@fränzeparuschkevitz Obwohl ich mich derzeit deutlich zu den Kritikern der ganzen Umsetzung des E-Rechnungsthemas in der DATEV Welt zähle, muss ich hier den Denkansatz der DATEV mal verteidigen. Wir haben in der Kanzlei seit Anfang des Jahres bereits sehr viele E-Rechnungen bei Mandanten gehabt und auch sehr viele fehlerhafte Fälle und Sonderfälle dabei. Und tatsächlich gab es zum Teil erhebliche inhaltliche Differenzen zwischen der Sichtkomponente und dem strukturierten Teil. Das betraf die unterschiedlichsten Bereiche. Angefangen von unterschiedlichen Kontonummern, unterschiedlichen Stückpreisen, unterschiedlichen Zahlungszielen usw.. Wenn der Gesetzgeber definiert hat, dass hier der strukturierte Teil der Rechnung verbindlich ist und im Streitfall zugrundezulegen ist, dann ergibt es für mich tatsächlich keinen Sinn, die Sichtkomponente als erstes anzuzeigen wie hier in der Diskussion mehrfach gefordert. Im Gegenteil: dann läuft man Gefahr, dass Differenzen überhaupt nicht gesehen werden und dann fehlerhafte Buchungen und vielleicht sogar fehlerhafte Zahlungen daraufhin erfolgen. Und ja: es ist erstmal eine Umstellung aber mit dem nunmehr aktualisierten Viewer im Rechnungswesen und im E-Rechnungsportal (und hoffentlich in Kürze auch im UO) werden auf der ersten Seite immer an der gleichen Stelle die Rechnungsdaten, Absender und Empfänger, Referenz etc. dargestellt und unmittelbar danach kommt eine Tabelle mit der kompakten Darstellung der Rechnungspositionen so wie es wohl auf nahezu jeder üblichen Handelsrechnung dargestellt ist. Erst wenn man weitere Details benötigt, muss man wirklich scrollen. Solange die Rechnungen nicht utopisch viele Positionen haben und dann vielleicht noch im strukturierten Teil unvollständig sind, benötigt man die Sichtkomponente tatsächlich nicht mehr. Die einzige unrühmliche Ausnahme hier ist derzeit die DATEV-Rechnung an uns selbst. Die kann man ohne Nutzung der Sichtkomponente wirklich überhaupt nicht prüfen und bearbeiten - wenn es da einen Negativ-Award a'la "Goldene Himbeere" gäbe, DATEV hätte recht gute Chancen auf den Sieg 🙂
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