@f_mayer schrieb:Vorschlag:
Identifikationsnummer beim Finanzamt anfordern.
Wenn keine kommt, Erklärung in Papierform einreichen, mit einem Begleitschreiben, dass die elektronische Übermittlung nicht möglich ist, da die Identifikationsnummer des Kindes nicht vorliegt, auf Anforderung der Identifikationsnummer verweisen.
Der Vorschlag mit der Anforderung ist naheliegend und wurde auch bereits vorgebracht.
Den Vorschlag mit der Einreichung in Papierform ist aufwändig und unpraktikabel.
Im Übrigen wurden fehlende Steuer-ID-Nummern recht schnell überlassen.
@deusex schrieb:
Nette Theorie und im Notfall gehört die Steuer-ID zu den lebensnotwendigen Dokumenten ?!
Ob sie lebensnotwendig ist, sei mal dahin gestellt - aber es macht jedenfalls deutlich weniger Scherereien, wenn man sie z.B. bei einem Hausbrand oder Hochwasser hinterher noch hat. Da gab's ja genug Berichte aus dem Ahrtal, als die Leute zur Beantragung der "schnellen und unbürokratischen Hilfe" dann plötzlich Unterlagen beibringen sollten, die irgendwo den Rhein runter schwammen.
@deusex schrieb:
Wenn das Schreiben da wäre, gäbe es den ganzen Thread ja nicht.
Das ist mir schon klar, dem Abschnitt meines Postings war ein implizites "wenn die Antwort vom Finanzamt da ist" vorangestellt. 😉
@rschoepe du scheinst lustig zu sein. Es gibt einige gut "sortierte" Mitbürger auf die das zutrifft mit dem Ordner, jedoch gibt es sehr, sehr viele die Null-Plan im Leben insbesondere mit den wichtigen Dokumenten haben. Die würden selbst noch ihren Kopf suchen wäre er nicht angewachsen.
Bei uns in der Familie haben z.B. meine Kinder eine Kopie meines Schreibens und ich eine Kopie ihrer Schreiben sogar von meinem Enkel hab ich eine Kopie obwohl wir alle unsere Ordner mit wichtigen Unterlagen haben.
@Wuppergirl schrieb:
Die würden selbst noch ihren Kopf suchen wäre er nicht angewachsen.
Wie ist dazu Dein Empfinden vor und nach der Corona Pandemie? Kannst Du einen subjektiven Unterschied erkennen?
@metalposaunist gefühlt wird es seit 2020 immer schlimmer. 🙈
Eigentlich stellt sich die ganze Frage erst ernsthaft, wenn die Frist für 2023 kurz vor dem Ende ist, ansonsten kann man die Id-Nr auf irgendeinem Weg immer anfordern.
Ehrlich gesagt finde ich genau deswegen diese ganze Diskussion etwas lächerlich. 😂
Als ob das jetzt wirklich ein Problem darstellen würde.
Das ist Richtig. Meine Idee mit irgendeiner IdNr. war zugegeben eine dämliche Idee und eigentlich irgendwie eine Trotzreaktion. Gerade bei den Kindern der Mandanten lege ich eigentlich großen Wert darauf, dass alle Stammdaten vorliegen. Trotzdem gibt es Fälle und auch Neumandate wo ich feststellen muss, dass die IdNr. der Kinder fehlen.
Da bin ich schon bei den Ämtern (die auch wissen was und wo ich arbeite und die meine Vollmacht in der VDB sehen könnten) gegen die Wand gelaufen - als wäre es ein Staatsgeheimnis was für ein IdNr. die Kinder meiner Mandanten haben. Bei der KFB-Günstigerprüfung steht ja z.B. Kinderfreibetrag für das am 01.01.2022 geborene Kind (Warum steht hier nicht die IdNr.?). Deshalb war das einfach Frust.
Wie guenter richtig schreibt - ist ja noch Zeit.
