Hallo Zusammen,
mit der Einführung von ProCheck in unserer Kanzlei würde ich gerne die Leistungserfassung unserer Mitarbeiter prüfen und die Entwicklung bzw. Produktivität der Mitarbeiter kontrollieren.
Ich wollte dazu in der Runde um Hilfe bitten, ob mir jemand zeigen könnte, wie ich für das Controlling einen Filter einrichte, der mir übersichtlich anzeigt, welche Zeiten pro Mitarbeiter für die jeweiligen Aufträge verwendet werden.
Vielen Dank im Voraus und ein sonniges Wochenende
Jan
Eine kurze Frage und eine Menge Gegenfragen.
Die Erste wie immer: Welche EO ist im Einsatz?
Dann geht es weiter:
2. Wie sauber und nach welchen Kriterien werden die Zeiten von den Mitarbeitern erfasst?
3. Welche Informationen werden benötigt?
4. Nach welchen System wird gearbeitet (Team/universal...)?
5. Wie ist in der Kanzlei die Produktivität definiert?
Erst mal ein paar spontane Überlegungen aus denen sich dann Weiteres ergibt.
Hi,
danke für die schnelle Antwort
1) EO Comfort
2) Hauptleistung, Mehraufwand und Kanzleiverwaltung
3) im Endeffekt so viel, wie möglich, so dass ich stichhaltig sagen kann, wie produktiv einer unserer MA ist:
- Zeiten pro Tag/Woche/Monat je Auftrag (FIBU, LOHN, Abschlussarbeiten, etc.)
- Zeiten auf Kanzleiverwaltung
Ist der Mitarbeiter überplant/unterplant - wie gestaltet der MA seinen Arbeitsalltag gemäß der zeitlichen Komponente.
4) Keine Info
5) dafür benötige ich zu beginn erst einmal die Zeiten/Kontrolle aus 3) um Vergleiche anstellen zu können.
Vielen herzlichen Dank
In EOclassic könnte ich jetzt ein paar Auswertungen, bei comfort muss ich passen.
Moin Jan,
das klingt für mich nach dünnem Eis...
Okay, es gibt keine Gewerkschaft und auch keine Tarifverträge aber das Arbeitsrecht sollte trotzdem eingehalten werden. Wenn ein internes Controlling eingerichtet wird (das ist auf jeden Fall eine gute Idee), darf es nicht in einer "Überwachung" oder in einem Vergleich einzelner Mitarbeitet münden. So gewonnene "Erkenntnisse" dürften auch für nichts verwendet werden.
Ob man das jetzt gut findet (das der Gesetzgeber sich so massiv in die Unternehmenspolitik einmischt) oder nicht, ist dabei ein anderes Thema. Jedenfalls nimmt es einem den "Spaß" an der Selbstständigkeit.
Ergänzung: Ich hatte mich mal mit dem hier:
https://www.ingentis.com/de/produkte/kanzlei-suite/in-sight/
beschäftigt. Wir haben dann den Initialisierungsaufwand gescheut - aber reinschauen schadet ja nicht.
@ManfredLener schrieb:
... das klingt für mich nach dünnem Eis ...
... in diesem Punkt, der Analyse von Daten aus der Zeiterfassung, sehe ich auch großes Potenzial, ........ , allerdings Konflikt-Potential.
Statistische Daten verführen dazu, mit den 4 Grundrechenarten mathematisch exakte Erkenntnisse zur Beurteilung der Produktivität der Mitarbeiter zu gewinnen.
Aus meiner Sicht und aus meiner Erfahrung kann eine all zu oberflächliche Analyse solcher Daten der Anfang vom Ende eines guten Betriebsklimas sein, das wiederum Voraussetzung für gute Teamarbeit, Engagement, Loyalität, Motivation etc. ist
Als Grundlage zur Kalkulation und Abrechnung von Mandanten-Aufträgen ist das 'Datenmaterial' aus der Zeiterfassung gut geeignet, aber sich sklavisch an diese Daten zum Zweck der Mitarbeiter-Beurteilung zu halten, ist gefährlich und fehleranfällig.
Ein Kanzlei-Inhaber, der aktiv in der Kanzlei mitarbeitet und Kontakte zu den Mitarbeitern pflegt, kennt normalerweise seine 'Pappenheimer' und seine 'Stars' 😉
Hi,
also in eine Art Überwachung der MA soll das ganze nicht gehen, das schürt nur Unmut und gefährdet die Chemie im Team. Vielmehr ist das Ziel, eine übersichtlichere Auftragsplanung zu gestalten - fernab von Excel 😉 - um eine Über- bzw. Unterplanung zu vermeiden und Zeiten in Verhältnis stellen zu können. Zudem bin ich sehr neugierig, wie sich die Etablierung von ProCheck auf die Arbeit auswirkt.
