@wielgoß schrieb:
und bei diesen Änderungen brauchen wir wie bei vielen Dingen sicherlich nicht über Effizienz zu diskutieren.
Naja, dann brauchen wir aber auch politisch nicht darüber diskutieren, warum unser Land übertrieben gesagt, vor die Hunde geht. Und ja, es fängt bei solchen Details an. Das wäre dann sehr heuchlerisch in meinen Augen. Stolz das BEG IV ankündigen aber vom echten Leben haben unsere Politiker gefühlt leider nur noch wenig Ahnung und wenn sie's verstehen, habe ich den Eindruck, wird die Schuld gern auf privatwirtschaftliche Unternehmen geschoben. Da könne man als Politik ja nichts machen.
@wielgoß schrieb:
Bessere Ansprechpartner wären hier sicherlich die Kammern und Verbände für Arbeitgebende...
Gibt es noch mehr Gremien, Ausschüsse, Expertenräte und Co., die man dazu ansprechen kann? Denn nur, wenn alle Bescheid wissen und effiziente Prozesse kennen, wird's ein Erfolg.
Aber ja, sein wir dankbar 😊. Danke lieber Spitzenverband! 👏 Das haben Sie großartig gemacht.
@wielgoß schrieb:
DATEV ist eben kein Berufsverband
Stimmt! Ich nahm nur an, dass 90% Marktanteil und > 8800 Mitarbeiter in Deutschland für solch eine Nische doch eine gewisse Macht und Mitspracherecht haben. Das ist scheinbar nicht so. Schade.
@metalposaunist schrieb:@wielgoß schrieb:
und bei diesen Änderungen brauchen wir wie bei vielen Dingen sicherlich nicht über Effizienz zu diskutieren.
Naja, dann brauchen wir aber auch politisch nicht darüber diskutieren, warum unser Land übertrieben gesagt, vor die Hunde geht.
Bitte diesen Thread wegen einer doch recht trivialen Versicherungsnummer nicht mit dem weiten Feld des analogen und digitalen Untergang des Landes kapern 😉.
@wielgoß schrieb:
@metalposaunist schrieb:@wielgoß schrieb:
und bei diesen Änderungen brauchen wir wie bei vielen Dingen sicherlich nicht über Effizienz zu diskutieren.
Naja, dann brauchen wir aber auch politisch nicht darüber diskutieren, warum unser Land übertrieben gesagt, vor die Hunde geht.
Bitte diesen Thread wegen einer doch recht trivialen Versicherungsnummer nicht mit dem weiten Feld des analogen und digitalen Untergang des Landes kapern 😉.
Wir könnten den Untergang des Abendlandes ggf. dadurch retten, wenn seitens der Regierung endlich Entbürokratisierung und Digitalisierung gefördert und gefordert wird und in diesem Zuge dem Spitzenverband der GKV ordentlich Druck gemacht und nicht klein beigegeben wird.
So lädt man es bequem in der Wirtschaft und deren Dienstleistern ab. So geht das einfach nicht mehr weiter.
Genau dieses Verhalten der GKV (und anderen Institutionen) trägt dazu bei, dass wir auf der Stelle treten und ganz so abwegig ist die Annahme von @metalposaunist eben nicht.
Ein Blick in jegliche andere Länder belegt dies. Diese zur Schau getragene Inkompetenz macht und zwischenzeitlich zur Lachnummer der Welt.
Sehr bemerkenswert finde ich diese Feststellungen:
E.1 Erfüllungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger
Bürgerinnen und Bürger werden jährlich um rund 2,4 Millionen Stunden Verwaltungs- und Bürokratieaufwand entlastet.
E.2 Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft
Für die Wirtschaft entsteht eine jährliche Entlastung in Höhe von rund 155 Millionen Euro.
Beides sehe ich vermutlich nicht, weil ich die gesamte Tragweite in meinem kleinen Kopf nicht verarbeiten kann ...
