betrifft und es mir über programmübergreifendes Arbeiten ging, dessen Probleme sich nicht unter ein Programm subsummieren lassen.
Als Sinnbild der aktuellen Lage aus meiner Sicht folgender Cartoon, den wahrscheinlich jeder kennt:
Dieses Problem kann - um bei dem Cartoon zu bleiben - aus meiner Sicht nur von beiden Seiten gelöst werden. Der, der die Lösung im besten Fall proaktiv (!) vorschlägt und der, der Sie annehmen muss. Schwierig wird es jedoch dann, wenn die vorgestellte Lösung nicht ganz den Erwartungen entspricht bzw. es anderswo schon bessere Lösungen gibt. Noch schwerer wird es, wenn man um eine Lösung bittet, die dann jedoch hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Vor wenigen Tagen erreichte uns die Mitteilung, dass DATEV nun eine neue Onboarding Funktion einführt. Bisher liest sich das auch ganz gut und insbesondere, dass sich im gleichen Programm ein neues Mandat anlegen lässt, ist super! Ob das nun auch alles so klappt, wird man sehen. Ich würde mir dahingehend jedoch wünschen, dass ich Pflichtfelder definieren kann, die der Mandant uns zwanghaft an die Hand geben muss. Beispielsweile habe ich keine Lust dem Mandanten nach seiner Bankverbindung hinter rennen zu müssen. Noch viel mehr würde ich mir jedoch wünschen, dass der Prozess auch direkt durch einen Termin zum Gespräch unterstützt wird. Der Mandant wählt eine Zeit für eine Gespräch oder eine Videokonferenz und der Termin erscheint automatisch im Kalender und der Mandant erhält eine Mail mit den zusammenfassenden Daten und im Falle einer Videokonferenz mit Einladungslink. MS-Office bietet mit Forms und Bookings diese Lösung an. Um wieder auf meinen vorherigen Punkt zurückzukommen, müsste ich nun - damit ich den von mir gewünschten Prozess vollständig erfasst habe - mindestens zwei Lösungen nutzen. Irgendwie doof. Dass die Zusammenarbeit mit Microsoft möglicherweise nicht einfach ist, gestehe ich der DATEV jedoch zu.
Auch die Berater müssen sich ändern. Nach meiner Lebenserfahrung trennen sich insb. Steuerberater sehr ungerne von Geld. Das schließt auch Gehälter und insbesondere Investitionen ein. Jeder weiß, dass bspw. höhenverstellbare Schreibtische und gute Bürostühle wichtig sind. Insbesondere die "jungen Leute" wissen das und achten auf solche Dinge, die generell work-life-balance und Gesundheit betreffen, da es ihnen sehr wohl bewusst ist, dass sie - zum ersten Mal seit Jahren - am längeren Hebel sitzen wenn es um Jobs geht. Unsere verschlafene und manchmal antiquierte Branche muss das wahrnehmen und darf das nicht verpassen!
Genauso ist es (mit der Säge) 😎 Bin aber auch multitaskingfähig 😉
Für den verlinkten Artikel (gibt ähnliche auch schon bei Faz und Handelsblatt) hab ich mir die Zeit genommen meine Gedanken loszuwerden, da es wie ich finde, in der Stb-Branche rumort, es aber keiner mitkriegt. Und die Mandanten verstehen die Welt nicht mehr, wieso alles länger dauert bei uns etc. pp....Und ich es für sehr bedeutsam halte, da ich kein temporäres Problem darin sehe, sondern ein dauerhaftes.
Klar, kann man auch alles auf die Grundsteuer schieben, Corona-Hilfen, Datev...die Sau kann sich jeder selbst aussuchen 😀
P.S.: Was die Zeit betrifft, keine Sorge, ich bin dann wieder raus und widme mich den Mandanten
(Warn-Hinweis: Spoiler können Spuren von Ironie enthalten)
Hallo Herr @lukasklein,
danke für Ihren ausführlichen Kommentar!