Auf Ingentis bin ich auch schon einmal gestoßen, vielleicht ist das ja mal einen Versuch wert.
Danke euch beiden
@vogtsburger schrieb:
@ManfredLener schrieb:
... das klingt für mich nach dünnem Eis ...
Statistische Daten verführen dazu, mit den 4 Grundrechenarten mathematisch exakte Erkenntnisse zur Beurteilung der Produktivität der Mitarbeiter zu gewinnen.
Vorsicht Herr Vogtsburger, Mathematik basiert auf Axiomen = Annahmen, lassen Sie mal die Annahme 1=1 weg, das wars dann mit des Exaktheit. Sprich auch Mathematik ist relativ, das wird in unserer Zahlenwelt immer häufiger vergessen.
Für die Planung habe ich die Auftragsverwaltung im Einsatz.
Procheck hat sich nicht durchgesetzt. Der Zeitaufschrieb wird dann im Verhältnis zu Rechnung in Bezug gesetzt ob sich mein interner Stundensatz darstellen lässt oder nicht.
Zu Kontrollingzwecken habe ich dann noch interne Leistungszulagen die sich nach dem EBit je Mitarbeiter darstellen lassen und so habe ich für mich einen Vergleich der Mitarbeiter. Aber wie
@vogtsburger schon schrieb, kommt das Ergebnis dem was ich ohnehin schon wußte ziemlich nahe.
@bodensee schrieb:
... Vorsicht Herr Vogtsburger, Mathematik basiert auf Axiomen = Annahmen, lassen Sie mal die Annahme 1=1 weg, das wars dann mit des Exaktheit. Sprich auch Mathematik ist relativ, das wird in unserer Zahlenwelt immer häufiger vergessen. ...
... nur zur Klarstellung:
ich glaube, Sie haben meinen Post völlig falsch interpretiert.
(... oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt ...)
Herr @wielgoß würde jetzt vielleicht von "sinnerfassendem Lesen" reden ... ähm ... schreiben 😉
Das kann schon sein Herr Vogtsburger, sie dürfen mir das gerne näher bringen. Mit ging es um die mathematische Exaktheit. Genau dies habe ich schon von so vielen Controllern ( für mich "Excelianer") gehört, weil das Ergebnis (mathematisch korrekt ermittelt) ist das so und so. Und in eigentlich fast allen Fällen stimmt das eben so nicht, viele Annahmen werden vergessen und der Faktor Mensch spielt eine erheblich Rolle.
... wie gesagt, Ihre Interpretation meiner Aussage läuft exakt in die entgegengesetzte Richtung
... ich hätte besser wie folgt formulieren sollen:
Statistische Daten verführen dazu, mit den 4 Grundrechenarten mathematisch exakte Erkenntnisse zur Beurteilung der Produktivität der Mitarbeiter
zugewinnen zu wollen.
... nochmal anders gesagt:
ich bin kein Fan von spitzen Bleistiften und von excellent ausgewerteten Leistungserfassungsdaten 😉
oder kurz gesagt: neben den (vermeintlich) exakt ermittelbaren quantitativen Beurteilungskriterien gibt es sowieso noch die qualitativen 😉
Hallo,
ich hätte die gleiche Anfrage und arbeite aber mit EO classic.
Können Sie mir da ein paar wichtige Auswertung nennen? Die Zeiten der Mitarbeiter sind gut und strukturiert erfasst.
Vorab schon mal besten Dank.
Grüße AG
Da ist zunächst die Liste E10/6 aus dem Mandantenbereich. Etwas in der Abfrage verändert und den Report anders gruppiert führt das zu einer Auswertung aus der die einzelnen Aufträge mit den erbrachten Leistungen transparent werden.
Die Auswertungen aus dem Mitarbeiterbereich sind in meiner Struktur nicht aussagekräftig, der Deckungsbeitrag ist hier eher ein gemeinschaftliches Produkt und somit nicht auf einen einzelnen Mitarbeiter herunterzubrechen.
Wenn ich das richtig sehe, erhält man aus dieser Übersicht lediglich die Summer der Stunden. Was meinen Sie mit "Abfrage verändern und etwas gruppieren"?
Mir geht es schon um den Deckungsbeitrag der einzelnen Aufträge. Die Zuordnung der Zeiten wird eigentlich ganz gut vorgenommen und die kalk. Kosten sind auch allen hinterlegt.