@mhaas schrieb:Sehr bemerkenswert finde ich diese Feststellungen:
E.1 Erfüllungsaufwand für Bürgerinnen und Bürger
Bürgerinnen und Bürger werden jährlich um rund 2,4 Millionen Stunden Verwaltungs- und Bürokratieaufwand entlastet.
Warum spart der Bürger oder die Bürgerin hier etwas ein?
@mhaas schrieb:
E.2 Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft
Für die Wirtschaft entsteht eine jährliche Entlastung in Höhe von rund 155 Millionen Euro.
Oh, wir werden entlastet. 🤔🙄
Beides sehe ich vermutlich nicht, weil ich die gesamte Tragweite in meinem kleinen Kopf nicht verarbeiten kann ...
Ich sage ja immer, ich nur armer kleiner Lohnbuchhalter. Jetzt, weiß ich warum. Das Große und Ganze mag ich einfach nicht sehen. Hier müssen beim Gesetzgeber Leute sitzen, die sich richtig gut auskennen und Entlastungen erkennen, die ich - vielleicht aufgrund meiner vielen Freizeit, durch die ganzen Effizienzgewinne der letzten Jahre durch Bürokratieentlastungen - einfach nicht erkennen kann.
🤣🤣🤣😭😭
Ich weise an dieser Stelle nochmal darauf hin, dass es die Vorgabe zum Abruf der SVNR im Pflichtenheft nicht gibt. Oder ich lese vollkommen falsch, dann freue ich mich wirklich sehr über einen Hinweis, wo genau sich dies erlesen lässt (ich habe bereits in dem anderen Thread die Frage an Datev-Mitarbeiter gestellt, bisher aber keine Hilfe bekommen).
Das eigentliche Problem besteht doch darin, dass man leider zu oft noch mit fehlenden, falschen, unleserlichen Daten arbeiten muss. Das nun nach 2? Jahren ernstgemacht wird mit dem verbindlichen Verfahren zur Abfrage der SV-Nummer ist für uns ärgerlich, gerade weil die Datev leider es immer noch nicht geschafft hat einen guten digitalen Personalfragebogen umzusetzen.
Dass die andere Seite bei einem elektronischen Verfahren keine Lust auf falsche Daten hat, ist nachzuvollziehen und jeder andere würde ebenso versuchen, den Prozess zu verbessern. Das unsere Branche es nun ausbaden muss, dass es kein vernünftiges "digitales Arbeitnehmer-Konto" mit allen notwendigen Daten gibt oder dass unser Softwareanbieter uns auch nur beschränkt unterstützt.
Warum gibts keine Initiative, dass ein solches "digitales Arbeitnehmer-Konto" eingeführt wird? Warum gibt ANO nicht diese Funktionalität? Damit wir am Ende alle mit guten Daten arbeiten können.
@Mühsam schrieb:
gerade weil die Datev leider es immer noch nicht geschafft hat einen guten digitalen Personalfragebogen umzusetzen.
Warum sollte DATEV da noch Interesse dran haben, wenn es im Ökosystem perfekte Systeme gibt? Da gibt's einen kleinen Interessenkonflikt.
@Mühsam schrieb:
Warum gibts keine Initiative, dass ein solches "digitales Arbeitnehmer-Konto" eingeführt wird? Warum gibt ANO nicht diese Funktionalität?
Weil es keinen einheitlichen Digitalisierungsplan gibt und in einer freien Marktwirtschaft jeder das machen kann, was er für richtig hält. Und weil Deutschland die Kompetenzen dazu fehlen oder es wie @wielgoß schon sagte, genug Gremien, Ausschüsse, Sondersitzungen, Verbände und Co. gibt, die alle ein Mitspracherecht haben. Viele Köche verderben den Brei und die Bürger des Landes müssen das ausbaden, obwohl die den ganzen Staat am 💩 halten.
