Liebe Kollegen,
wir sind auf der Suche nach einem geeigneten Online-HR-System, über das unsere Mandanten die Daten für die Lohnabrechnung erfassen können. Aktuell machen wir das mittels Excel-Sheets, die manuell importiert werden. Die aktuell verfügbaren hauseigenen Lösungen der DATEV sind hierzu, vorsichtig ausgedrückt, nicht zumutbar.
Das System soll intuitiv bedienbar, ansprechend und umfassend sein. Die vollständige Neuanlage von Mitarbeitern mit ALLEN für die Lohnabrechnung relevanter Parameter muss ebenso wie das Erfassen von allen Bewegungsdaten möglich sein.
Die Daten sollen über den DATEV Lohnimportdatenservice in die DATEV Lohnanwendungen eingespielt werden. Der betroffene Mandant beschäftigt rund 500 Mitarbeitende.
Grundsätzlich würde das Angebot des Dienstleisters Personio diese Funktionalitäten abbilden. Allerdings werden wir keinen Dienstleister unterstützen, der eine eigenständige echte Lohnabrechnung als Zusatzlösung mit anbietet und damit sowohl uns als auch der DATEV Konkurrenz macht. Abgesehen davon sollte die Lizenzgebühr pro Mitarbeiter nicht in der Größenordnung der Gebühren für die Lohnabrechnung selbst liegen.
Ich würde mich über Erfahrungsberichte zu guten alternativen Lösungen sehr freuen.
Schauen Sie sich vielleicht mal Kenjo an. Damit können bei den Bewegungsdaten auch Stunden und variable Zahlungen übertragen werden. Bei Stunden sogar mit Nachberechnungen.
@Alexander_Herrmann schrieb:
Grundsätzlich würde das Angebot des Dienstleisters Personio diese Funktionalitäten abbilden.
Ist dem so 🤔? Mein letzter Stand ist, dass @Personio keine Bewegungsdaten an DATEV mittels API übertragen kann. Hier kommen nur Stammdaten samt 1 Gehalt rüber. Die Bewegungsdaten müssten auf dem gleichen Wege wie jetzt an Euch übermittelt werden bzw. muss man sie dann manuell aus personio nach DATEV übertragen, wenn man sie in personio pflegt.
Bewegungsdaten als solche kommen, soweit ich weiß, auch über den Lohnaustauschdatenservice, der z.B. für die eAU gebraucht wird. Der Lohnimportdatenservice kann nur Stammdaten. Wenn dem nicht so ist, habe ich den Überblick über die 4 Schnittstellen verloren 😶.
Ziemlich weit in Sachen Schnittstellen ist aber HRworks (@Michael_Welling) und auch HCM4all sollte man sich einmal anschauen. rexx ist ebenfalls einer der drei großen Player am Markt. Sonst der Hinweis auf die p-manent Consulting, die sich auf das spezialisiert hat, was wir gerade hier tun: Auswahl der richtigen HR Software. Dazu gibt es auch eine kleine Videoreihe auf YouTube: Der große Vergleich von führenden HR-Softwareanbietern in der #Praxis (personio, HCM4all, rexx)
@Marius_Kreis: Kenjo unterstützt nur LODAS, so wie es scheint. Sollte @Alexander_Herrmann mit LuG abrechnen, sieht's düster aus. Warum man allerdings 57 Treffer bei der Suche nach "Kenjo" bekommt, ist mir schleierhaft @Bernd_Meyer.
Gibt es sonst noch Anforderungen @Alexander_Herrmann? App zwingend notwendig? Erfassung der Zeiten via Hardware Terminals / Hardware Token? Eingebauter eAU Abruf? Digitale Personalakte von beiden Parteien einsehbar? Geht mit HRworks aber ist anders als bei personio.
Der Kreis sollte sich dann am besten auch mit der Abrechnung im Tool schließen, womit wir beim Lohnauswertungsdatenservice wären, damit man ANO nicht wieder als Fremdsystem braucht.