Auch wenn das hier etwas off topic ist: Danke auch für die Anmerkungen zum Onboarding. Ich bin in dem Thema nicht fit, habe aber mal in der Fachabteilung nachgefragt und folgende Rückmeldung bekommen:
Die neue Version, die wir am 02.03.2023 freigeben werden, wird bereits die angesprochene Möglichkeit bieten, kanzleiseitig Pflichtfelder zu definieren, je nachdem welche Daten vom Interessenten eingeholt werden sollen.
Gerade dies hat uns die Pilotphase seit Mai 2022 mit einem Einbezug von ca. 50 Kanzleien gezeigt – jede Kanzlei hat individuelle Anforderungen und auch Prozesse. Den Wunsch zur Terminvereinbarung können wir natürlich nachvollziehen und an solchen und weiteren Funktionalitäten rund ums Interessenten-Onboarding wird bereits gearbeitet. Unser Ziel ist es auch nach der Marktfreigabe im März iterativ weitere Features und auch größere Ausbaustufen nachzuliefern. Beispielhaft sind hier Themen wie digitaler Angebotsversand inkl. der -Annahme auf Interessentenseite, Nachrichten- und Dokumentenaustausch und am langen Ende der digitale Vertragsschluss inkl. Themen wie individueller Vorlagen, GWG-Prüfung und digitaler Signatur zu nennen.
Wo ist mein Beitrag den ich heute vormittag geschrieben habe?
Hallo Herr @Christian_Buggisch ,
besten Dank für Ihre schnelle Antwort trotz meiner nur beispielhaften Nennung. Ich bin sehr gespannt auf das Produkt, obwohl, wie leider in dem Artikel und in diese Thread beschrieben, es auch bei uns leider erstmal nicht zur Anwendung kommen kann.
@Der_Suchende schrieb:Wo ist mein Beitrag den ich heute vormittag geschrieben habe?
... vielleicht war der Nickname @Der_Suchende zu diesem Zeitpunkt noch nicht registriert 😉 😎
Das weiß ich leider nicht. Gelöscht haben wir nichts.
@Der_Suchende Ihr Beitrag wurde vom System automatisch als SPAM markiert (neuer Nutzer, erster Beitrag mit relativ viel Text, wahrscheinlich per copy&paste in kurzer Zeit erstellt => verdächtig) - ich habe ihn freigegeben.
Hier ist der Beitrag:
@Dirk_Jendritzki schrieb:@Der_Suchende Ihr Beitrag wurde vom System automatisch als SPAM markiert (neuer Nutzer, erster Beitrag mit relativ viel Text, wahrscheinlich per copy&paste in kurzer Zeit erstellt => verdächtig) - ich habe ihn freigegeben.
Ich habe einmal was korrigiert und direkt anschliessend nochmal was korrigieren müssen. Sorry dafür und Vielen Dank! 🙂
@lukasklein wir wünschen uns ständig ein rundes Rad welches nicht eiert.
Aktuell fühlen sich die meisten Programme der DATEV irgendwie zwischen drei und Sechseck an.
Ein Dreieck gleitet auf der einen Fläche. Wehe es bleibt Mal hängen. (Download aller Belege aus DUO wie war das Daniel?)
Und das die Lächerlichkeit das Kollegen manchmal mit geneigtem Kopf vor dem Bildschirm sitzen ( gedrehte Belege müssen gedreht bleiben) auch nach Jahren noch nicht gelöst ist stellt im eierndem Rad Rewe einen unnötigen Höhenschlag da....
Das Bild ist gut und entspricht bis auf der Tatsache das DATEV keine runden Räder im Angebot hat wahrscheinlich in guten Teilen der Realität.
Hallo @jjunker ,
ich habe es an anderer Stelle schon erwähnt, aber ich manchmal das Gefühl, dass wenn die DATEV und wir in dieser Bouble uns über Digitalisierung unterhalten es so ist, als würde sich ein Ertrinkender und ein Verdurstender über Wasser streiten.
Ziel muss es - um bei der Bildlichkeit des Cartoons zu bleiben - sein, dass wir so gut wie möglich beschreiben wie ein rundes Rad auszusehen hat (denn je mehr Ecken, desto runder irgendwann das Rad). Die DATEV sollte uns zuhören und uns nach und nach ein immer mehreckiges Rad zur verfügung stellt. Zumindest ist dies meine Auffassung wie man zu einer Lösung kommt.