@Mühsam schrieb:
Dass die andere Seite bei einem elektronischen Verfahren keine Lust auf falsche Daten hat, ist nachzuvollziehen und jeder andere würde ebenso versuchen, den Prozess zu verbessern. Das unsere Branche es nun ausbaden muss, dass es kein vernünftiges "digitales Arbeitnehmer-Konto" mit allen notwendigen Daten gibt oder dass unser Softwareanbieter uns auch nur beschränkt unterstützt.
Dann sollte die "andere" Seite mal ihre Hausaufgaben machen. Die Daten der Beschäftigten werden zuerst bei den Sozialversicherungsträgern erhoben, nämlich schon in Kindesbeinen. Ich kenne keine genaue Zahl, aber der Großteil der Kinder ist bei einer gesetzlichen Krankenkasse familienversichert. Also liegen dort bis zur ersten Beschäftigungsaufnahme alle Daten, man könnte bereits zu dieser Zeit - wenn man den Gesetzgeber dann mal an der richtigen Stelle drängelt - eine Sozialversicherungsnummer vergeben und hätte bei der ersten Beschäftigungsaufnahme alle Daten. Die Steuer-ID funktioniert in der Regel auch.
Von einem digitalen Bürgerkonto möchte ich mal nicht reden, da da dann die große Datenschutzkeule kommt.
Es ist aber in meinen Augen sowieso traurig, dass man von der "anderen Seite" spricht. Das zeigt doch schon, dass hier nicht an einem Strang gezogen wird, jeder sein eigenes Süppchen kommt und versucht, nur für sich das Beste rauszuholen.
Den schwarzen Peter jetzt bei der Datenerhebung in der Personalabteilung zu suchen, naja...
@t_r_ schrieb:
Dann sollte die "andere" Seite mal ihre Hausaufgaben machen. Die Daten der Beschäftigten werden zuerst bei den Sozialversicherungsträgern erhoben, nämlich schon in Kindesbeinen. Ich kenne keine genaue Zahl, aber der Großteil der Kinder ist bei einer gesetzlichen Krankenkasse familienversichert. Also liegen dort bis zur ersten Beschäftigungsaufnahme alle Daten, man könnte bereits zu dieser Zeit - wenn man den Gesetzgeber dann mal an der richtigen Stelle drängelt - eine Sozialversicherungsnummer vergeben und hätte bei der ersten Beschäftigungsaufnahme alle Daten. Die Steuer-ID funktioniert in der Regel auch.
Hallo,
die SV-Nummer gibt es seit 2005 wie auch die Steuer-ID (für in D geborene) sogar von Geburt an ...
Bei Zuzug aus dem Ausland und erster Beschäftigungsaufnahme wären dann natürlich die genannten Angaben zu machen ...
Gruß, Volker
@vw schrieb:
die SV-Nummer gibt es seit 2005 (für in D geborene) sogar von Geburt an ...
Aber das ist das Problem. Das ist das gleiche Problem, wie beim SmartLogin Brief 📮 der DATEV. Hatte ich heute erst im Support:
(Ich habe den alten natürlich entsorgt)
Natürlich. Vielen Dank! 👏 Mache ich auch immer so. Einfach alle Schreiben von Behörden oder Institutionen entsorgen. Wegen dem Datenschutz.
Leider sind wir heute dann alle online und kann man mit seinem Personalausweis die SV-Nummer online einfach abfragen? 🤔
@t_r_ schrieb:
Dann sollte die "andere" Seite mal ihre Hausaufgaben machen. Die Daten der Beschäftigten werden zuerst bei den Sozialversicherungsträgern erhoben, nämlich schon in Kindesbeinen. Ich kenne keine genaue Zahl, aber der Großteil der Kinder ist bei einer gesetzlichen Krankenkasse familienversichert. Also liegen dort bis zur ersten Beschäftigungsaufnahme alle Daten, man könnte bereits zu dieser Zeit - wenn man den Gesetzgeber dann mal an der richtigen Stelle drängelt - eine Sozialversicherungsnummer vergeben und hätte bei der ersten Beschäftigungsaufnahme alle Daten.
