...um einmal der Fragestellung des TE ein wenig zu entsprechen: Ja, auch ich bin weitaus mehr als angesäuert über die Art und Weise, wie diese Dinge von den Verantwortlichen uns Antragsstellern gegenüber kommuniziert werden, bzw. eben nicht. Habe mich hierzu auch bereits in dem von Ihnen zitierten Beitrag von Nico Cornellisen geäußert. Ich selbst habe darauf hin meine ca. 20 Ü2 Fälle auf zu erwartende Rückforderungsansprüche untersucht (hab ja auch sonst nix zu tun) und bin in 5 Fällen auf die Problematik gestoßen. Mit den Mandanten habe ich das bisher nicht kommuniziert und werde das auch erst im neuen Jahr machen; ich habe nach diesem unglaublich anstrengenden Jahr einfach nicht mehr die Kraft, für diese unsagbar peinliche Art der Verwaltung die Kohlen aus dem Feuer zu holen; die Mandanten glauben doch eh schon fast, ich hätte schwer was an der Waffel, wenn Sie meine Geschichten zu den Anträgen hören. ...und ich wage eine Prognose: ganz am Ende wird unser Berufsstand - und damit wir alle - wie die Deppen da stehen und uns vor unseren Mandanten verantworten müssen, vollkommen wurscht, wer da im Hintergrund was auch immer verbockt hat. Man muss sich nur einmal vor Augen führen, dass die kritische Phase der Anträge ja noch lange nicht gekommen ist. Jetzt, in der Phase der Antragsstellung ist doch noch alles gut für die Mandanten; aber der schwierige Teil unseres Job`s kommt doch erst noch: die Endabrechnung mit den Rückforderungsansprüchen. Wahrscheinlich von allen Programmen gleichzeitg zum 31.12.2021. Was glaubt Ihr denn, was dann los sein wird????? Mal unabhängig von der Frage nach der Wirtschaftlichkeit unseres Job`s dann; haben Sie denn auch alle schön den Aufwand für die Endabrechnung in das Honorar einkalkuliert???? und auch schon den Mehraufwand, der durch die immer wieder veränderten oder neu eingearbeiteten Vorschriften entsteht??? Ja sicher, und dann kann man den Mandanten noch vermitteln, dass Sie noch Honorar zahlen sollen dafür, dass Sie zurück zahlen müssen. Oder aber wir machen das zur "Harmonisierung" des Mandatesverhältnisses unentgeltlich. Ja sicher, doppelt arbeiten und nichts dafür erlösen. Ich will jetzt mal langsam aufhören mit der Heulerei, aber eines steht für mich Felsenfest: Alles, was bisher passiert ist, ist nur Kindergeburtstag gegen jenes, was uns noch erwartet. ....und eigentlich holen wir nur die Kohlen aus dem Feuer für die, die es verbockt haben; jene nämlich, die sich danach wieder in den sorgsam verhüllenden Schoß der Verwaltung zurück ziehen. Ich jedenfalls fühle mich bereits jetzt schon vom Gesetzgeber instrumentalisiert und befürchte, dass ich sogar irgendwann in die Nähe der Kriminalisierung gedrängt werde. Hat mich jemand gefragt, ob ich das alles möchte???? Nein, ich wurde dazu zwangsverdonnert..... Habe fertig.........
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