Ich gebe dem Sekretariat eine entsprechende Aufgabe, die Adressaten (Natürliche Person) auf fehlenden IdNr. durchzusehen und ggf. beim Mandant anzufordern (die sollen ja nicht nur warten bis das Telefon klingelt). Wer die IdNr. seiner Kinder nicht findet, weiß ja aber wahrscheinlich schon wo das Kind geboren ist - dann fordern wir eine neue Bescheinigung über das BZSt an und sagen dem Mandant, dass wenn die Post vom BZSt da ist, dass die uns das Schriftstück zur Verfügung stellen sollen.
mfg
@Interceptor schrieb:Da bin ich schon bei den Ämtern (die auch wissen was und wo ich arbeite und die meine Vollmacht in der VDB sehen könnten) gegen die Wand gelaufen - als wäre es ein Staatsgeheimnis was für ein IdNr. die Kinder meiner Mandanten haben.
Daher mein Vorschlag, Nummer von Finanzbehörde anfordern, wenn Finanzbehörde bockt eben Erklärung in Papier (oder PDF) einreichen, da es ja nicht möglich ist ohne die Nummer elektronisch zu übermitteln und man die zumutbaren Versuche an die Nummer zu kommen ausgeschöpft hat.
Ich habe in einem Seminar gehört, dass es mit "-1" funktionieren soll ... gerade bei ausländisch lebenden Kindern wird es manchmal keine
@oschmitt schrieb:Ich habe in einem Seminar gehört, dass es mit "-1" funktionieren soll ... gerade bei ausländisch lebenden Kindern wird es manchmal keine
Oh, guter Punkt, an Kinder im Ausland hatte ich gar nicht gedacht. Sollte ich mich bei der Regierung bewerben?
Also in Datev Einkommensteuer 2023 läuft es damit nicht. Ein Bindestrich wird nicht angenommen.
Hallo,
die einzige Konstellation, bei der tatsächlich für das Kind keine Identifikationsnummer vergeben wurde, dürften "Auslands-Kinder" sein.
Werden in der Anlage Kind Angaben zum Wohnort im Ausland gemacht (und sind keine Zeiten im Inland vorhanden), entfällt die ansonsten obligatorische Angabe der Identifikationsnummer und die Steuererklärung kann auch ohne Identifikationsnummer übermittelt werden.
In allen anderen Fällen: Hier müsste sich dann halt im Zweifel ein Elternteil um die Beschaffung der Nummer kümmern - beim Antrag auf Kindergeld bzw. für dessen Bezug wurde das ja auch vollbracht...
Beste Grüße
Christian Wielgoß
Danke, es ist wirklich nicht zu fassen, wie störisch manche Menschen sind.... Ob das etwas mit dem braven Schwejk zu tun hat? Um Diskussionen zu vermeiden, kann natürlich dieses "Formular" zur Verfügung gestellt werden... (kein Copyright, darf vervielfältigt werden 🙂 )
Laut BZSt kann die Mitteilung einen Monat dauern (das ist auch schon wieder unglaublich, ob die Nummer händisch in der Registratur aus Pendelordnern von Staatsdienern herausgesucht werden muss?)
@Gelöschter Nutzer schrieb:ob die Nummer händisch in der Registratur aus Pendelordnern von Staatsdienern herausgesucht werden muss?
Wenn die Anfragen noch auf Papier eingehen (müssen), kann es auch daran liegen, dass die verantwortliche Mitarbeiterin nur einmal pro Woche einen halben Tag dafür hat, den Stapel abzuarbeiten. 😉
@rschoepe schrieb:
Wenn die Anfragen noch auf Papier eingehen (müssen),
nein, das geht auch online, geht aber nicht schneller.... (digitale Anfragen werden ausgedruckt und abgeheftet und dann wie schriftliche Anfragen der Reihe nach "behandelt")
... und wer nachfragt, bekommt eine Zeitstrafe wegen Meckerns von zusätzlichen sechs Wochen aufgebrummt.. 😞
Digitalisierung in Deutschland 2024😂
Keine Zustimmung im Bundesrat für Novelle des Onlinezugangsgesetzes
@Gelöschter Nutzer @rschoepe danke für eure letzten beiden Antworten. Wenn es nicht so traurig wäre, dann würde ich jetzt mit einem Lachanfall unterm Tisch liegen und nach Luft schnappen. Leider spiegelt das unseren Bürokratiewahnsinn sehr gut wieder.