Naja, hilft halt trotzdem nicht, wenn man dann eine falsche SV-Nummer zur Anmeldung verwendet.
@t_r_ schrieb:Den schwarzen Peter jetzt bei der Datenerhebung in der Personalabteilung zu suchen, naja...
Das Problem sind falsche Daten - da ist leider die Datenerhebung nicht unbeteiligt, wie soll man denn sonst das Problem beseitigen, als dort anzusetzen wo falsche Daten erfasst und übermittelt werden? Über das "wie" bin ich auch nicht glücklich, vielleicht wäre eine andere Prüfroutine, die eine offensichtlich falsche SV-Nummer direkt ablehnt besser gewesen.
@metalposaunist schrieb:
Warum sollte DATEV da noch Interesse dran haben, wenn es im Ökosystem perfekte Systeme gibt? Da gibt's einen kleinen Interessenkonflikt.
Warum hat man dann Personaldaten Online überhaupt entwickelt?
@Mühsam schrieb:
Warum hat man dann Personaldaten Online überhaupt entwickelt?
Weil es genug Genossen gibt, die meinen, dass das (auch) von DATEV kommen muss. So meine Vermutung.
Warum baut DATEV eine Belegfreigabe, wenn es im Ökosystem einen geilen Anbieter gibt?
Warum baut DATEV ein Onboarding, wenn es im Ökosystem eine gute Lösung gibt?
Warum baut DATEV ein mini ERP System, wenn es gleich mehrfach Anbieter im Ökosystem gibt?
Warum baut DATEV ein Mandantenportal, wenn es gleich mehrere Lösungen im Ökosystem gibt?
Keine Ahnung. Konnte mir keiner von DATEV bislang beantworten. Gleichzeitig wird schon Jahre an Lohn online entwickelt aber nicht für alle in einer kleinen Version freigegeben. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht, weil der Gegenwind beim Grundsteuerthema heftig war? Da gab's ja viele Stimmen, die sich gefragt haben, warum das Drittanbieter entwickeln müssen. Jetzt entwickelt DATEV halt noch mehr parallel.
@metalposaunist schrieb:
Natürlich. Vielen Dank! 👏 Mache ich auch immer so. Einfach alle Schreiben von Behörden oder Institutionen entsorgen. Wegen dem Datenschutz.
auch so einen, den ich heute bekommen habe?
Das klingt doch sehr wichtig und wurde auch nicht mit einem Bescheid verschickt, sondern gesondert mit vollem Porto 🙂
@metalposaunist schrieb:@Mühsam schrieb:
gerade weil die Datev leider es immer noch nicht geschafft hat einen guten digitalen Personalfragebogen umzusetzen.
Warum sollte DATEV da noch Interesse dran haben, wenn es im Ökosystem perfekte Systeme gibt? Da gibt's einen kleinen Interessenkonflikt.
@metalposaunist schrieb:
Weil es genug Genossen gibt, die meinen, dass das (auch) von DATEV kommen muss.
Gut, dann hast ja deine eigene Frage beantworten können 😉
Aber im Grunde stimme ich dir zu, dass die Datev nicht alles können muss. Es reicht, wenn man gute Schnittstellen zu diversen Lösungsanbietern hat und man sich auf die eigenen Stärken beruht und schaut, wo es sinnvoll ist, was eigenes anzubieten oder halt auf Partner zurückgreift.
So... und nun schönes Wochenende
@sue schrieb:Werte DATEV,
Am 02.10.2024!!
Hallo DATEV, ist ja gut erklärt. ABER warum kam diese Info erst vor 5 Stunden?