Aber ich verstehe Ihren und den Frust vieler anderer und ich verstehe auch die Erwartungshaltung direkt ein rundes Rad zu bekommen (letztes mal, dass ich diese Metapher bemühe, ich schwöre!). Ich kann man mich da noch auf den "Luxus" des Angestelten zurückziehen und muss nicht als selbständiger Steuerberater mit Personalverantwortung die DATEV-Rechnung bezahlen. Deshalb möge man mir meine vielleicht als Optimismus verkleidete Naivität nachsehen.
@lukasklein schrieb:
Aber ich verstehe Ihren und den Frust vieler anderer ...
...Ich kann man mich da noch auf den "Luxus" des Angestelten zurückziehen und muss nicht als selbständiger Steuerberater mit Personalverantwortung die DATEV-Rechnung bezahlen. ...
Ein engagierter Mitarbeiter ärgert sich über schlechte Anwendungen und die Ineffizienz die sie nach sich ziehen. Die DATEV Rechnung kann ihm egal sein.
Ein Chef ärgert sich über die hohe DATEV-Rechnung und dass der Mitarbeiter nicht glücklich ist.
Um es zu toppen: Wenn Sie selbstständiger Steuerberater in einem sehr kleinen Büro sind und das Tagesgeschäft eben nicht auf einige Mitarbeiter delegieren können, ärgern Sie sich während der Arbeit über die Anwendungen und den Verlust an Zeit und damit Geld und anschließend zusätzlich über die hohe DATEV-Rechnung. Eine lose-lose-Situation.
@lukasklein schrieb:Deshalb möge man mir meine vielleicht als Optimismus verkleidete Naivität nachsehen.
Geht in Ordnung.
01.03.2023
16:06
zuletzt bearbeitet am
02.03.2023
08:33
von
Dirk_Jendritzki
Der metalposaunist hat von zu vielen Klicks geschrieben: #true, #true, #true. Ich unterstütze, wo ich nur kann. 👍👍👍👍👍👍 Hat sich noch niemand über die Aktivierung von Persanaldaten gewundert?
Wenn man den Lohn aufmacht, muss man von Hand die Brennpunkte wegklicken. Sonst kommt das hier:
Durch mich selbst gesperrt? Kapiere ich nicht. Hä? Kann DATEV hier nicht automatisch die Brennpunkte schließen und dann die Einstellungen aufmachen?
Dann muss man den Haken zu Personaldaten setzen. Dann muss die Synchronisierung selber anstoßen und dann sagt DATEV das hier:
Mach fertig ey 😡.
Ist man da fertig, muss man auch noch das wieder wegdrücken:
Also man könnte auch einfach doppelt von mir aus auf die manuelle Synchronisierung drücken (2 Klicks) und dann geht alles automatisch. Es kommt nicht mal eine Erfolgsmeldung, weil man davon ausgeht: keine Meldung = Erfolg.
Aber nein, DATEV und die Maus. Maus. Maus. Maus. Maus. Maus. Überall schrecklich 🤢. Aber wir haben keine Zeit mehr. Ja, warum wohl. Wir zählen Klicks.
Echt nervig ... schafft DATEV noch den Sprung zu mehr Benutzerkomfort oder so?
Benutzerdaten im Screen durch @Dirk_Jendritzki entfernt, siehe Nutzungsbedingungen
@olafbietz schrieb:Um es zu toppen: Wenn Sie selbstständiger Steuerberater in einem sehr kleinen Büro sind und das Tagesgeschäft eben nicht auf einige Mitarbeiter delegieren können, ärgern Sie sich während der Arbeit über die Anwendungen und den Verlust an Zeit und damit Geld und anschließend zusätzlich über die hohe DATEV-Rechnung. Eine lose-lose-Situation.
Sie sprechen mir aus der Seele, diese ganzen Ineffizienzen machen mich krank, und wenn man das mal in Nürnberg anmerkt, kommt: "Machen wir wenn alles online ist", oder "Sie sind der einzige der immer rumnörgelt", oder "wissen wir, machen wir aber nicht". Meistens natürlich in hübschem DATEV-Neusprech verpackt.