Ich hatte den Abruf online flugs gemacht und erhielt nach zehn Tagen das Schreiben mit der ID.
Dies nur zu Testzwecken, da ich die IDs meiner Kids bereits hinterlegt haba, aber einfach mal den Live-Test erleben wollte.
Ist jetzt m.E. nicht so tragisch, wie es dargestellt wird. Gibt echt Schlimmeres und überdies sollte dieser Abruf ja die Ausnahme sein.
Mich würde auch interessieren, woher die Info kommt, dass digitale Anfragen zunächst ausgdruckt und dann manuell bearbeitet werden; den Anschein hat es nämlich nicht, möglicherweise war dies "vor geraumer" Zeit noch so.
Mit der Überlassung der 2022er Steuererklärung bitten ich unsere Mandanten uns die fehlenden IDs zu überlassen und die Rücklaufquote ist (bisher noch) bei 100%.
Probiert es doch einfach mal selbst, dann habt Ihr Infos aus erster Hand: BZSt - Erneute Mitteilung der IdNr
@xyzmic schrieb:Keine Zustimmung im Bundesrat für Novelle des Onlinezugangsgesetzes
Ist ja auch klar, die Zuständigkeit für den Großteil der Alltagsbürokratie liegt schließlich bei den Ländern, und dann müssten die endlich Geld in die Hand nehmen und voran machen. Dabei wissen wir doch alle, dass gerade kein Geld da ist. Dass das radikal verpennt wurde (wie auch der Klimaschutz) … daran sind die vorherigen Regierungen Schuld!
Schön wäre ja, wenn man irgendwie durchsetzen könnte, dass sie die (abgelaufenen!) Fristen nach dem alten Onlinezugangsgesetz einhalten und die Digitalisierung noch schneller umsetzen müssen. Bei Gesetzen, die Unternehmen und Bürgerïnnen betreffen, fällt die Pflicht schließlich auch nicht weg, bloß weil man die Frist gerissen hat. Aber da fällt mir gerade jede Idee, wie das gehen sollte (außer die Union und FDP überall in die Opposition bzw. ganz raus zu wählen).
@deusex schrieb:Mich würde auch interessieren, woher die Info kommt, dass digitale Anfragen zunächst ausgdruckt und dann manuell bearbeitet werden;
Ich glaube nicht, dass @Gelöschter Nutzer das als Fakt gemeint hat, eher als Seitenhieb auf die immer noch recht papierlastige öffentliche Verwaltung. Und zumindest bei elektronisch gestellten Bafög-Anträgen war das eine ganze Zeit ja tatsächlich der Fall, dass die ausgedruckt und auf Papier bearbeitet wurden, weil die passende Software noch nicht da war.
Das Problem ist immer die Software und da jeder sein eigenes Süppchen kochen darf und man so 10 verschiedene Softwares einsetzen kann und der Bundesrat ja nicht zusammenkommt um das einheitlich zu regeln was im Land läuft, geht das halt nicht XD Estland so ein schönes Beispiel und sowas hätte man dann auch XD aber vielleicht in 2040, wenn unsere Generation alt ist und regieren darf...
@Moonshine schrieb:und der Bundesrat ja nicht zusammenkommt
Ich hatte das zuerst nicht als "sich einigen kann" sondern als "zu Sitzungen zusammenkommt" gelesen, und das ist ja ein weiteres Problem. Der Bundesrat tagt einmal im Monat - schnell geht da echt nicht. 2040 könnte also fast schon zu optimistisch sein …
@deusex schrieb:Mich würde auch interessieren, woher die Info kommt, dass digitale Anfragen zunächst ausgdruckt und dann manuell bearbeitet werden; den Anschein hat es nämlich nicht, möglicherweise war dies "vor geraumer" Zeit noch so.