Neue Version: Lohn und Gehalt 14.2 steht bereit - DATEV-Community - 446984
Auszug daraus:
Gesetzliche Änderungen:
DEÜV-Versicherungsnummernabfrage
Bei der Neuanlage von Arbeitnehmern muss zukünftig die Versicherungsnummer elektronisch abgefragt werden. Diese Vorgabe ist im Pflichtenheft der SV-Spitzen geregelt. Mit der neuen Version ist bei der Neuanlage eines Mitarbeiters im Dialog "Mitarbeiter neu" das Kontrollkästchen "DEÜV-Versicherungsnummernabfrage auslösen" automatisch aktiviert.
Versicherungsnummernabfrage - Hintergrund
@vw schrieb:Bei Zuzug aus dem Ausland und erster Beschäftigungsaufnahme wären dann natürlich die genannten Angaben zu machen ...
@Mühsam Das Problem sind falsche Daten - da ist leider die Datenerhebung nicht unbeteiligt, wie soll man denn sonst das Problem beseitigen, als dort anzusetzen wo falsche Daten erfasst und übermittelt werden? Über das "wie" bin ich auch nicht glücklich, vielleicht wäre eine andere Prüfroutine, die eine offensichtlich falsche SV-Nummer direkt ablehnt besser gewesen.
In D muss jeder krankenversichert sein, also wäre auch hier noch in den meisten Fällen die KK vorgelagert, von anderen Behörden mal ganz zu schweigen. Die Datenerhebungshoheit liegt doch an ganz anderer Stelle, als beim kleinen Personalbüro.
@vw schrieb:
Hallo,
die SV-Nummer gibt es seit 2005 wie auch die Steuer-ID (für in D geborene) sogar von Geburt an ...
Danke für den Hinweis. 🤔 Seltsam, dass ich dann für meinen Sohn zwar eine Steuer-ID, aber keine SV-Nummer habe.
Dann verstehe ich die jetzige Aktion noch viel weniger. Der Abgleich funktioniert doch bei der Steuer-ID auch. Vielleicht sollten sich mal die verschiedenen Stellen zusammensetzen, damit die jeweils funktionierenden Teile vom anderen übernommen werden können.
Hallo nochmal,
@t_r_schrieb:
Danke für den Hinweis.
Seltsam, dass ich dann für meinen Sohn zwar eine Steuer-ID, aber keine SV-Nummer habe.
M.W. wird die nicht automatisch mitgeteilt (ich habe gar kein Auto - äh Kind), man kann sie aber erfragen.
https://www.ihre-vorsorge.de/expertenforum/sozialversicherungsnummer-des-kindes-herausfinden
Gruß, Volker
@sokrates schrieb:Ich weise an dieser Stelle nochmal darauf hin, dass es die Vorgabe zum Abruf der SVNR im Pflichtenheft nicht gibt. Oder ich lese vollkommen falsch, dann freue ich mich wirklich sehr über einen Hinweis, wo genau sich dies erlesen lässt (ich habe bereits in dem anderen Thread die Frage an Datev-Mitarbeiter gestellt, bisher aber keine Hilfe bekommen).
ID: a1539fb6-d97d-4215-86a5-32ad70ae1d46 im Pflichtenheft 2024.2
Hier noch mal was interessantes von den Seiten der TK:
Nach Auswertungen des GKV-Spitzenverbands lag die Änderungsquote bei den eingehenden Meldungen der Arbeitgeber im Jahr 2019 bei lediglich 0,3 Prozent. Dabei waren über 50 Prozent der vorgenommenen Änderungen aufgrund einer fehlerhaften Versicherungsnummer bzw. einer nicht korrekten Kennzeichnung einer Mehrfachbeschäftigung zurückzuführen.
Eine Bilanz aller Einzugsstellen aus dem Jahr 2022 zeigte: Obwohl das Verfahren schon seit mehreren Jahren möglich war, wurden bei 19 Millionen Anmeldungen nur 1,6 Millionen Versicherungsnummern abgerufen.
Für die Einzugsstellen bedeutete dies: Bei mehr als 270.000 Anmeldungen mussten die Versicherungsnummer nachträglich korrigiert werden, da keine oder falsche Nummern übermittelt wurden.