Achja, fast vergessen 🤣. Meckert die Synchronisierung erst rum, wenn es zu spät ist 🙄. Im letzten Schritt kommt: Personalnummer X: IBAN Probleme.
Also alles wieder zurück, Schnellerfassung und dann 1 Klick 🖱 ins Feld IBAN, das dann plötzlich grün wird (weil es keine Leerzeichen mag? Ist hier nicht die IBAN Logik aus DUO eingebaut?) und den Sums nochmal von vorne anstoßen.
Auch hier als Idee: 2 Klicks und innerhalb der Synchronisierung wird die IBAN angepasst. Nicht geändert aber so angepasst, wie es DATEV gerne haben will. Und nein, auch da braucht man kein ℹ️ Meldung, weil sich für den Anwender nichts ändert. Gar nichts. Der Lohn wird wie immer abgerechnet und fertig. Nur weil LODAS die IBAN nach Schema F haben will, ist mir das als Anwender vollkommen egal, weil es mir um die Information (die richtige IBAN) geht. Ob die grün oder blau ist, spielt keinerlei Rolle.
@Christian_Buggisch: Wo genau fehlt uns Anwendern nun Zeit ⏳, damit wir alle Arbeiten in angemessener Zeit erledigen können? Weder den Lohn kann man smart abrechnen noch im Rechnungswesen kommt man schnell ans Ergebnis, bevor man sich nicht zu Tode klickt 😠.
Lächerlich 😤. Baut smarte Programme, die mitdenken ganz ohne KI und dann haben wir im Monat aufsummiert auch wieder mehr Zeit für die Mehrarbeit, die durch Technik (Hallo eAU 👋) und §§§ entsteht.
Hallo Her Bietz,
Um es zu toppen: Wenn Sie selbstständiger Steuerberater in einem sehr kleinen Büro sind und das Tagesgeschäft eben nicht auf einige Mitarbeiter delegieren können, ärgern Sie sich während der Arbeit über die Anwendungen und den Verlust an Zeit und damit Geld und anschließend zusätzlich über die hohe DATEV-Rechnung. Eine lose-lose-Situation.
Das kann ich voll verstehen.
Die Fehler der DATEV-Anwendungen bleiben unabhängig von der Größe einer Kanzlei die gleichen (Sowohl im Konzept, als auch in den Programmen). Die DATEV ist genauso wie wir Getriebene und hat in ihrem Ökosystem frühzeitig Komplexität eingebaut, die ihr jetzt regelmäßig bei Weiterentwicklungen böse auf die Füße fällt.
Die Frage angesichts der Komplexität unseres Berufsstands ist es doch, ob hier die zukünftige Größe einer Kanzlei neu gedacht werden muss oder kleine Kanzleien neue Konzepte entwickeln, um sich mit anderen Infrastruktur und Know-How zu teilen. Wie sehen Sie das?
Freundliche Grüße
Sven Ehlers
@seprof schrieb:
Die Frage angesichts der Komplexität unseres Berufsstands ist es doch, ob hier die zukünftige Größe einer Kanzlei neu gedacht werden muss
Das hieße also: alle kleinen Kanzleien aufkaufen, zusammenführen, bzw. sterben lassen. Im Ergebnis keine kleinen Kanzleien mehr.
@seprof schrieb:oder kleine Kanzleien neue Konzepte entwickeln, um sich mit anderen Infrastruktur und Know-How zu teilen.
Ich prüfe und hinterfrage regelmäßig meine Kanzleiaufstellung und habe schon so einige Anstrengungen unternommen um Synergieeffekte zu realisieren. Das scheitert aber oft an rechtlichen Dingen oder die Dienstleister arbeiten dagegen. Sie können bspw. keine Eingangsleistungen der DATEV zwischen zwei kleinen Kanzleien teilen. Und DATEV ist einer der größten Kostenpunkte in meiner BWA.