Der Beitrag ist zwar schon ein paar Tage alt, ich würde aber, sofern es noch keine Auswahl gab, gern auch noch mal HR Puls mit ins Rennen schicken. Vom Funktionsumfang ähnlich wie Rexx, aber aus meiner Sicht in der Bedienerfreundlichkeit sowohl für den Mitarbeiter als auch für den Admin deutlich aufgeräumter, mit der Tendenz in Richtung mehr-oder-minder Selbsterklärend.
Ja es hat sich einiges getan. Kenjo unterstützt mittlerweile Lohn und Gehalt genauso wie LODAS.
@Alexander_Herrmann Haben Sie hier bereits ein geeignetes Produkt gefunden? Mich würde vor allem interessieren, ob Sie den Lohnimportdatenservice bereits nutzen, denn bei 500 MA ist es ja ein ziemlicher Aufwand, die Kombination Festbezugs-ID und Lohnart-ID (beides wohl relevant für die Nutzung des Lohnimportdatenservices) über alle MA hinweg zu vereinheitlichen, zumindest bei Personio ist das die Voraussetzung und wohl der DATEV-API geschuldet.
Beispiel: Lohnart 2000 Gehalt muss bei allen MA an Stelle 1 der Entlohnungsliste stehen und wenn es z.B. jemand auf Stelle 2 hat, weil er vorher Azubi war und das Azubigehalt mit € 0,- als Stelle 1 steht, muss das entsprechend korrigiert werden.
Ja das ist der API geschuldet, für den Transfer eines Festbezugs muss auch immer die Festbezugs-ID übermittelt werden.
Bei Kenjo kann man für das Gehalt die ID unternehmensweit einheitlich vergeben (Nr. 1 für das Gehalt), aber auch individuell abweichend überschreiben (Nr. 2 beim Azubi). Das macht es zumindest etwas einfacher.
Bei weiteren Festbezügen sind die IDs dann für alle Mitarbeiter gleich, wobei man sich hier auch behelfen kann, indem man in Kenjo unterschiedliche Festbezüge anlegt und dann individuell zuweist. Aber das ist eher umständlich.
Am saubersten ist es wohl immer noch, wenn man die Festbezüge so organisiert, dass gleiche Lohnarten immer in der gleichen Zeile stehen.
Da bei Unternehmen mit dreistelliger MA-Zahl natürlich auch viele Lohnarten in Verwendung sind, kann diese Vorarbeit schnell mal 14 Tage dauern, da nach der Anpassung der Historie noch Probeabrechnungen erstellt werden und geprüft werden müssen, um Flüchtigkeitsfehler aufzuspüren, da es Handarbeit ist, die sehr viel Konzentration erfordert.
Das permanente einheitliche Organisieren der Festbezüge ist natürlich ein weiteres Thema. Es darf dann seitens der abrechnenden Kanzlei niemals vergessen werden, dieses Konstrukt einzurichten z.B. beim neuen Azubi direkt ein Gehalt mit 0 und erst an Stelle 2 das Azubigehalt.
Wenn man wenigstens aus Daly einen Export machen und im HR System einspielen könnte, aber das supportet beispielsweise Personio nicht.
Ja das stimmt. Das ist meines Meinung nach auch aktuell der größte Stolperstein bei der Einrichtung einer Vorerfassung mittles HR-Tool.
DALY-Import der Festbezugsnummern pro Mitarbeiter wäre natürlich eine Lösung, aber das geht in Kenjo auch noch nicht.
Ich hoffe und warte ja noch auf eine echte API, über die sich die MA-Stammdaten abrufen lassen, so dass man gar nicht den Umweg über DALY gehen muss. Dann könnte man die Festbezüge immer synchron halten. Hach, wäre das toll....
War so eine API nicht für 2024 angekündigt? Es gibt, glaube ich, sogar eine geschlossene Pilotphase....
@Marius_Kreis schrieb:Ja das stimmt. Das ist meines Meinung nach auch aktuell der größte Stolperstein bei der Einrichtung einer Vorerfassung mittles HR-Tool.
Zumal dieser Stolperstein, der den Aufwand des Onboardings mal kurz um mehrere Wochen verlängern und/oder immense Honorarrechnungen seitens des StB mit sich bringen kann, von den Vertrieblern der HR-Suites sicherlich nicht erwähnt wird 🙂 "DATEV Schnittstelle? Klar haben wir an Bord und zwar in beide Richtungen".