Um diese Nacharbeit bei den Einzugsstellen und bei Arbeitgebern zu reduzieren, wurde das bisherige Verfahren abgeschafft. Der Grund für den verpflichtenden Abruf ist daher, dass der Mehraufwand bei der Bearbeitung von Anmeldungen für Einzugsstellen (Krankenkassen und Minijob-Zentrale) und Arbeitgeber zu groß war.
Weil also in 1,42% aller Fälle - wohlgemerkt über ALLE Einzugsstellen verteilt - die VersNr. nicht stimmten, hat man die verpflichtende Abfrage der VersNr. vor der Abrechnung eingeführt. Aber warum belässt man es dann nicht dabei und nur in den Fällen, wo es keine Bestätigung der VersNr gibt, haben wir alle die gleiche Arbeit, die wir jetzt auch schon haben.
Der pragmatische Weg wäre doch:
SV-Nr. wie vom AN übermittelt eintragen und eine Abfrage starten, die dann innerhalb von max. 5 Min. von der Einzugsstelle bestätigt wird (oden eben auch nicht). In dieser Zeit kann ich aber schon weitere MA anlegen bzw. die Abfrage der SV-Nr. starten. Sobald eine Rückmeldung da ist, erfasse ich die weiteren Daten und alles ist fein.
Zu einfach gedacht?
@Mühsam schrieb:
@metalposaunist schrieb:@Mühsam schrieb:
gerade weil die Datev leider es immer noch nicht geschafft hat einen guten digitalen Personalfragebogen umzusetzen.
Warum sollte DATEV da noch Interesse dran haben, wenn es im Ökosystem perfekte Systeme gibt? Da gibt's einen kleinen Interessenkonflikt.
@metalposaunist schrieb:
Weil es genug Genossen gibt, die meinen, dass das (auch) von DATEV kommen muss.Gut, dann hast ja deine eigene Frage beantworten können 😉
Aber im Grunde stimme ich dir zu, dass die Datev nicht alles können muss. Es reicht, wenn man gute Schnittstellen zu diversen Lösungsanbietern hat und man sich auf die eigenen Stärken beruht und schaut, wo es sinnvoll ist, was eigenes anzubieten oder halt auf Partner zurückgreift.
So... und nun schönes Wochenende
Blöd nur, wenn man dann auf die Lösungen hier nicht hinweisen darf
@vw schrieb:Hallo nochmal,
@t_r_schrieb:
Danke für den Hinweis.
Seltsam, dass ich dann für meinen Sohn zwar eine Steuer-ID, aber keine SV-Nummer habe.
M.W. wird die nicht automatisch mitgeteilt (ich habe gar kein Auto - äh Kind), man kann sie aber erfragen.
https://www.ihre-vorsorge.de/expertenforum/sozialversicherungsnummer-des-kindes-herausfinden
Gruß, Volker
Die automatische Vergabe der SV-Nummer bei Geburt wurde mit ELENA damals auf den Weg gebracht und ist meines Wissens nach danach auch wieder eingestellt worden.
Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen ein paar Hintergründe:
DSVV (das Verfahren hinter dem Abruf der Rentenversicherungsnummer) läuft bei der Rentenversicherung.
Die Rückmeldung kennt drei Status:
- gefunden
- nicht gefunden
- "kein eindeutiger Treffer"
Warum gibt es "kein eindeutiger Treffer": Bei der Rentenversicherung wurde im Backend so gebaut, dass man auch mit Minimaldaten oder Schreibfehlern die RV-Nummer erhält, oder wenn zu wenig Daten geschickt werden eben "kein eindeutiger Treffer".
Dann gibt es die Kernprüfung, durch die das EAP (Entgeltabrechnungsprogramm) bei jedem Datensatz durchkommen muss um die Anfrage überhaupt zu dem Server zu bekommen, der die Anfrage dann bearbeitet.