Lieber @seprof ,
eigentlich wollte ich mich an diesem desaströsen "Stammtischthread" überhaupt nicht beteiligen. Allein die Initiative zu diesem Thread gefiel mir irgendwie nicht so richtig. Aber: Das ist eher eine persönliche Präferenz, die man teilen kann, jedoch keinesfalls teilen muss - was für mich keinerlei Problem darstellt.
Ich selbst (glücklicherweise nicht Berufsträger - ich sage immer, an diesem Beruf hat man **bleep** schwer zu tragen) sehe es bereits seit vielen Jahren so, dass kleinere Kanzleien unbedingt bestrebt sein sollten, untereinander / miteinander zu kooperieren. Sonst wird´s demnächst **bleep** schwer.
Entsprechende Angebote werden unsererseits (Minikanzlei, 2,5 Personen) ebenfalls seit Jahren großzügig bei jeder Gelegenheit innerhalb der Branche "unter´s Volk verteilt". Ergebnis: Tendenziell eine Resonanz von 0,0!
Nun ja, da kann man sich natürlich fragen, woran das wohl liegt. Vielleicht sind wir keine Sympathieträger 😀😁😂🤣, vielleicht gibt es aber auch andere Gründe, die so vielfältiger Natur sind, dass es schwer fällt, sie alle aufzuzählen.
Was ich damit sagen will? Es ist schön, wenn in der Branche mittlerweile endlich die Erkenntnis reift, dass Kooperationen und neues Denken dringend erforderlich sind. Jedoch ist - zumindest hier bei uns am Hamburger Stadtrand - nach über zehn Jahren Kooperationsbestrebungen angesichts des Mangels an Beweglichkeit in der Steuerberatung auch die Frustration ziemlich groß.
Vielleicht liest ja ausgerechnet jetzt jemand mit, der / die sich ebenfalls fragt, wie das alles auf Dauer zu bewältigen sein soll. Mein Angebot: Einfach eine PN senden. Besser als in diesem digitalen Zeitalter waren die Voraussetzungen nie. 🌤
Trotz allem immer noch hoffnungsfrohe und geneigte Grüße vom Hamburger Stadtrand! 👋
Das hieße also: alle kleinen Kanzleien aufkaufen, zusammenführen, bzw. sterben lassen. Im Ergebnis keine kleinen Kanzleien mehr.
Das Sterben hat schon länger angefangen. Das Aufkaufen auch (es geht dabei in der Regel um die Mitarbeiter).
Im Ergebnis werden Spezialisten und solche die Nischen besetzen, als kleine Kanzlei weiterhin eine Chance haben.
@olafbietz schrieb:Das hieße also: alle kleinen Kanzleien aufkaufen, zusammenführen, bzw. sterben lassen. Im Ergebnis keine kleinen Kanzleien mehr.
Warum sollte das, was man in vielen anderen Branchen in den letzten Jahrzehnten bereits beobachtet, auf Dauer an der Steuerberatung und anderen freien Berufen vorbeigehen. Hier ist nur der "Schutz" durch ein gewisses "Monopol" höher, was zu einer langsameren Erosion führt.
Ich selbst (glücklicherweise nicht Berufsträger - ich sage immer, an diesem Beruf hat man **bleep** schwer zu tragen) sehe es bereits seit vielen Jahren so, dass kleinere Kanzleien unbedingt bestrebt sein sollten, untereinander / miteinander zu kooperieren. Sonst wird´s demnächst **bleep** schwer.
Das sehe ich - ebenfalls nicht Berufsträger - ähnlich. Ich hatte schon vor Jahren in "meinem" Spezialgebiet - dem Lohn - gedacht, dass hier kaum ein kleiner Berater einen Blumentopf gewinnen kann. Bestätigt wurde mir das immer mal wieder auf Veranstaltungen - wie Krankenkassenjahreswechselseminare - wo dann Steuerberater saßen und eigentlich anderes zu tun gehabt hätten. Aber die "paar Löhne" wollte dann auch wieder keiner abgeben....
Ich hatte damals mal gedacht, damit das funktioniert, müssten wahrscheinlich die Berater alle zusammen eine Lohn-Kanzlei aufmachen. Aber mit Software funktioniert das Modell ja auch nicht...