Entschuldigung, ich hatte *Ironie ein/aus* vergessen.
@Gelöschter Nutzer schrieb:
@deusex schrieb:Mich würde auch interessieren, woher die Info kommt, dass digitale Anfragen zunächst ausgdruckt und dann manuell bearbeitet werden; den Anschein hat es nämlich nicht, möglicherweise war dies "vor geraumer" Zeit noch so.
Entschuldigung, ich hatte *Ironie ein/aus* vergessen.
Alles gut und nicht zu weit hergeholt.
Es gibt wohl genügend "Institutionen", da läuft es ganz genau so; bspw. an elektronisch einzureichende Angebote in XML & Co., die dann "dort" ausgedruckt und in Akten archiviert werden.
(Auskunt eines Verantwortlichen der Gemeinde auf eine Ausschreibung für Lüftung- und Klimatisierung örtlicher Sportstätten).
Da stimme ich dir sofort zu. Ein Fass ohne Boden...
@deusex schrieb:
@Gelöschter Nutzer schrieb:
@deusex schrieb:Mich würde auch interessieren, woher die Info kommt, dass digitale Anfragen zunächst ausgdruckt und dann manuell bearbeitet werden; den Anschein hat es nämlich nicht, möglicherweise war dies "vor geraumer" Zeit noch so.
Entschuldigung, ich hatte *Ironie ein/aus* vergessen.
Alles gut und nicht zu weit hergeholt.
Es gibt wohl genügend "Institutionen", da läuft es ganz genau so; bspw. an elektronisch einzureichende Angebote in XML & Co., die dann "dort" ausgedruckt und in Akten archiviert werden.
(Auskunt eines Verantwortlichen der Gemeinde auf eine Ausschreibung für Lüftung- und Klimatisierung örtlicher Sportstätten).
Naja, mit dem Papieraktensystem haben die Institutionen Erfahrung. Elektronische Ablage, muss ja auch alles sicher und revisionssicher und so weiter und so fort sein. Bei kleineren Institutionen (einschließlich kleinerer Gemeinden) verstehe ich, wenn die lieber das was sie können weitermachen und abwarten bis sich herauskristallisiert, wie beim neuen System die korrekte Vorgehensweise ist.
Wenn man modernisiert und es funktioniert wird es zur Kenntnis genommen, wenn man modernisiert und es geht as falsch ist man der Depp.
Nachdem der Kern des Problems weiter besteht (ich habe im EU Ausland lebende Kinder wo das BZSt auch für alle generell die Herausgabe einer Steuer-ID verweigert, habe ich nach ein paar Tests die
12 345 678 995
als Nummer meiner Wahl entdeckt. Hält bei der Prüfung nach meiner Erfahrung stand.
Ich weise dann im Begleitschreiben darauf hin, dass die Zuteilung einer Nummer verweigert wurde.
Klappt nur bei Einzelkindern. VIel Erfolg
Bei im Ausland lebenden Kindern musst du dies im Formular entsprechend angeben, dann wird keine deutsche ID Nummer verlangt😜
Hallo liebe Mitverzweifelnden,
das Problem hatte ich auch im Hinterkopf und daher gegoogelt. Bin außer diesem Beitrag noch auf Folgendes gestoßen:
Seit der 30 KW 2024 ist die Angabe der IdNr eines Kindes in der Anlage „Kind“ in ELSTER nicht mehr verpflichtend. Die elektronische Abgabe der Steuererklärung ist somit auch ohne die IdNr des Kindes möglich.
Braucht man sie also auch in EStE 2023 nicht mehr oder erst ab EStE 2024?
Ich bin verwirrt 😵