Von der Kernprüfung wusste der Kollege, der die Suche im Backend gebaut hat überhaupt nichts.
Also faktisch bräuchte es keinen Geburtsort und -namen um eine sinnvolle Anfrage zu stellen. Die Daten würden erst benötigt für eine Neuvergabe.
Das EAP hat nur keine Chance den Datensatz zu senden, wenn er nicht den Vorgabe (Kernprüfung) entspricht.
Der Geburtsort und -name können nebenbei auch "UNBEKANNT" sein 😉
Nur leer dürfen die Felder halt nicht sein.
Länderschlüssel OFW sollte an sich auch gehen 😁
Wir werden weiterhin dafür kämpfen hier irgendwann auch sinnvolle Verfahren zu bekommen.
Wahrscheinlich sind die Tage der RV-Nummer aber ohnehin gezählt, denn die Steuer-ID als Identifikator zeichnet sich bereits seit längerem ab. Deshalb ist es fraglich, wieviel Energie man noch in die RV-Nummer stecken sollte.
@mhaas schrieb:Weil also in 1,42% aller Fälle - wohlgemerkt über ALLE Einzugsstellen verteilt - die VersNr. nicht stimmten, hat man die verpflichtende Abfrage der VersNr. vor der Abrechnung eingeführt.
1,42% aller Fälle....🤣🤣🤣🤣🤣🤑😲😭
Aber warum belässt man es dann nicht dabei und nur in den Fällen, wo es keine Bestätigung der VersNr gibt, haben wir alle die gleiche Arbeit, die wir jetzt auch schon haben.
Der pragmatische Weg wäre doch:
SV-Nr. wie vom AN übermittelt eintragen und eine Abfrage starten, die dann innerhalb von max. 5 Min. von der Einzugsstelle bestätigt wird (oden eben auch nicht). In dieser Zeit kann ich aber schon weitere MA anlegen bzw. die Abfrage der SV-Nr. starten. Sobald eine Rückmeldung da ist, erfasse ich die weiteren Daten und alles ist fein.
Zu einfach gedacht?
Selbst, wenn die Rückmeldung einer fehlerhaften SV-Nummer genauso lange dauern würde, wie die Rückmeldung der Besteuerungsmerkmale, wäre schon allen geholfen - ohne diesen jetzigen Irrsinn-.
Sehr interessant und vielen Dank.
Aber ganz ehrlich die Steuer-ID darf ich eingeben...
edit: überholt
@Georg_Klimm schrieb:Die automatische Vergabe der SV-Nummer bei Geburt wurde mit ELENA damals auf den Weg gebracht und ist meines Wissens nach danach auch wieder eingestellt worden.
Wenn ich die Infos der Krankenkasse richtig verstehe, hatte dies nichts mit ELENA zu tun, sondern mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (!?!). Zumindest die Krankenkassen weisen nach wie vor darauf hin, dass die Vergabe seit 2005 mit der Geburt erfolgt
Sozialversicherungsausweis: Ab 2023 abgeschafft (ikk-classic.de):
Seit 2005 wird die Rentenversicherungsnummer bereits mit der Geburt zugeteilt, weil sie zur Bildung der Krankenversichertennummer verwendet wird. Die Rentenversicherungsnummer wird also bereits Neugeborenen von der Deutschen Rentenversicherung zugeteilt und schriftlich mitgeteilt.
Woher kommt die Sozialversicherungsnummer? | Die Techniker - Firmenkunden (tk.de):
Jeder Bundesbürger erhält spätestens bei der Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung - seit 2005 bereits ab Geburt - eine zwölfstellige Sozialversicherungsnummer, die auch Rentenversicherungsnummer genannt wird.
ELENA wurde dann in 2020 (Quatsch - 2010 war das) versucht einzuführen...
EDIT: Jahreszahl für ELENA korrigiert
@Uwe_Lutz schrieb:
@Georg_Klimm schrieb:Die automatische Vergabe der SV-Nummer bei Geburt wurde mit ELENA damals auf den Weg gebracht und ist meines Wissens nach danach auch wieder eingestellt worden.