@seprof schrieb:Das hieße also: alle kleinen Kanzleien aufkaufen, zusammenführen, bzw. sterben lassen. Im Ergebnis keine kleinen Kanzleien mehr.
Das Sterben hat schon länger angefangen. Das Aufkaufen auch (es geht dabei in der Regel um die Mitarbeiter).
Die großen Kanzleien übernehmen die Arbeitskräfte der kleinen Kanzleien. Die Mandanten sind ihnen eher lästig. So läuft es. Und schon haben wir die Begründung der aktuellen Situation und einen Ausblick darauf, wie es weiter gehen wird. Wenn die Kleinkanzleien verschwinden, werden die kleineren Mandate über kurz oder lang nicht mehr steuerlich beraten sein. Kleine Existenzgründer starten unberaten oder lieber gar nicht. Das hat Folgen, die weit über die Steuerberatung hinaus gehen.
Ich bin der Meinung, dass Kleinkanzleien durchaus eine Daseinsberechtigung haben und eine wichtige Rolle spielen. Das hat nur noch niemand begriffen. Auch DATEV nicht. Das Preismodell ist absolut Klein-Kanzlei-feindlich und befeuert die Situation noch.
@olafbietz schrieb:
[...]
Das hieße also: alle kleinen Kanzleien aufkaufen, zusammenführen, bzw. sterben lassen. Im Ergebnis keine kleinen Kanzleien mehr.
[...]
... die (Preis- und Angebots-)Politik der Datev ist dermaßen unübersichtlich, dass man mE kaum eine Chance hat, seine eigene Infrastruktur betriebswirtschaftlich und technisch zu optimieren
... aktuell wollte ich mal auf die Schnelle und 'in Eigenregie' eine Kostensimulation zwischen "On Premises", "DatevASP" und "PartnerASP" und zwischen "Mehrwertpaket" und "Nicht-Mehrwertpaket" machen
... habe dieses Ansinnen aber schnell wieder gecancelt ...
... kann man so etwas auch 'als Promotionsvorhaben anmelden' ? 😅
Apropos,
einen neuen Prozess für das "Interessenten Onboarding" scheint es jetzt zu geben
... gibt es auch einen Prozess für das "Ausbooten von Frustrierten" ?
Und weiter geht die wilde Fahrt an sinnlosen Klicks 🙄:
Es reicht beim myDATEV Bestands-Management nicht aus, den Monat selbst anzuklicken. Nein. Man muss auch noch übernehmen klicken. Überall anders (besonders bei Auswahl eines Datums) legt man mit Klick auf das Datum das selbst auch gleich fest. Bei DATEV: +1 Klick für übernehmen 👍 x2 für von/bis. Ja, mögen nur 2 Klicks sein. Das summiert sich im Laufe des Tages enorm.
Bei Interesse zählen wir mal durch 😊.
Wer ist bei DATEV für das Thema User Experience verantwortlich? Kann ich mal 1h mit der Person sprechen? Ich will nur helfen aber wenn das die neuen Cloud Anwendungen sind ... aiaiaiai.
EDITH: Sehe ich jetzt erst: Übernehmen ist ein Button / abbrechen nur ein Link?!
Ich bin der Meinung, dass Kleinkanzleien durchaus eine Daseinsberechtigung haben und eine wichtige Rolle spielen. Das hat nur noch niemand begriffen.
Hallo Herr @olafbietz ,
ich wünsche Ihnen, dass Sie recht behalten.
Freundliche Grüße
Sven Ehlers
@seprof schrieb:Ich bin der Meinung, dass Kleinkanzleien durchaus eine Daseinsberechtigung haben und eine wichtige Rolle spielen. Das hat nur noch niemand begriffen.
Hallo Herr @olafbietz ,
ich wünsche Ihnen, dass Sie recht behalten.
Freundliche Grüße
Sven Ehlers
Die Zeit wird es zeigen, wenn Sie mich fragen tja was bin - Kleinkanzlei auch nicht mehr wirklich machen wir mal größere Kleinkanzlei meine Prognose:
Der Tod der Kleinkanzleien wird seit min. 20-30 Jahren vorhergesagt, was ist passiert ? M.E. das Gegenteil. Es gibt zwar durchaus Konzentrationsprozesse die vlt. mit der Digitalisierung zunehmen, bin ich mir aber nicht sicher, weil ich hatte im Laufe meiner Karriere mit allen Big 4 WP Gesellschaften zu tun und das a&o der Steuerberatung egal ob analoges Altmandat oder hippes Start Up ist das Vertrauen zwischen den Geschäftspartner und das ist sagen wir mal so je größer der "Laden" desto schwieriger.
Was sicherlich passieren muss und wird das es zwischen Kleinkanzlei oder auch größere Kleinkanzleien wie meiner Kooperationen untereinander geben muss, weil über kurz oder lang es nicht mehr leistbar ist sich in allen Gebieten auszukennen. Da braucht es ein Netzwerk indem sich ohne sich Konkurrenz zu machen austauschen kann und Informationen einholen kann. Dennoch bleiben die Kanzleien Einzelkanzleien. Weil m.E. ist ein wesentliches Merkmal der gut funktionierenden dt. Wirtschaft exakt das es sehr viele Unternehmer gibt und immer noch gibt trotz aller Konzentrationsprozesse die dann aber auch wieder oft in Aufspaltungen enden.
Daher gehe ich nach wie vor sowie @olafbietz davon aus, das es die Vielfalt macht und der persönliche Zuspruch.
Und weiter geht's @Christian_Buggisch mit dem Desaster, warum wir alle keine Zeit haben 🙄.
Mandant hat gekündigt; ist zum Berater ohne DATEV gewechselt; wir wollen ihm die Rechnungswesen Archiv-DVD mit Belegbildern vollständig aushändigen. Also ab nach myDATEV Bestandsmanagement und dort die Archiv-DVD versucht 😫 zu bestellen.
DATEV sagt:
Also ab nach Kanzlei Rechnungswesen (on-premises) und dort dann 4x das Gleiche tun: RZ-Dienstleistungen Buchführung und jeweils pro Jahr 1 Stapel festschreiben; das Jahr wechseln und neu von vorne beginnen. Abwarten, bis das RZ sagt: alles tacko und die Archiv-DVD neu bestellen, in der Hoffnung, dass DATEV dann sagt: jau, passt.
Ja, richtig - theoretisch sollte das erst gar nicht auftreten (meiner Meinung nach). Wieso überhaupt Stapel von 2017 nicht festgeschrieben werden können und man dennoch bis 2021 buchen konnte, entzieht sich meiner Logik.
O-Ton meiner Kollegin dazu:
[...] habe gedacht die fallen auch unter normale Buchungsstapel und die werden bei der E-Bilanz direkt festgeschrieben.
Vorschlag an den Assistenten im Browser: Es sind noch Stapel nicht festgeschrieben. Soll DATEV diese jetzt festschreiben und die DVD im Anschluss bestellen? [ja] [nein]
Aber OK. Liegt daran, dass der Kern aus Rechnungswesen nicht aus 2023 kommt. Ich frage mich, wie lange das noch gut geht 😶.
EDITH: Oh - mein - Gott 😱. Und es kommt noch schlimmer als ich je dachte. Nach jedem Wechsel des WJ schließt DATEV alle Reiter und man muss neu RZ-Dienstleistungen Buchführung aufrufen und dann dort erneut senden.
Danach kommt folgende Meldung nach jedem Klick auf senden:
Das ja schön 😠. Kann man da einen LMAA Button einbauen? Meine Kollegin klickte das binnen 500ms automatisiert weg 😂.
Workflow? Dance your name? Desaster ...
Also wir haben da jetzt schon ein paar Stunden in so eine Archiv-DVD investiert. Gut, ich gebe zu, dass im Vorfeld bei uns nicht alles sauber ist aber eine Unterstützung ist DATEV auch nicht.
wenn noch alte und uralte Buchungsstapel nicht festgeschrieben sind, wurde einige Male die Festschreibung ausdrücklich und bewusst abgelehnt ...
... aus irgendwelchen Gründen ...
.. da kann man mE nicht erwarten, dass Datev das Festschreiben 'gefälligkeitshalber' mit einem Klick erledigt 😎