Wenn ich die Infos der Krankenkasse richtig verstehe, hatte dies nichts mit ELENA zu tun, sondern mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (!?!). Zumindest die Krankenkassen weisen nach wie vor darauf hin, dass die Vergabe seit 2005 mit der Geburt erfolgt
Sozialversicherungsausweis: Ab 2023 abgeschafft (ikk-classic.de):
Seit 2005 wird die Rentenversicherungsnummer bereits mit der Geburt zugeteilt, weil sie zur Bildung der Krankenversichertennummer verwendet wird. Die Rentenversicherungsnummer wird also bereits Neugeborenen von der Deutschen Rentenversicherung zugeteilt und schriftlich mitgeteilt.
Woher kommt die Sozialversicherungsnummer? | Die Techniker - Firmenkunden (tk.de):
Jeder Bundesbürger erhält spätestens bei der Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung - seit 2005 bereits ab Geburt - eine zwölfstellige Sozialversicherungsnummer, die auch Rentenversicherungsnummer genannt wird.
ELENA wurde dann in 2020 versucht einzuführen...
Es wurde mit ELENA auf den Weg gebracht damals, dann wieder ausgesetzt und nun wieder mit der eGK reanimiert.
Wenn das Kind des Kollegen dazwischen geboren wurde ... 😁
@deusex schrieb:edit: überholt
Gesetz zur Weiterentwicklung der gesetzlichen Unfallversicherung
Artikel 4 Abs. 9 Änderung in § 20 Abs. 1 S. 1 DEÜV: „Inhaltliche Grundlagen für eine Systemprüfung nach § 95b des Vierten Buches Sozialgesetzbuch sind die Vorschriften nach dem Sozialgesetzbuch für das jeweilige Fachverfahren, der Beitragsverfahrensverordnung, der Entgeltbescheinigungsverordnung und dieser Verordnung sowie die veröffentlichten Verfahrensbeschreibungen zu den jeweiligen Fachverfahren, Rundschreiben und Beratungsergebnisse der Sozialversicherungsträger in der jeweils geltenden Fassung.“
Dagegen rennen wir gerade an ...
@Georg_Klimm schrieb:
@Uwe_Lutz schrieb:
@Georg_Klimm schrieb:Die automatische Vergabe der SV-Nummer bei Geburt wurde mit ELENA damals auf den Weg gebracht und ist meines Wissens nach danach auch wieder eingestellt worden.
Wenn ich die Infos der Krankenkasse richtig verstehe, hatte dies nichts mit ELENA zu tun, sondern mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (!?!). Zumindest die Krankenkassen weisen nach wie vor darauf hin, dass die Vergabe seit 2005 mit der Geburt erfolgt
Sozialversicherungsausweis: Ab 2023 abgeschafft (ikk-classic.de):
Seit 2005 wird die Rentenversicherungsnummer bereits mit der Geburt zugeteilt, weil sie zur Bildung der Krankenversichertennummer verwendet wird. Die Rentenversicherungsnummer wird also bereits Neugeborenen von der Deutschen Rentenversicherung zugeteilt und schriftlich mitgeteilt.
Woher kommt die Sozialversicherungsnummer? | Die Techniker - Firmenkunden (tk.de):
Jeder Bundesbürger erhält spätestens bei der Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung - seit 2005 bereits ab Geburt - eine zwölfstellige Sozialversicherungsnummer, die auch Rentenversicherungsnummer genannt wird.
ELENA wurde dann in 2020 versucht einzuführen...
Es wurde mit ELENA auf den Weg gebracht damals, dann wieder ausgesetzt und nun wieder mit der eGK reanimiert.
Wenn das Kind des Kollegen dazwischen geboren wurde ... 😁
2017..., wat ist dass alles wieder schön und da wundert sich noch einer...